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Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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mit
stolzer Stimme. Die Schmetterlinge sagten kein Wort, flatterten aber aufgeregt
mit den Flügeln.
      Pharso
überkam ein wunderherrliches Gefühl. Er war mit Ehrfurcht erfüllt und streckte
seinen Körper ganz durch. Jens erhob sich und wollte ihm die Hand reichen.
      »Oh,
aber Erster, ihr wollt mir schon jetzt die Ehre zukommen lassen, eure Hand zu
nehmen?», sagte Pharso ehrerbietig.
      »He?
Wie jetzt?« Jens verstand kein Wort.
    »Ääh,
Pharso. Nicht er ist der »Erste«, sondern er… hier«, zeigte Garth schüchtern
auf Sebastian.
      »Oh…Ähm
ja… sooo…klein. Und jung…Uui…Ähm…Ich bitte vielmals um Entschuldigung, dass mir
so etwas passieren konnte! Wie kann ich euch dienen?«, fragte Pharso beschämt
überrascht.
      Dann
fing er sich wieder und dachte an die Verfolger. Schockschwere Not – sie
mussten hier ja weg!!
      »Aber
zuerst, wenn ihr mir erlaubt, sollten wir von hier fortgehen. Ich vermute, ihr
seid in Gefahr!«
      In
dem Augenblick fingen der Hotelboden und die Wände an, zu wackeln. Sie konnten
einen lauten »Rums« hören.
    Alle
im Raum kämpften um ihr Gleichgewicht.
      »Was
war das denn?«, fragte Jens, der genauso erstaunt wie alle anderen guckte.
      »Nichts
Gutes, fürchte ich. Wir müssen uns beeilen. Los, kommt zum Fahrstuhl!«
      Alle
rannten aus dem Zimmer auf den Flur. Dann schlugen sie die Richtung zum Aufzug
ein. Einige Zimmertüren öffneten sich und die Gäste schauten ganz verwundert in
den Gang. Vor ihnen machte ein älterer Mann die Türe auf. Er sah aus, als wäre
er gerade aus der Dusche gekommen, war er klitschenass und hatte sich nur ein
Handtuch um die Hüfte gebunden. An ihm schossen gerade drei Schmetterlinge
vorbei, die schon mal um die Ecke schauen wollten.  
      Dann
folgten die beiden Männer und die zwei Jungen.
    »Hey,
kann mir mal einer erklären, was das gerade eben war?«
      In
dem Moment, als die Schmetterlinge um die Ecke fliegen wollten, schrien die
drei auch schon auf: »Zurüüüüück!!«, konnten die Nachfolgenden noch verstehen…und
schon knallte ein dicker blauer Plasmastrahl unter den Schmetterlingen hinweg…
in die Wand hinter ihnen rein. Jens bremste ab. Die Zeit stand still. Nur
Wansul konnte wieder diesen Zeitstopp miterleben und kam zu Jens
zurückgeflogen. Jens rannte schnell zu der Ecke und schaute um sie herum. Da
kamen mehrere Männer in dunklen Anzügen den Gang hoch und hatten ihm unbekannte
Waffen in den Händen. Der Erste von ihnen musste wohl gerade gefeuert haben. In
der Wand, in der der Schuss eingetreten war, klaffte ein über ein Meter großes
Loch und ein paar umhersplitternde Teile des Zements waren mit dem Zeitstopp in
der Luft stehengeblieben.
      »Du
kannst sie nicht entwaffnen. Sie sind zu stark«, schrie Wansul. Sofort rannte
Jens zu der Gruppe zurück. Irgendwie sah Sebastian so aus, als hätte er sich
ein wenig bewegen können. Nicht viel. Nur so weit, dass es Jens aufgefallen
war.
      Jens
drehte die Körper von Pharso, Sebastian und Garth um, und löste den Zeitstopp –
sie rannten sofort weiter, bis ihnen einfiel, dass sie nun in die
entgegengesetzte Richtung sprinteten. Überrascht blieben sie kurz stehen.
      »Weiter!!!«
brüllte Jens. Er stoppte wieder die Zeit und drehte sich um. Die Verfolger
waren noch nicht um die Ecke. Er packte Sebastian und trug ihn den Gang runter
um die nächste Abbiegung. Dann sprintete er zurück und griff sich Garth.
Eigenartigerweise war er mindestens doppelt so schwer wie Sebastian, obwohl er
doch gleich groß war. Wieder drehte Jens um und rannte zu Pharso zurück.   
      Langsam
merkte er, dass die Zeit wieder schneller floss und er löste den Stopp. Die
Männer bogen gerade um die Ecke. Der Erste drückte sofort den Abzug… und voller
Schreck stoppte Jens die Zeit erneut.   
      Ein
großer blauer Plasmaball stand einen halben Meter von ihm und Pharso in der
Luft. Er konnte das Summen und Knistern förmlich hören. Pharso war nicht mehr
weit von der rettenden Ecke entfernt – er wog aber mindestens das Dreifache von
Sebastian!
    Mit
letzter Kraft schleppte Jens den großen Mann um die Ecke. Dann verließ ihn
seine Kraft… und er ließ der Zeit wieder freien Lauf – und fiel zu Boden.
     
    ******

37.
     
     A ls Sarah sah, wie der Mann von der Rezeption mitsamt
der Inneneinrichtung des Empfangs durch diesen blauen Ball an die Wand geschleudert
wurde, war sie erschrocken stehengeblieben.
      So
eine Feuerkraft hatte sie noch nie gesehen. Der Mann

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