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Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Richtung«, brüllte Pharso und versuchte, den Krach der
Zuschauer zu übertönen. Jens quetschte sich zwischen den Leuten durch –
Sebastian hinterher. Die Menge fing noch lauter an, zu applaudieren, als die
aufwendig hergestellten Schmetterlinge kamen.   
      Das
war ein Spezial-Effekt, wie sie ihn sonst nur im Phantasialand erwartet hätten.
Und das hier war alles umsonst!
      Als
die Polizei eintraf, änderte sich die Stimmung jedoch abrupt. Die Gruppe war
gerade mitten in der Menge untergetaucht, als bewaffnete Männer durch die Türe
des Hotels stürmten.
    Jetzt
merkte die Masse, dass hier irgendwas doch nicht ganz stimmen konnte.
      Die
bewaffneten Männer schauten sich einen Moment um. Sie konnten an einer Stelle
erkennen, dass die drei Schmetterlinge über den Köpfen flogen. Die ersten drei
Nilas hoben ihre Waffen und feuerten in diese Richtung. Drei blaue
Plasmastrahlen bohrten sich ihren Weg durch die Menschen. Der Geruch von
verbranntem Fleisch lag plötzlich in der Luft.
      Dort,
wo vorher die Menschen gestanden hatten, war jetzt eine gut sechs Meter breite
Lücke, sodass die Angreifer die weitere Flugbahn ihrer Geschosse sehen konnten.
Die blauen Energiekugeln trafen ein sehr großes Gebäude mit zwei Türmen, genau
auf Mannshöhe des rechten Turms. Es gab eine fürchterliche Explosion. Eine riesige
Staubwolke blähte sich auf und verbreitete sich über den ganzen Vorplatz. Die
übrigen Menschen waren in Panik ziellos auseinander gebrochen und verteilten
sich in alle Richtungen. Mitten drin: Sebastian, Jens, Garth und Pharso.
      Sebastian
rannte ungefähr in die Richtung, in der er Jens vermutete, konnte aber
eigentlich vor lauter Menschen nichts richtig erkennen.   
      Jens
konnte Pharso gerade noch so ausmachen und versuchte, gegen die wild
umherlaufenden Menschen ankämpfend, in seine Nähe zu gelangen. Sebastian lief
und lief, bis die Menschen sich vor ihm so weit aufgelöst hatten, dass er sehen
konnte… dass Jens gar nicht mehr vor ihm war! Panik kam in ihm auf.
      Erst
jetzt bemerkte er, dass er sich auf dem Domvorplatz befand. Genau dort, wo
vorhin die Plasmastrahlen eingeschlagen waren. Die Staubwolke hatte sich
gelichtet, und Sebastian konnte sehr gut erkennen, dass ein riesiges Stück aus
Sockel und Fundament des rechten Turmes fehlte. Er drehte sich um. Auf ihn
kamen zwei der Angreifer zugelaufen – die Waffen genau auf ihn gerichtet. 
     
    ******

39.
     
     S ie waren
gerade genau in die Straße hineingelaufen, in der sich auch ihre neue Basis
befand. Jens, Garth und Pharso blickten sich an und drehten sich sofort erschrocken
um. Wo war Sebastian?
      Es
waren auch nur Oskar und Judith da. Pharso erblickte die Verstärkung, die er
angefordert hatte, aus dem Haus rauskommen. Und…puuuuh… sie waren bewaffnet.
      Jens
suchte mit seinen Augen die Umgebung ab. Er bekam wirklich Angst. Wo steckte
Sebastian?
      Auf
einmal ertönte er eine Melodie in seinem Kopf. Eine alte wunderschöne Melodie,
die er schon Hunderte von Malen gehört und selber gesungen hatte. Er wurde
eigenartig ruhig. Ihm kamen Erinnerungen aus längst vergangenen Tagen. Er
befand sich mitten auf einem Schlachtfeld. Und dann, auf einmal, in einem
riesigen Bett mit seidenrotem Bettbezug. Er kämpfte Rücken an Rücken mit einer
Person und schlug dabei unzählige Feinde zu Boden. Sein nackter Rücken berührte
verschwitzte Haut. Sie drehten sich mit ihren Schwertern. In egal welche
Richtung sie sich mit ihren Waffen wendeten, sie bedeuteten den Untergang der
Angreifer.
      Die
Haut fühlte sich weich an. Ihre Beine waren verschlungen. Ihm stieg dieser
angenehme Geruch in die Nase. Der Schweiß des Schlachtfeldes war derselbe. Er
griff mit seiner linken Hand nach hinten. Er spürte ihren nackten Oberschenkel.
Ihre Hintern berührten sich. Sie nahm seine Hand und schloss sie fest mit
ihrer. Sie wollte ihn nie wieder loslassen.
      »Ich
liebe dich«, sagte er. Sie drehten sich beide gleichzeitig um. Er schaute in
ihre blauen Augen. Sie konnten den Atem des anderen spüren und genossen es.
Tief schaute sie in ihn hinein. Ein ewiger Blick.
      »Ich
liebe dich«, flüsterte sie und küsste zärtlich seine Lippen. »Ich liebe dich.«
Sie schob ihren Kopf ganz eng an ihn heran. Seine Hand ruhte auf ihrem
wundervollen Nacken – die Schlacht war gewonnen.
      Die
Melodie war die ganze Zeit in seinem Kopf. Jetzt erinnerte er sich. Dieser
Geruch. Es war der Geruch… aus der Bank!!!!
     
    Der
Bereich vor dem Hotel war

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