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Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik I - Genug geschlafen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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aus dem Nichts auf.   
      »Hallo!
Du musst Julia sein! Die Schwester von Sebastian, oder besser, von Samis. Ich
bin Lukas. Sebastian wird gleich kommen, aber er bespricht gerade etwas mit
einer Bundeskanzlerin. Kommt! Wir gehen jetzt mal zu deinen Eltern!«
      Julias
Augen glühten vor Stolz. Ihr Bruder war der Held aus den Büchern. Sebastian war
Samis.
     
     
     » W ir haben Quartiere für 30 Ritter
eingerichtet. Im Grunde genommen sind wir abflugbereit. Wir haben alle
Aufzeichnungen vernichten können und die Stützpunkte auf allen Kontinenten eingerichtet.
Wenn sich Wansul endlich erinnern könnte, wo wenigstens ein Eingang zu dem
unterirdischen Lager ist, dann könnten wir schon mal anfangen.
      Aber
es scheint, dass wir damit erst nach unserer Rückkehr beginnen dürfen.
      Ein
Trupp ist auf der Suche nach dem Chronisten, um vielleicht von ihm nähere Angaben
zu bekommen. Aber auch das scheint schwieriger zu sein, als wir dachten. Weiter
haben wir eine intergalaktische Funkstation eingerichtet, so dass der Planet
nicht mehr vom Universum abgeschnitten ist. Das wäre dann alles«, berichtete
der Kapitän Pharso.
      »Gut.
Wir haben den Kontakt zu der deutschen Regierung hergestellt und absolutes
Stillschweigen und Kooperation zugesichert bekommen. Wir können uns auf der
Erde frei und ungestört bewegen. Zusätzlich können wir alle Institutionen der
Bundesrepublik Deutschland uneingeschränkt nutzen.
      Außerdem
übernehmen sie den Versuch, die Sache in Köln irgendwie zu erklären.
      Haben
sie Garth gesehen? Ich glaube, er war etwas verärgert, weil er nicht mit zu den
Verhandlungen durfte!«, sagte Pharso… doch in dem Moment schepperte es laut
krachend wie bei einem Porzellanunglück in der Küche nicht weit von ihm entfernt.
      »Oh
danke… Ich schätze, ich weiß, wo er ist.«
     
     
     E r
unterschrieb mit Dorgan Kumpali. Er war einst ein gefürchteter Nila gewesen.
Ja, er hatte viele Erfolge erzielen können. Doch das war schon lange her und
seine Glückssträhne hatte ihn verlassen. Erst wurde er versetzt, nicht weit von
dem Heimatplaneten, dann wieder und wieder – immer weiter fort. Anfangs hatte
er noch rund 1.000 Untergebene gehabt, jetzt hatte der gefallene Nila keinen
einzigen mehr. Schon lange nicht mehr.
      Irgendwie
waren die anderen Nilas noch seinen heimlichen Ersparnissen auf die Schliche
gekommen, so dass er rein gar nichts mehr besaß, außer dieser verrotteten
Hütte, in der er jetzt hauste. Seit vielen Jahren.
      Einmal
im Jahr schickte er einen Funkspruch an die nächste Kommandozentrale. Viermal
im Jahr kam ein Versorgungsschiff vorbei und brachte ihm das Notwendigste.
      Doch
ansonsten hatte er keinen Kontakt mehr zu anderen Lebewesen. Er hatte seine
Paradeuniform angezogen. Er betrachtete den Explorer in seiner Hand, legte ihn
sich an seine Schläfe und schob seinen Abschiedsbrief zurecht.
      Alles
sollte korrekt sein. Dann drückte er ab… und fiel mit dem Kopf auf seinen
aufgeräumten Schreibtisch.
      Er
hörte nicht mehr, dass eine Sonde, die einen langen Weg hinter sich hatte, mit
einem lauten Knall neben seiner Hütte einschlug.
     
     
     » I ch habe dir deine Lieblingssocken
und deine Lieblingsjeans eingepackt. Und hier habe ich dir noch ein paar deiner
Lieblingsschokoriegel hingetan.
      Schau
her.
    Hier
sind deine Unterhosen, hier ist deine Zahnbürste, hier ist deine Kuscheldecke
und hier sind noch ein paar wärmere Sachen. Man weiß ja nie, wie kalt es dort
ist. Hier ist...«, ratterte Frau Feuerstiel aufgeregt in einem Tempo, so dass
Sebastian gar nicht richtig folgen konnte. Papa Feuerstiel ging von hinten an
seine Frau heran und drehte sie zu sich hin.
      »Lass
gut sein, Schatz. Der Junge wird schon zurecht kommen.«
    Sie
schaute ihrem Mann tief in die Augen. Jetzt kamen ihr die Tränen und Herr
Feuerstiel nahm sie fest in den Arm.
      Mama
drehte sich um und wischte sich mit der Handfläche die Augen. Dann ging sie zu
Sebastian und drückte ihn so fest, dass ihm fast die Luft ausging,
      »Und
vergiss uns nicht. Ja? Hörst du??«
    Sie
gab ihm einen Kuss. Dann kam sein Vater und sagte: »Pass auf dich auf, mein
Junge. Und sorg dafür, dass deine Mutter nicht vor Angst um dich wahnsinnig
wird. Alles klar?«
    Ihm
ging es genauso wie seiner Frau – doch das konnte er unmöglich zeigen. Er
umarmte Sebastian und klopfte ihm auf die Schulter.
      »Ja,
versprochen!!!«
    Sebastian
verstand nicht so sehr, warum sich seine Mutter solche Sorgen

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