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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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war doch alleine. Wer
sollte sie sehen?
      Sie
zog ihr Shirt aus, und da sie schon dabei war, direkt auch ihre Hose. Links,
rechts oder geradeaus?
      »Ich
nehme links«, sagte sie sich.
    Ihre
Sachen nahm Cassandra in den Arm und marschierte los…
     
    Überraschenderweise
hatte Cassandra gar nicht lange gehen müssen, als sie die erste Veränderung
wahrnahm. Eine Veränderung war es eigentlich gar nicht. Nein. Kurz gesagt: Sie
war wieder an eine Mini-Kreuzung gekommen und hatte sich dazu entschieden
weiter geradeaus zu gehen. Doch ihre Entscheidung für diese Richtung war
relativ leicht gefallen. Dort hing ein Schild. Allerdings mit einer Aufschrift,
deren Sprache sie nicht kannte.
      »Bitte
lass es einen Hinweis für einen Wasserspender sein«, dachte Cassandra. Sie
hatte schon zu schwitzen aufgehört, dabei war es immer noch so heiß. Und dann
nahm der Gang ein ganz neues Bild an. Sie konnte es gar nicht glauben. In
seiner unendlich scheinenden Länge säumten sich ebenso viele Türen an beiden
Seiten. »Und nun?«, dachte Cassandra. Eine Mischung aus Verzweiflung und
Hoffnung keimte in ihr auf.
      Hoffnung
daher, dass sich ja irgendetwas, ein Hinweis oder »was weiß ich?« hinter einer
der Türen finden würde.
      Verzweiflung
daher, dass, wenn sie nichts finden würde, sie Hunderte von Türen würde
öffnen müssen…und eventuell nichts fand.
      »Dann
bin ich zwar nicht erschossen worden, aber irgendwo unter der Erde in einem
Labyrinth vor einer Tür verdurstet zusammengebrochen. Klasse.«
      Noch
vor der ersten Tür war in die Wand eine Mulde eingelassen. Darüber hing ein
weiteres Schild mit denselben Zeichen, die schon auf dem ersten Schild, das sie
entdeckt hatte, standen. An beiden Seiten waren kleine Stufen eingelassen, die
gut zwei Meter hinunterführten.   
      Dann
kam eine kleine Ebene. Doch da war dann ein Loch in der Mauer. Es war dunkel.
      Cassandra
stieg die paar Stufen hinunter und ging zu dem Loch. Sie streckte ihren Kopf
hinein und ein angenehm kühler Wind streifte ihr Gesicht. Sie schaute in beide
Richtungen, konnte aber außer Schwärze nichts erkennen. Es war ein Tunnel. Eine
Art Röhre. Viel zu klein, um aufrecht gehen zu können. Über Sinn und Zweck
dieses Tunnels wollte sie sich gar keine Gedanken machen. Es war eine Art Einstieg
- das war sicher.
      Cassandra
ging die Stufen wieder hoch und widmete sich ihrem Mammutprojekt, den Türen.
      »Also
dann wollen wir mal«, sagte sie laut.
    Cassandra
ging zur ersten Tür. Da, wo normalerweise eine Türklinke oder ein Knauf war,
befand sich eine quadratische Platte. Instinktiv berührte sie die Platte. Doch
nichts passierte. Direkt gegenüber dieser Tür war eine andere. Cassandra drehte
sich um und berührte die Platte dort…nichts passierte. Sie ging den Gang ein
Stück weiter zu den nächsten gegenüberliegenden Türen. Sie berührte beide
Platten -wieder nichts.
      »Hmm.
Wenn diese Türschlösser mit Energie betrieben werden, sollten sie eigentlich
aufgehen. Und da das Licht an ist, ist auch Energie vorhanden.
    »Also
gibt es nur eine Möglichkeit. Sie sind abgeschlossen«, dachte sie laut vor sich
hin. Sie schaute den Gang hoch. Es waren wirklich viele Türen.
      »Komisch.
Eigentlich sollte ich jetzt in Panik verfallen«, dachte Cassandra. Doch sie war
merkwürdigerweise ruhig. »Muss mein Barskieblut sein«, hoffte sie.
      Langsam
ging sie den Gang hoch. Dabei machte sie immer einen kleinen Schritt nach links,
um die linke Türe zu berühren und dann einen kleinen Schritt nach rechts, um
nach der rechten Platte zu tasten.   
      Doch
wie gehabt… passierte nichts. So ging sie den Gang hoch. Sicher erhöhte sie ihr
Tempo. Tür für Tür. Immer dieses Weiß um sie herum. Tür für Tür. Außer den
Konturen der Türen, war es eine unheimliche Monotonie. Doch es machte ihr
nichts. Irgendwie wurde sie wieder langsamer, bis sie stehen blieb. Sie wollte
nach ihrem  »Komm« greifen, um nach der Uhrzeit zu schauen.
      »Ääähm?«,
machte sie. Sie hatte doch ihre Sachen mitgenommen? Und, sie hatte die Sachen
doch getragen? Aber wie hatte sie dann links und rechts die Türen drücken
können?
      Cassandra
schaute in ihre leeren Hände. Dann drehte sie sich um. Der Gang wirkte wieder
so unendlich, doch ihre Sachen waren nicht zu sehen. Wie lange war sie schon
gegangen?
      Wieder
schaute sie in ihre leeren Hände. Und dann blickte sie an sich herunter. Sie
stand nur in Slip, BH und Schuhen da. Cassandra wusste nicht

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