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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Eindruck.
      »Kennst
du schon seine Fähigkeiten?«, fragte Wansul den jungen Schmetterling.
      »Nein.
Haben wir noch nicht herausgefunden. Weißt du, wir sind noch nicht wirklich
lange zusammen. Man könnte auch sagen, dass wir erst seit knapp zwei Tagen
miteinander verbunden sind. Alles fing so schön an. Er war einer der
Leibwächter der Abgesandten Fu Ling Shu. Die Invasion und den Anfang vom Krieg
habe ich noch gar nicht mitbekommen. Zumindest waren wir auf der Flucht mit
Ling Shu.   
      Denn
Chester hat auf einmal von einem toten Union-Trooper die Uniform genommen und
so getan, als wäre die Abgesandte seine Gefangene. Das ging auch ziemlich gut,
wie ich fand. Habs auch alles Jonathan erzählt, so wie es meine Aufgabe ist. Dann
haben wir es sogar bis in die Wälder von Basham City geschafft. Doch da streiften
auch ziemlich viele Soldaten umher. Sie hatten allerdings schwere Panzerungen
an. Aber die hatten nichts Besseres zu tun, als Chester nach seinen Papieren zu
fragen. Und ab da hat dann das Unglück seinen Lauf genommen«, plapperte Darfo
drauf los. Seine Angst um Chester spiegelte sich in den schnellen und nervösen Worten
wieder.   
      Cassandra
tupfte vorsichtig die Stirn des Verletzten ab. Sie hörte der Geschichte von
Darfo nur mit einem Ohr zu. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt diesem Mann vor ihr.
Sie hätte ihn ja gerne auf einen bequemeren Ort gelegt, doch war er erstens
viel zu schwer für sie, und zweitens hatte sie Angst, dass sich eine seiner
Wunden dadurch wieder öffnen würde.
      »Du
hast Jonathan getroffen? Wo ist er?«, fragte Wansul überrascht. Er hatte gar
nicht daran gedacht, dass es ja selbstverständlich für den kleinen
Schmetterling war, dass er seinem Chronisten den Tag auf diesem Planeten
diktierte. Warum war er da nicht vorher drauf gekommen. Er wurde einfach zu alt
für diese Dinge.
    »Ja,
also, vorgestern war er noch da. Aber da wir auf diesem Planeten noch nicht
wirklich viele Schmetterlinge sind, ist er wie immer ein wenig spazieren
gegangen. Er machte das öfters. Es war sein Hobby.  
      Hier
war nicht wirklich viel los, in der Zeit vor der Invasion, haben mir die
anderen Schmetterlinge erzählt. Und dabei ist er auch ziemlich oft auf die
Oberfläche gegangen. Er liebte es wohl, in den Sternenhimmel zu blicken. So wie
vorgestern auch. Aber seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen«, berichtete Darfo.
»Ich glaube, dir als anderem Schmetterling darf ich das ja erzählen…«, sagte
Darfo jetzt mit leiserer Stimme. Cassandra sollte es ja nicht hören, er
beredete ja jetzt gerade Chronisten- und Schmetterlingsgeheimnisse mit Wansul.
»…Aber er hatte seinen Platz hier unten in dem System.   
      Nachdem
die Ritter sich schlafen gelegt hatten, war er nach hier unten wegen den Annehmlichkeiten
gezogen. Die hatten aber alle mit der Zeit nachgelassen, denn er konnte diesen
riesigen Komplex ja nicht alleine pflegen und sauber halten«, trällerte Darfo und
schaute, dass Cassandra das auch ja nicht mitbekommen hatte.
      »Dir
ist schon klar, dass du den ersten Teil deines Geplappers über Jonathan so laut
erzählt hast, dass Cassandra das gehört hat?«, fragte ihn Wansul lächelnd.
Darfo schaute erschrocken auf.
      »Huch!«,
war das Einzige, das ihm aus dem Mund kam. Wansul schaute auf Cassandra, wie
sie dort hockte. Sie wich wirklich keinen Schritt von dem Mann. Er musste
wieder lächeln. Diesmal sanft und fast gerührt. Es gibt halt keine Zufälle, und
er kannte noch ein Pärchen, das genauso für den anderen in dieser Situation dagewesen
wäre.
      »Nimm
mal den einen provisorischen Verband herunter«, sagte Wansul jetzt mit
feinfühligerer Stimme zu Cassandra. Sie schaute den alten Schmetterling fragend
an.
      »Aber
was soll das bringen?«, fragte sie ihn.
    »Vertrau
einem alten Schmetterling. Nimm ihn herunter!«, sagte Wansul jetzt wieder
auffordernd. Vorsichtig nahm sie den einen Verband herunter. Sie glaubte ihren Augen
nicht. Seine Wunden hatten bereits begonnen, sich wieder zu verschließen. Sie
schaute auf die beiden Schmetterlinge. Ihren inneren Widerstand gegen diese
unwirkliche Situation hatte sie schon längst aufgegeben. Zwei sprechende
Schmetterlinge, nach einem Krieg auf der Oberfläche, zusammen mit ihr und dem verwundeten,
halbtoten Barskiemann, hier unter der Erde.
     »Was…was…was
geschieht hier?«, fragte sie einfach in die Luft.   
      »Naja,
du bist hier unten in der Hauptbasis des Galagha-Systems der Ritter des
Rosenordens. Das

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