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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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selten mit den anderen
an den Lagerfeuern in der Schmetterlingswelt. Aber wenn er da war, dann hatte
er die besten Geschichten, die jemals Schmetterlingsohren zu hören bekamen. Sie
waren nicht erfunden und nicht übertrieben. Dann stürmten sie von allen Seiten
und allen anderen Feuern zu ihm her. Er war DER Schmetterling, der nicht an
einen Adepten gebunden war. Er war der Einzige. Und es hieß, dass er der
eigentliche war, der die Geschichte gestaltete, die GANZE… wurde so gemunkelt.
Dieser Schmetterling war aber auch störrisch und ein Einzelgänger. Er war noch nie
mit einer Freundin oder eine Frau gesehen worden… wie es bei den anderen Schmetterlingen
eigentlich so üblich war. Es hieß, er hatte die schönste unter den
Schmetterlingsfrauen geheiratet, doch war sie durch irgendein Unglück verstorben.
Wie, dass wusste keiner so genau. Dafür waren sie alle zu jung. Es gab da
allerdings ein Gerücht.  
      Es
gäbe wieder eine junge Schmetterlingsfrau, die der Schönsten aller Schönsten sehr
ähnlich sah. Diesen Tratsch hatte er direkt an seinem ersten Lebenstag
erfahren. Sarah oder Sonja soll sie heißen… oder so. Oder waren das zwei von
den berühmten Ritterinnen?
      An
seinem ersten Lebenstag war er für so einen kleinen Schmetterling aber auch
wirklich mit so vielen Informationen zugeschüttet worden, dass er sich beim
besten Willen nicht alles hatte merken können. Zumindest konnte er es nicht
glauben. Das würde ihm am Feuer keiner glauben. An seinem dritten Lebenstag
schon.
      Er
flog… mit Wansul dem Weisen!!
     
    ******

38.
     
     » H allo
Liebling! Kannst du mich hören?«, sprach Sarah aus dem Privatjet auf dem Weg
nach Rom in die Weiten des Universums hinaus. Sie hatte sich etwas abseits von
den beiden Professoren gesetzt, dann ein paar Mitteilungen von Julia abgefragt,
und dann über dem Wolkenhimmel von Deutschland angefangen, in die Ferne zu starren.
Irgendwie war sie dabei sauer auf Jens geworden.
      »So
ein Arschloch. Kommt, klaut mein Herz und haut ab. Dieser Penner«, hatte sie
gedacht. Sie brannte förmlich vor Sehnsucht nach ihm. Und jetzt, in diesem
Moment, wo sie ganz für sich alleine war, ließ sie ihren Gefühlen ein bisschen
freien Lauf.
      Ja,
sie wollte geradezu die Objektivität der Sache verlieren. Die wenige Zeit, die
sie beide gehabt hatten, wirkte jetzt schon so Ewigkeiten entfernt, dass sie
fast heulen konnte. Wie hatte es dieser Trottel bloß geschafft, sich so tief in
ihr Herz zu bohren, zehntausende von Verankerungshaken reinzurammen und ihr dieses
endlose Gefühl von »angekommen« zu verschaffen.
      Sarah
atmete tief durch. »Uhhhh«, fuhr es aus ihr heraus.
    Sie
merkte, wie gerade ihr linkes Auge feucht zu werden schien. Vorsichtig warf sie
einen Blick in die Kabine. Die beiden Professoren überlegten gerade, wen sie
von ihren Kollegen in Rom am besten ansprechen könnten. Rom wimmelte ja
geradezu von Historikern.   
      Sarah
hatte ihnen kurz nach Abflug den halben Grund ihrer Reise mitgeteilt: Sie suchten
ein Buch. Und es sollte sich irgendwo im Vatikan befinden. Da aber jedes
bekannte Buch schon längst irgendwo aufgenommen worden war und in jeder
möglichen Inventarliste zu finden sein würde, fingen die beiden Geschichtler an,
zu spekulieren.   
      Es
könnte sich natürlich um ein Buch handeln, das vom Kirchenstaat als »Geheim«
eingestuft wurde. Vielleicht war es ja auch von der Inquisition unter
Verschluss genommen worden. Bei dem Gedanken wurden die beiden recht nervös.
Das war so aufregend. In die Richtung sollten sie weiter denken. Die
Inquisition. Die wussten am meisten. Aber wen ihrer Kollegen sollten sie
fragen? Es musste einer sein, dem sie vertrauen konnten. Sie waren schließlich
dabei, einen enormen Beitrag für die Wissenschaft zu leisten. Und damit sich
nicht irgendeiner aus Habgier ihren Erfolg wegschnappte, mussten sie sehr dezent
und vorsichtig vorgehen. Doch das lief nur über eine Person vor Ort.
      Sarah,
sie hatten sich darauf geeinigt, dass sie sich duzten, sollte ihnen langsam mal
wirklich mehr Informationen geben. Denn wie sollten sie in Rom vorankommen,
wenn sie keinen Anhaltspunkt hatten. Aber, wir suchen ein Buch!
      »Klasse«,
sagten sich beide. Sie liebten Bücher. Die Maschine war jetzt schon langsam
über den Alpen, so dass die beiden jetzt ihre Vorbereitungszeit wegfliegen
sahen.
      »Du
sprichst sie an«, sagte Professor Kuhte. »Nein, du«, sagte Nadel. Sarah hatte
gerade mitbekommen, dass die beiden

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