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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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ein, dass es zu dieser Zeit noch gar keine Bücher gab, so, wie wir
sie heute kennen. Dann schauten sie wieder auf Sarah.
      »Der
Name des Autors ist Stephanus, der Chronist«, sagte wieder eine Stimme. Aber Sarah
war es wieder nicht gewesen, die diese Worte ausgesprochen hatte. Sie schauten
neben Sarah. Da saß nur der Schmetterling. Kuhte und Nadel schauten mit fragenden
Blicken wieder auf Sarah. Es gab in der Antike keinen Schreiber namens »Stephanus,
der Chronist«.
      »In
diesem Buch ist eine Art Landkarte eines unterirdischen Systems eingezeichnet,
das es zu finden gilt«, sagte wieder diese Stimme, aber wieder nicht Sarah.
    »Verflixt«,
dachten die beide, »die ist gut.«
      Sie
schauten wieder auf den Schmetterling neben der Ritterin der Blauen Rose. Dann
schauten sie wieder auf Sarah. »Ähm, könnten sie vielleicht normal mit uns
sprechen? Dann fällt es uns nicht so schwer, uns zu konzentrieren«, fragte
Ursula Nadel jetzt.
      »Kein
Problem. Aber sie unterhalten sich eigentlich gerade nicht mit mir. Und wenn
sie diejenige noch weiter so ignorieren, befürchte ich, dass diejenige ziemlich
schlechte Laune bekommt. Und das würde uns allen ein wenig den Tag verhageln«,
sagte Sarah. »Stimmt’s?«, sagte Sarah weiter und schaute zu Sonja hin. Der
Blick von beiden Professoren wanderte mit dem Blick von Sarah zu dem kleinen
Schmetterling. Erst jetzt nahmen die beiden das Gesicht wahr.
      Dieser
kleine Racker hatte ein Gesicht!
    Und
irgendwie ein ziemlich weibliches. »Genau«, sagte das Gesicht.   
      Ursula
Nadel hielt den Atem an. Kuhte schaute auf den Schmetterling, dann zu einer
lächelnden Sarah und dann wieder zu dem Schmetterlingsgesicht. Überraschenderweise
reagierte er gar nicht schockiert, sondern sprach Sonja jetzt direkt an.
      »Das
ist ja wunderbar. Wie haben sie ihm das antrainiert? H-A-L-L-O, I-C-H B-I-N
P-R-O-F-E-S-S-O-R K-U-H-T-E«, sagte er und ging dabei mit seiner Nase ganz nah
an Sonjas Gesicht ran.
      »Und
ich bin nicht blöd”, entgegnete Sonja trocken.
    Erschrocken
sprang der Professor mit seinem Rücken an die Lehne seines Sessels.
      »Passen
sie jetzt einfach auf, was ich ihnen erzähle. Es wird für ihren Verstand
wahrscheinlich ein wenig viel werden, aber Fragen können sie nachher immer noch
stellen. Ich fange jetzt an…« Sarah konnte genau erkennen, wie sich Sonja voll
konzentrierte. Sie hatten die Geschichte schon vorher durchgesprochen. »…Also,
genau zu der Zeit, als das Buch geschrieben wurde, bereisten einige Menschen
und andere Lebewesen schon seit Tausenden von Jahren das Weltall.   
      Genauso
lange gibt es jetzt schon die ehrwürdigen Ritter auf der Erde. Sie hatten sich
den damals unschuldig wirkenden Planeten Erde als ihre Heimat, fernab von den
vielen Schauplätzen im Universum, ausgesucht. Sie hatten sich entschlossen,
hier heimisch zu werden und griffen immer wieder in die Geschichtsabläufe der
Erde ein. Sei es direkt mit Schwert und Schild oder sei es indirekt mit Wort und
Rat.   
      Doch
egal wann, immer diente ihr Eingreifen dem Wohl der Menschheit. Geschichte ist
ein sich bewegender Prozess, den es vor einem Stillstand zu bewahren galt. Sie
trugen Fell, Kilt, Schürze, Röcke und Kleider wie alle anderen, doch zogen sie
sich auch oft zurück in die entlegensten Teile, um alleine unter sich zu sein.
Von dort aus flogen sie, wenn es das Schicksal wollte, zu anderen Planeten, um
ihre Kräfte gegen Unterdrückung und Folter einzusetzen. Denn nichts lieben
Ritter mehr als die Freiheit mit und in all ihren unterschiedlichsten Erscheinungsformen,
die es aufrechtzuerhalten und gegebenenfalls mit der Waffe zu verteidigen gilt.
Doch wuchs die Zahl der Ritter und auch das Universum in seiner Größe. Sie
konnten nicht mehr innerhalb kurzer Zeit bei anderen Planeten sein. So sahen
sich die Ritter gezwungen, in gewissen Abständen Sternenbasen zu errichten.
Anfangs einfach nur als strategische Positionen gedacht, an denen die Präsenz
der Ritter sichtbar wurde, entwickelten sich diese Stationen zu richtigen
Festungen mit den schwersten Verteidigungsanlagen in den höchstentwickelten,
technologischen Stufen, die sogar bis heute noch unübertroffen sind. Diese
Techniken und dieses Wissen über das Universum galt es vor dem Bösen zu behüten
und zu beschützen. Bis heute ist keine einzige dieser Festungen an die Gegner
des Guten gefallen, denn sie sind einfach mit dem Verschwinden der Ritter in Vergessenheit
geraten.«
      »Sie
meinen also, dass

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