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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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nicht, außer dass sie ein paar Sätze
unverständliches Kauderwelsch vor sich hinmurmelten.   
      »Also,
wenn ihr nicht sofort eure Hände von den Tastaturen wegnehmt und eure
mittlerweile schon rotleuchtenden Augen von den Monitoren wegreißt, dann
schmilzt hier das Eis. Und wenn das mir dann noch zufällig aus der Hand fällt und
dann über die ganzen Mehrfachstecker läuft, dann gibts hier nen ordentlichen Kurzen
und ihr könnt das mit euren Computern fürs Erste vergessen«, sagte Herr
Feuerstiel drohend. Das saß!
      Augenblicklich
ließen die beiden ihre Tastaturen los, drehten sich auf den beiden Bürostühlen
herum, und rissen Vater Feuerstiel die Schalen aus der Hand.
      »Niko?«,
fragte Julia dabei Uwe. »Erledigt!«, kams kurz und knapp zurück. »Lars?« »Auch
erledigt.« »Die Überweisung an das Fraunhofer-Institut?« »Wird morgen getätigt«,
sagte Uwe, und Julia nickte ihm zu. Dann lehnten sich beide in ihren Stühlen zurück
und lächelten jetzt Herr Feuerstiel an.
      »Ich
glaube, wir haben uns jetzt gerade eine kleine Pause verdient«, sagte sie und
lutschte genüsslich an dem Löffel mit Schokoeis. Sie drehte sich um und drückte
auf den Play-Knopf der Stereoanlage. Nelly Furtado »All Good Things (Come To An
End)«. Uwe und Julia konnten bei Musik einfach besser arbeiten. Deswegen hatten
sie Papa Feuerstiel darum gebeten, die Anlage in das Büro zu stellen. Damit er sich
nicht ganz so nutzlos bei der Geschichte vorkam, hatte er auch ruckzuck alles
aufgebaut und dann gewartet, ob sie nicht noch etwas für ihn hätten. Aber Julia
hatte ihren Vater nur kurz mit einem eindeutigen Blick angeschaut, der ihm
sagte, dass er jetzt gehen solle, damit die beiden ihre Arbeit für die Ritter
auf der Erde erledigen konnten. Und da war so einiges zusammengekommen. Sie
hatten sich schon überlegt, ob sie ihren Arbeitsplatz nicht nach Köln verlegen
sollten, doch obwohl es natürlich eigentlich besser war, von dort aus zu arbeiten,
hatten sich beide dagegen entschieden.
      Meerbusch
war einfach schöner.
    Außerdem
hatte Uwe Leidenvoll sich ja nur kurz Urlaub bei seiner Zeitung genommen - das
aber nicht seiner Frau erzählt. So konnte er immer nur bis gegen 19.00 Uhr hier
sein und musste dann zu seiner Familie. Er hatte seiner Frau aus gutem Grund
noch nichts erzählt. Sie würde ihm das wahrscheinlich auch nur schwer abnehmen.
Sie war Realistin. Eher würde sie befürchten, dass er wieder was mit diesem
»Feuerstiel« von früher ausbaldowern würde. Nee….
      Damit
hatte er noch warten wollen. Seine Frau in Rage war das Letzte, was er jetzt
gebrauchen konnte.
      »Komm
mal mit runter, Uwe! Ich muss dir was zeigen«, sagte Herr Feuerstiel jetzt und
es hatte den Anschein, dass er die Gedanken von Uwe lesen konnte. Konnte er
nicht. Das wussten alle Anwesenden.   
      Uwe
schaute Julia an. Sie schaute auf ihren PC und sah, dass dort nur noch drei
Nachrichten blinkten. Allerdings kam pro Minute ungefähr eine neue Nachricht
rein…
      »Komm,
nur kurz. Nur fünf Minuten. Dann bist du ja wieder da«, sagte Vater Feuerstiel.
Uwe stand schweren Herzens auf und ging mit nach unten. Die Eisbecher stellten
sie noch schnell auf den Bürotisch und ernteten eine kleine Zurechtweisung von
Julia, dass das nichts auf einem ordentlichen Arbeitplatz zu suchen hätte.
      »Uiui.
Meine Kleine wird aber immer schneller erwachsen«, sagte sich Herr Feuerstiel.
Sie nahmen die drei Schalen und Julia widmete sich wieder dem Computer. Dann
gingen sie durchs Wohnzimmer in die Küche. Dennis war schon wieder verschwunden,
und seine Frau machte ein Nickerchen. Herr Feuerstiel konnte gar nicht anders,
als er seine Frau so da liegen sah, und gab ihr schnell einen Kuss auf die
Stirn. Im Schlaf verzog sie ihr Gesicht zu einem Lächeln. Das tut immer gut.
Dann folgte er Uwe, der schon die Schalen in die Spüle gestellt hatte.
      »Schau
mal!«, sagte Herr Feuerstiel zu Uwe und zeigte auf das Plakat. »Wusstest du
davon?«, fragte er. »Heyhey. Wir haben das schon vor zwei Wochen angekündigt,
ja!? Ich bitte dich. Es ist mein Job, so was zu wissen. Die haben die Plakate
auch nur so spät aufgehängt, weil man sich nicht wirklich einig war, welcher
der Vereine die Finanzierung davon nun übernimmt. Außerdem bist du anscheinend
der Letzte hier in Meerbusch, der das noch nicht wusste«, grinste Uwe. In dem
Moment hörten beide, wie Julia die Stereoanlage lauter drehte. Die Bässe
wummerten durchs Haus. Herr Feuerstiel schaute

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