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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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müssen die Halluzinogene hier hinein gepumpt haben. Oder wir
haben irgendeinen Druckverlust, auf jeden Fall wird hier gerade unser Bewusstsein
manipuliert. Aber irgendwie finde ich das ganz witzig, erinnert mich an meine
Studentenzeit. Hihi. Wir sollten mitspielen, bis die Wirkung von dem Zeug verflogen
ist«, sagte Kuhte und tat so, als wären Sarah und Sonja gar nicht real anwesend,
sondern nur in seinem und Nadels Verstand. Ursula fand die Erklärung schon fast
logisch und grinste.
      »Ja,
hihi« Nun denn! Dann sollten wir Dr. Luigi Pagliatore schnell anrufen. Frühe
italienische Neuzeit. Der hat Ahnung von den Dingen zu dieser Zeit und ist auf
die katholische Kirche noch dazu spezialisiert. Eine Frage hätte ich noch, du
wunderschöne Illusion«, sagte sie jetzt wieder an die sprechende
Schmetterlingsfrau gerichtet.   
      »Wer
ist denn deine Quelle? Oder lass mich raten, du Schnuckelchen. Ist das dein wunderschöner
Schmetterlingsfreund?«
      Dabei
bekam Sonja in Sekundenschnelle einen knalleroten Kopf. »Niemals!!!«, platzte
es aus ihr hervor. Sie hatte sich jetzt solche Mühe gegeben, alles so schön und
verständlich erzählt, dass dieses Ende glatt einer riesigen Unverschämtheit gleichkam.
      Sonja
verschränkte die Arme und drehte sich weg.
    »Ähm,
ja.«, sagte Sarah. »Ihr Freund ist er irgendwie nicht. Aber ein Schmetterling
ist die Quelle schon. Er heißt Wansul, aber das mit dem Freund sollten sie
vielleicht in Zukunft vermeiden«, sagte Sarah, die dabei Sonja angucken musste.
In dem Moment kam in Sarahs Kopf endlich eine Antwort von einem verliebten
Trottel, sehr, sehr weit weg. Aber er war ihr Trottel: »Ich liebe dich, kannst du
mich hören?   Sag doch was. Schatz? Hörst du? Huhu? Du bist doch nicht bei
einem anderen? Huhu!« Sarah stand auf und ging wieder nach hinten.   
      »Liebling?
Du Dummerchen. Ich vermisse Dich«, sagte Sarah schnell. Sie hatte Angst, dass
die Verbindung wieder abreißen würde.
      Aus
der Richtung der Professoren hörte Sarah gerade noch, wie Ursula Nadel die
Frage stellte: »Du hast also einen festen Freund, der Wansul heißt, ja?«
      Eine
Atombombe wäre leiser explodiert.
     
    ******

39.
     
     A ls Herr Feuerstiel in das Wohnzimmer kam, saßen dort
seine Frau und Dennis und aßen ein leckeres Schokoladeneis.
      »Aha!
Erwischt!«, sagte er zu den beiden Schleckermäulern. Dennis war heute den
dritten Tag in Folge bei den Feuerstiels zum Eis essen, obwohl Sebastian gar
nicht da war. Er war ja generell schon so was wie das dritte Kind im Hause.
Quasi der Bruder von Julia und
    Sebastian.
      »Und
was ist mit uns?«, fragte Papa Feuerstiel. »Wir hatten das so verstanden, dass
ihr keins wollt!«, sagte Frau Feuerstiel und lächelte ihren Mann an. »Na, dann
will ich mal für die beiden hart Arbeitenden da oben und mir auch eins machen«,
sagte er und ging in die Küche.   
      Herr
Feuerstiel nahm drei Schalen, stellte sie auf den Küchentisch und holte dann
die Eispackung aus dem Gefrierfach. Sorgfältig füllte er die drei Schalen und schaute
dabei aus dem Küchenfenster. Auf der Straße war gerade ein Mann an dem
Laternenpfahl gegenüber und hielt ein Plakat in der Hand. Herr Feuerstiel hatte
in zwei Schalen gleichviel Eis gefüllt und in die Schale, die er für Julia vorgesehen
hatte, noch mal einen Extra-Klacks drauf gehauen. Für seine Kleine konnte
nichts zu viel sein. Dann brachte er die Eispackung wieder zurück zum
Gefrierfach. Als er wieder zum Tisch ging, schaute er wieder aus dem Fenster. Der
Mann ging gerade wieder weg und das Plakat hing an dem Pfahl. Es kündete ein
großes gemeinsames Schützenfest aller Vereine von Meerbusch an diesem
Wochenende an.   
      Das
war ja nicht mehr weit.
    »Wow«,
dachte er sich. »Das ist ja mal was Neues! Wenn da wirklich alle Schützen
hinkommen, dann wird das aber richtig groß. Da haben die in Büderich aber
keinen Platz mehr auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz, um noch eine Kirmes
aufzubauen, bei dem Zelt, das die dann brauchen werden.«
      Herr
Feuerstiel packte noch drei Löffel in die Schalen und ging dann an den beiden
Schleckermäulern im Wohnzimmer vorbei nach oben. Sie hatten mittlerweile das kleine
Arbeitszimmer in ein richtiges Büro umgewandelt, und Julia war jetzt schon seit
Stunden unentwegt am Tippen.
      »So,
ihr beiden Koordinatoren. Ist mal Zeit für eine Pause!«, bestimmte Vater
Feuerstiel und reichte den beiden ihr Eis. Doch Uwe Leidenvoll und Julia
reagierten auf den Vater gar

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