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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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sofort, dass die Kampfstiefel, die die beiden zu den
Designeranzügen trugen, nicht passten. Sie wurden jeweils von einem Herren des
SISMI, dem Geheimdienst des italienischen Verteidigungsministeriums, und dem
Centro Intelligence Interforze, dem Dienst des Generalstabes J2 des Militärs,
erwartet. Sarah hatte sich vorher schon den richtigen Ausweis zurechtgelegt und
hielt ihn kurz den beiden hin. Einer der beiden Männer griff in den Wagen und
holte einen Doppel-Schulterholster heraus. Als wäre es das Normalste der Welt,
legte sich Sarah den Waffenhalter um. Dann nahm der andere Mann einen Koffer
heraus und klappte ihn auf. Dort waren zwei Walther P99 mit sechs Reservemagazinen.
Sarah verzog kein Gesicht. Sie nahm die James-Bond-Waffen, steckte sie in die
Doppel-Holster und verstaute die Magazine. Der andere Agent griff erneut in den
Wagen und reichte ihr ein Damenjacket, das zu ihrer Überraschung genau zu ihrer
aktuellen Kleidung passte, damit sie ihre Bewaffnung verstecken konnte. Rom war
kein ungefährliches Pflaster. Hier regierte die Mafia zwar nicht so wie in anderen
Landstrichen von Italien, aber falls irgendjemand doch erfahren haben sollte, was
sie hier vorhatten, dann würden diese Menschen alles dafür tun, um es zu
bekommen. Sie nickten sich zu, und alle Anwesenden stiegen in den Jeep ein.
Dann brausten die Personen schon in Richtung Rom-Stadt los.
      Der
Flughafen war nur 15 Kilometer vom Stadtzentrum Roms entfernt gelegen und bald
schossen sie auch schon auf den römischen Autobahnring A 90/E 80 an der Via
Appia Nuova.
      »Wir
müssen zur Spanischen Treppe«, sagte Professorin Ursula Nadel. Doch die Fahrer gaben
keine Reaktion von sich. Kuhte und Nadel schauten sich an. Spannend war das für
die beiden schon. Und ohne sprechenden Schmetterling hatte die ganze Sache
wieder etwas von einem wirklichen kleinen Krimi, den die beiden hier erlebten. Sie
machten mal was ganz Anderes. Doch ein wenig mulmig war ihnen jetzt doch geworden,
als sie gesehen hatten, wie Sarah die Waffen von diesen geheimnisvollen Männern
bekommen hatte. Aber das gehörte anscheinend dazu.
      »Lag
ich doch richtig. Das muss ein Druckabfall in der Kabine des Flugzeugs gewesen
sein«, sagte Kuhte zu Nadel gerichtet. Mit der Erklärung konnten beide leben.
Dann klingelte Sarahs Handy. Jack Johnson war in Meerbusch angekommen und
wollte fragen, ob sich schon etwas Neues ergeben hätte. Wenn nicht, würde er
Uwe Leidenvoll mit nach Camp Newlight nehmen wollen und ihm innerhalb von einem
Tag den Stand der Dinge zeigen. Von Köln nach New York beamen. Kurzer Flug in
Amerika hin und zurück. Es wäre alles an einem Tag machbar. Sarah sagte, dass
sie gerade angekommen wären. Sie konnte nicht sagen, wie lange sie brauchen
würden, und so könne er getrost mit Leidenvoll rüberfliegen. Es dauerte nicht
lange und der Wagen hatte seinen Zielort erreicht. Sie hatten nicht weit von
der Spanischen Treppe entfernt gehalten, und die Buchsucher stiegen aus. Die
beiden Agenten fuhren wieder los, ohne auch nur ein Wort mit Sarah zu wechseln.
Der Plan war abgesprochen. Sie brauchte nur kurz mit ihrem Handy eine Nummer
anzurufen, drei Mal klingeln lassen, und der Dodge Durango war wieder da. Die
beiden Agenten drehten in dem Wagen nämlich einfach nur ein paar Runden. Würden
sie in dieser Gegend auch nur kurz ihren Wagen parken, davon ausgehend, dass
sie überhaupt einen Parkplatz fanden, dann wären sie in Null Komma Nix zugeparkt
und ein schnelles Aufbrechen, falls es die Situation erfordern würde, wäre
unmöglich.
      »So,
und wo ist jetzt ihr Doktor?«, fragte Sarah die beiden.
    »Ja,
also eigentlich wollte er innerhalb der nächsten Viertelstunde hier sein. Hat
er zumindest gesagt«, erklärte Ursula Nadel. Sarah schaute bei der Frage auf
den Platz vor der Treppe. Er war übersät mit Touristen der unterschiedlichsten Nationen.
Es war ein einziges Stimmenkauderwelsch. Sarah schaute zur Treppe. Die Stadt
Rom hatte heute den Aufgang wieder mit wundervollen Blumen ausschmücken lassen,
und so gingen viele der Besucher hoch, um sich zwischen diesem Blumenparadies
fotografieren zu lassen.
      Hier
und da konnte man auch Reisegruppen sehen, die von Geistlichen angeführt
wurden. Aber auch die Kleriker sprachen in jeder möglichen Sprache zu ihren
Gruppen.
      »Entschuldigung!
Haben Sie vielleicht mal Feuer?«, fragte sie plötzlich eine Stimme von der Seite.
Sarah hatte überhaupt nicht mitbekommen, wie sich die Person ihr genähert
hatte. Noch

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