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Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik II - Rock 'n' Roll (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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ich
recht?«, wollte die Stimme verführerisch wissen.
      »Jaaaaaa«,
hatte Ursula Nadel in den klaren Himmel von Athen mit vollster Leidenschaft
gestöhnt. Dabei hatte sie in ihre Hosentasche und nach dem kleinen Schatz
gegriffen, den sie an diesem Tag fand.   
      Sie
waren mit ihrem Professor damals in fast jedem historischen Gebäude gewesen,
das es gab. Am Ende dieses Tages hatten sie als letzte Station die Pnyx besucht.
Es war ihr wie ein Ideal aus einer vergangenen Zeit vorgekommen. Dann war die
Gruppe wieder gegangen und sie hatte ihrem Professor gesagt, dass sie noch
etwas bleiben wolle. Sie war von diesem Symbol der Demokratie der Griechen so
angetan, dass sie sich fast schämte, warum auch immer.   
      Es
kam ganz einfach aus ihrem Innersten. In dem Moment hatte sie eine weitere
Bestätigung erhalten, für das, was sie mit ihrem Leben vorhatte.
      »Ich
war aber schon immer ein kleines Schusselchen«, sagte Nadel weiter und musste
grinsen,…und so war sie ganz einfach über ihre eigenen Füße gestolpert. Und da
war es passiert: Die Kamera, die sie um die Brust trug, schlug gegen die Pnyx
und haute ein Stück von dem alten Gestein heraus. Schnell schaute sie sich um,
ob auch niemand diese schreckliche Tat gesehen hätte und wollte das Steinchen
wieder in das Werk einfügen. Als sie jedoch das Steinchen nahm und wieder
reinstecken wollte, stellte sie zu ihrer eigenen Überraschung fest, dass sich
dort ein kleiner Hohlraum befand.
      »Ich
habe geraucht, als ich jung war, deswegen hatte ich Streichhölzer dabei«, sagte
Nadel verschmitzt. Und so habe sie wissbegierig ein Streichholz angezündet und
in die kleine Öffnung gehalten. Sie konnte eine silberne Rose sehen, die in das
Gestein eingemeißelt gewesen zu sein schien. Dann habe sie in die Öffnung
gelangt und versucht, zu ertasten, ob sich dort drin etwas befand. Und es hatte
sich etwas darin befunden.
      Ursula
Nadel griff jetzt an ihren Hals und zog eine Kette in dem Café in Rom hervor.
Sarah schaute überwältigt auf den Anhänger. Es war ein Ring. Ein silberner Ring
mit einer blauschimmernden Rose.
      »Das
ist der Ring, der in dem Felsenrücken zwischen den Mondhügeln und westlich der
Agora von Athen gelegen hat, an dem Platz, an dem die großen Volksversammlungen
stattgefunden haben und den ich per Zufall fand. Aber es kam noch besser…«,
erklärte Nadel. »…So nahm ich den Ring, steckte den Stein wieder rein und ging.
Nach einiger Zeit setzte ich mich und dachte über Gott und die Welt nach. Dann
kam diese Stimme, die mein Leben veränderte. Und der Grund, warum ich hier bin.
Daraufhin habe ich mein ganzes Leben der Suche in der Geschichte nach Zusammenhängen
mit diesem Ring und der Blauen Rose verbracht«, erklärte Nadel.
      Sarah
war völlig gefesselt.
    »Wer
war diese Stimme?«, wollte die Ritterin wissen und war so gebannt, dass sie
selber nicht nachdachte.
      »Tja,
ich glaube, du nennst ihn nur einen alten Schmetterling.
    Ich
nenne ihn einen alten Freund…und Wansul den Weisen!«  
     
     Als
Sarah und Ursula Nadel von dem Café zu den anderen wieder zurückkehrten, waren
diese immer noch vertieft und unterhielten sich konzentriert über ihre neuen Erkenntnisse.
Das Erste, was Sarah und Nadel allerdings sahen, war, dass die beiden Studenten
langsam, aber sicher zusammenzubrechen drohten…unter der Last der Bücher, die
sie beide immer noch stehend trugen.
      »Gehen
wir halt in meine Villa. Bei Vino und Pasta lässt sich sowieso besser denken. Und
einen großen Tisch habe ich auch, da kann man wundervoll viel drauf machen«,
sagte Pagliatore fröhlich und zwinkerte Sarah wieder zu.
      Sarah
blickte sich um und sah, dass die beiden Geheimdienstagenten in ihrer Nähe
waren. Dem italienischen Macho musste man nämlich anscheinend…
      »Obwohl,
das konnte Jens auch erledigen«, dachte Sarah, wenn er wieder da war. Sarah
hatte zwei weitere Männer des Centro Intelligence Interforze und des SISMI, dem
Geheimdienst des Verteidigungsministeriums, geordert, die sie jetzt neben den
Agenten im Wagen auch zu Fuß auf der Straße begleiteten. Sicher war sicher. Mittlerweile
war es an diesem zweiten Tag in Rom schon weit nach Mittag geworden, und so
fuhren sie in seine bescheidene Mietswohnung.
      »Nix
is mit Villa«, war das Erste, was Sarah dachte. Idiot. Als sie durch das
Treppenhaus vor seiner Wohnung angekommen waren, öffnete ihnen schon eine
ältere, dicke Frau die Türe.
    »Bambino!
So viele Gäste, das ist ja

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