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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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um wieder in den richtigen Bereich zu gelangen, in dem der Ausgang zu dem
Viertel in London lag, mussten sie erst zu einem Launch, dem Transportsystem,
gehen. Als sich Frau Feuerstiel schnell eine warme Jacke drüber gezogen hatte,
gingen sie bereits los und waren schneller da, als sie dachten. Jeder hing in
seinen eigenen Gedanken.
      Das
System hatte bereits notiert, dass sie einen Launch brauchten, und
signalisierte ihnen an der Seite zum Einstieg, einer wäre bereits unterwegs.
     
Mit einem kühlen »Zzzzzisch« tauchte vor ihnen der Launch auf.
    Uwe
nickte Lars zu, dass die beiden Feuerstiels als erstes mit dem Zweisitzer
losfahren sollten. Doch als sich die Kabine öffnete, musste erst ein weiterer
Fahrgast heraus. Und zu ihrer Überraschung war es Professor Kuhte, der noch nie
so einen verwirrten Eindruck gemacht hatte. Und da staunten alle nicht
schlecht: Johnny flog auch mit raus.  
     
»Habe Bibliothek durchsucht… wichtigen Hinweis gefunden… vielleicht sind wir
gerettet… und das durch Buchstaben«, brabbelte er vor sich hin.
      Johnny
hob seinen kleinen Zeigefinger und zeigte sich selber von der Seite an den
Kopf.
     
»Hab ihn unter der Antarktis gefunden. Er hat jetzt seit zwei Wochen da ohne zu
schlafen gelesen. Vollkommen irre, der Mann. Aber er will unbedingt zu Sarah
oder Jack«, sagte Johnny und folgte dem stolpernden Mann.
    Erst
jetzt konnten sie sehen, dass er einen alten Schmöker fest mit beiden Händen
vor die Brust gepresst umklammerte.
     
»Na, dann viel Spaß«, sagte Herr Feuerstiel, stieg mit seiner Frau ein und
brauste los.
      Als
sie in dem Komplex unter England angekommen waren, warteten sie noch einen
Augenblick, und schon erschien der Launch mit den Leidenvolls.
      Kaum
eine Sekunde später materialisierte sich Sonja bei den vier Menschen.
     
»Können wir?«, fragte Sonja und flog durch die weißen Gänge los.
    Als
sie schließlich an der richtigen Stelle angekommen war, wartete sie noch, bis
die vier Menschen aufholten und ließ sich von ihnen die Türe öffnen.
      Uwe
machte auf, und Sonja flog vor.
    Hier
ging es gut hundert Meter in die Länge, bis der Komplex vor einer in Stein
gehauenen Treppe sein Ende fand. Als die beiden Paare aufschlossen, überkam die
beiden Frauen schon ein ungemütliches Gefühl.
      Seit
sie hier unten waren, hatten sie den Komplex nicht mehr an die Erdoberfläche
verlassen. Und dieser krasse Schnitt hier, von den klaren gebauten, weißen
Wänden des Systems zu dieser unbeholfen wirkenden Steintreppe, die nach oben
führte, tat seinen Teil dazu bei.
     
»Und los«, sagte Sonja.
    Uwe
drückte einen unsichtbaren Schalter, der auf Hüfthöhe angebracht worden war.
Nur in dem Moment, als er seine Hand drauflegte, wurden seine Konturen
sichtbar.
      Als
er jedoch seine Hand wegnahm, da verschwand er wieder und verschmolz mit der
Wand. Nur wer wusste, wo er sich befand, konnte ihn auch bedienen. Kurz darauf
hörten die Frauen ein »Knarren«, so, als würde sich etwas Altes und schon
Verrostetes bewegen. Die Männer gingen hintereinander voran, erst dann folgten
die beiden Frauen. Als sie am oberen Ende der Treppe ankamen, konnten sie auf
den letzten Stufen Erdreste sehen. Die Luke, die sich über ihnen öffnete, und
einst der direkte Ausgang gewesen war, führte bei ihrer Entdeckung einfach in
das obere Erdreich. Die Ritter um Jack hatten sich erst durch fünfzig Meter
Erdmasse buddeln müssen, bis sie auf Beton gestoßen waren. Jetzt war sie frei
und führte… in das Kanalsystem von London.
    Hier
hatten sie ein Loch hineingebohrt und waren in die Kanalisation gekommen. Der
Gestank, der ihnen dabei entgegenkam, verriet es den Anwesenden sofort.
      Doch
zur Überraschung der Männer, sagten die Frauen keinen Ton.
    Ab
hier mussten sie Taschenlampen benutzen. Uwe und Lars schalteten sie ein und
führten ihre Frauen noch gut fünfzehn Minuten durch die dreckigen Gänge. Dann
kamen sie unter einen Gullydeckel, den sie mit phosphoreszierender Farbe von
unten bestrichen hatten, damit er im Dunkeln leuchtete.
     
»Gehst du hoch und schaust nach?«, fragte Uwe Sonja, die sich bereits durch
eines dieser kleinen Löcher presste und dabei leicht stöhnte. Nach ein Paar
Sekunden schaute ihr Köpfchen wieder herunter und rief: »Alles klar! Niemand
da.«
      Schnell
beeilten sie sich, von der Hauptstraße runter in eine Nebengasse zu kommen. Es
dauerte auch nicht lange, da bogen sie dort um die Ecke, wo die kleine
Parkanlage war.
     
»Ist es dort?«,

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