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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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seines Bechers darüber verteilte, so dass kleine
Rauchwolken emporstiegen?«
     
»Ja, ja, ja. Also gut. War meine Schuld.«
    »Na
siehst! Jetzt ist der Autopilot im Eimer, und du musst selber steuern. Und da
du keine Ahnung vom Fliegen hast, muss ich das ja wohl machen. Nur dass meine
Arme zu klein sind. Also musst du fliegen… und ich sag dir wie.«
     
»Ich ergebe mich ja schon«, sagte Jens. Hauptsache, er kam schnell zu Sarah,
seiner Liebe, die er vermisste. Also schaltete er alle Triebwerke auf
Rückwärtsschub, so, wie es der alte Schmetterling forderte, nur damit er zehn
Sekunden später wieder auf Vollgas nach vorne weiterflog.
      Verflixt,
waren das hier aber auch viele Knöpfe, Regler und Displays.
     
    ******

47.
     
     » S agt
mal, was genau macht ihr eigentlich da oben? Ihr packt immer Lebensmittel ein,
mehrere Waffen und dann verschwindet ihr wieder“, wollte Frau Feuerstiel
wissen.
      Der
Verlust von Julia war immer noch präsent, und immer, wenn ihr Mann in der
albern wirkenden Uniform hereinkam, war die Tragödie deutlich in der Luft zu
spüren.
     
»Schatz, ich kann nicht hier unten untätig mit dir trauern. Seit den letzten
drei Tagen hast du dich nicht aus diesem Raum bewegt«, entgegnete Herr
Feuerstiel.
      Seine
Tränen kamen immer nur wieder hoch, wenn er seine Frau sah. Insgeheim hoffte er
auch, dass Julia noch lebte. Heutzutage passierten einfach zu viele Wunder –
auch DAS war vielleicht möglich…
    Er
ging auf sie zu, nahm ihre Hand, schaute dabei in ihre Augen und küsste ihr die
Handflächen. Hatte Sebastian denn nicht auch was von dem Tod seiner Schwester
gespürt?
      Irgendwie
war er davon ausgegangen. Wenn er an Sarah dachte, die mit ihren Gedanken mit
Menschen kommunizieren konnte, dann müsste es doch Sebastian auch können. Oder
nicht?
      Gelegentlich
nahm sie ja auch mal Kontakt zu ihm auf, um ihn nach dem neuesten Stand der
Dinge zu fragen - aber das hatte sie in den letzten Tagen nicht gemacht. Oder
sie hatte nichts davon erzählt.
     
»Was macht ihr da? Weiß Sarah davon?«, wollte sie wissen, obwohl sie die
Antwort schon kannte.
      Sonja
hatte sich natürlich in Gegenwart von Sarah und ihr verplappert, aber da Uwe und
Lars eine Aufgabe brauchten und sie keinen Grund sahen, warum sie dieser
englischen Familie nicht helfen sollten, hatten sie nichts gesagt. Vielleicht
war es ja das Verlangen, diesem Jungen zu helfen.
      Er
hatte schon seiner Tochter nicht helfen können, und jetzt versuchte er
wenigstens, ein anderes Leben zu retten. Weil bei dem, was Sonja berichtet
hatte, war diese Familie kurz vor dem Tod gewesen.
      Mit
einem Ruck stand Frau Feuerstiel auf.
    Wenn
wir nicht Julia haben helfen können, dann können wir wenigstens all den anderen
Kindern helfen.
     
»Ich mach mit! Egal, was du sagst.«
    Herr
Feuerstiel schaute seine Frau komisch an. Dabei war ihm jetzt garantiert nicht
wohl.
      Da
oben war es mehr als gefährlich.
    Aber
der Ton in der Stimme seiner Frau ließ keinen Widerspruch zu.   
      Und
diesen Ton kannte er nur zu gut...
    In
dem Moment öffnete sich die Tür, und Uwe kam mit seiner Frau Barbara und Sonja
herein. Uwe schaute sich das Paar an. Lars stand in seiner Uniform Kopf an Kopf
mit seiner Frau. Sie hielten sich beide Hände und drehten sich gleichzeitig um.
     
»Oh, du bist auch dabei?«, fragte er nicht sonderlich überrascht.
    Eine
ähnliche Entscheidung war vor ein paar Minuten im Nachbarzimmer in der
unterirdischen Basis gefallen.
     
»Wenn es wirklich so schlimm um die Welt da oben steht, dann lasst uns keine
Zeit verlieren«, sagte Frau Feuerstiel jetzt mit entschlossener Stimme.
    »Wollen
wir es nicht wenigstens Sarah erzählen?«, wollte Barbara Leidenvoll wissen.
Frau Feuerstiel überlegte.
      Wenn
Uwe und Lars jetzt erfuhren, dass Sarah schon längst Bescheid wusste, dann könnte
es ihren Eifer bremsen. Wollte sie das?   
      Eigentlich
nicht. Sie wollte sich selber nun in die Arbeit schmeißen, um wenigstens nicht
in dieser Zeit an Julia denken zu müssen. Sie wusste zwar, dass das nur
temporär half, denn wenn sie mit ihrem Mann alleine war, dann kamen die dunklen
Gedanken wieder zurück und begleiteten sie in den Schlaf, aber wenigstens war
sie vor diesem traurigen Schleier dann tagsüber sicher.
     
»Nein, das braucht Sarah nicht zu wissen.«
    Sonja
schaute zu Frau Feuerstiel hin und zwinkerte ihr mit einem Auge zu.
      Jetzt
hatten sie zwei Körbe mit Nahrungsmitteln, die es galt, nach oben zu bringen.
Doch

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