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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Die
drei zogen hier gerade richtiges Männerzeugs durch, was sein Adrenalin in und
durch den Köper pumpte.
     
DAS sollten mal die Pseudo-Kerle
sehen. Puddingteilchen, diese.
    Dann
drückte Uwe ab.
      Ein
Plasmastrahl verließ das Gewehr und prallte mit voller Wucht auf das Tor. Eine
riesige Explosion folgte, schleuderte die drei zurück und sie krachten gegen
die Wand der runden Technikzentrale in dem Wendekreis hinter sich.
      Als
sich die Männer und der Schmetterling wieder berappelt hatten, schauten sie auf
und lächelten.
    »Hehe,
cooooooole Sache.«
     
»Schau mal, ich hab mir sogar weh getan«, freute sich Lars und zeigte stolz auf
einen kleinen Kratzer an der Stirn.
     
»Moment!!«, klingelte es bei Uwe. Schon zog er seine Hose hoch und zeigte den
großen roten Fleck, der mit hundertprozentiger Sicherheit ein blau-lila
Souvenir von der Aktion wurde.
     
»Ich auch, aber meins ist viel größer als deins.«
    Beide
Männer grinsten bis zu den Ohrläppchen. Dann drehten sie sich wieder um und
betrachteten stolz ihr phänomenales Werk: Ein großes Loch klaffte in dem
Metalltor, dessen Rand noch orange glühte und zischte.
     
»Hähä«, kam es aus Johnny schadenfroh heraus.
    »Ohohoho«,
freute sich Uwe, und Lars konnte auch nur ein verschmitztes »Hehe«
herausbekommen. Wie kleine Kinder freuten sich die Erwachsenen, dass sie etwas
zerstört hatten. Dann standen sie wieder auf und gingen dabei direkt zu dem
Tor.
     
»Du als erstes!«
    »Kannst
ruhig selber erst durch«, antwortete Uwe Lars.
    Vorsichtig
kletterte Lars Feuerstiel als erster durch das noch heiße Loch und betrat die
untere Ebene des Reichstages.
     
»Nur nicht in meine neue Uniform ein Brandloch bekommen«, dachte Lars
Feuerstiel die ganze Zeit. Dann müsste er wieder alles seiner Frau erklären,
dabei kam das Sicherheitsrisiko wieder zur Sprache, das generelle Desinteresse
von Männern an Ordnung und Sauberkeit, irgendwann landete sie wieder bei Julia…
nur nicht dagegen kommen.
      Als
alle drei hindurch waren, eilten sie schnell zu den Treppen. Aufzüge wollten
sie nicht benutzen, obwohl sie ja wussten, dass die Union zwar an der
Stromversorgung von Städten interessiert war, damit die Minimum-Zahl an
Menschen, die sie in Städten duldeten, auch weiterhin arbeiten konnten… aber
sicher war sicher. Als sie jedoch das Erdgeschoß betraten, hielten sie sofort
an.
    Strom
gab es hier. Das war jetzt allen klar.
      Sogar
anscheinend recht viel.
    Überall
auf den Gängen standen kleine und große Scheinwerfer, die in alle Richtungen,
aber hauptsächlich nach außen hin blau strahlten.
    Irgendwer
beleuchtete den kompletten Reichstag in Berlin blau.
      Schnell
orientierten sie sich. Sie wollten ja in den Plenarsaal, um die Deutschland-
und die Europaflagge zu holen.
      Es
sollte den Menschen dort unten als ein Symbol dienen, wofür sie alles in Kauf
nahmen und sich nicht ergaben. Ähnliche Dinge hatte Jack schon aus anderen
Ländern geholt. Die englische »Bill of Rights«, die amerikanische
Unabhängigkeitserklärung und noch vieles mehr. Aber auch immer die Fahnen der
Länder.
      Schnell
rannten sie die Treppen des Saals herunter, vorbei an den vier Plätzen der
Schreiber und vorbei an dem Rednerpult. Direkt auf den großen Adler zu. Sie
hatten wenig Zeit, sagten sie sich, da der Lärm vielleicht jemanden angelockt
haben könnte. Erst als sie am Platz des Bundestagspräsidenten vorbei waren,
blieben sie stehen und sahen, dass hier im Saal auch absichtlich diese Strahler
angebracht worden waren.
      Der
ganze Plenarsaal war in ein Blau getaucht. Doch erst, als sie zu den Fahnen und
dem Adler hoch schauten, die dort ruhig weiter hingen, als würden sie auch
diese Phase der Menschheit einfach abwarten, bemerkten die drei, dass die
Glaskuppel eine reine blaue Kugel war, die in den Nachthimmel von Berlin
hinausstrahlte.
     
Jetzt dachten die beiden Männer nach, während Johnny wie abgesprochen, die Fahne
herunter holte.
      Da
war doch die Sache mit London? Oder nicht?
    Hatten
die Menschen da nicht auch als Zeichen des Widerstandes blaue Lichter in ihren
Häusern und Zimmern angezündet. Zeigten sie nicht damit, dass sie zu ihnen
gehörten… oder zu ihnen gehören wollten? Dass sie bei ihrer Sache waren? Und
hatte Johnny nicht erwähnt, irgendwann kurz, dass es die Idee der Londoner war?
      Da
plumpste auf einmal die schwarz-rot-goldene Deutschlandfahne zu Boden.
      Die
Männer waren so offensichtlich mit dem Zusammenreimen des Lichts,

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