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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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die Maus.
      Catherina
war seine Freundin. Die knutschten immer nur. Das war so
laaaaaaaaaangweilig.       
     
    ******

9.
     
     » W arum
zum Geier mussten sie ausgerechnet hier landen?«, fragte sich Sarah O’Boile,
Ritterin der blauen Rose. Ausgerechnet in der Nähe des Heimatortes von
Sebastian Feuerstiel in Meerbusch. Es war bereits 2.00 Uhr tief in der Nacht
und sie hatte nicht sonderlich viel Zeit. Wenn man bei der ganzen Sache von
Glück reden konnte, dann darüber, dass ein kleiner, aber wirklich kleiner
Ausgang in Meerbusch war. Anscheinend hatten hier vor hunderten von Jahren ein
paar Mönche ein Kloster drübergebaut. Aber jetzt waren diese Mönche auch schon
lange wieder weg und das Gelände, in das der Ausgang mündete, war verlassen,
sogar abgeriegelt und glich einer Abbruchstelle.
      Als
Sarah das erste Mal diesen Ausgang alleine benutzte, war ihr klar, dass sie in
ein Hornissennest reintreten würde. Denn zu allem Überfluss hatten die
Union-Troopers den ersten Landungsort, den Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich,
in eine Denkstätte umgewandelt. Jetzt strömten immer wieder Weltraumtouristen
nach Büderich und schauten sich den Platz an, auf dem Lordprotektor Kangan
Shrump seine Worte gesprochen hatte und das Banner in den Boden gerammt worden
war. »Touristen« war vielleicht ein zu allgemeines Wort für die Menschen, die
hierher kamen, um sich den Ort des »Tages Null« anzuschauen.
      Es
waren die Soldaten der nachrückenden Truppen, die sich unbedingt einen Eindruck
verschaffen wollten. Dann machten sie mit ihren Kollegen ein paar Fotos und
schon konnten sie die Bilder an ihre Familien verschicken. Falls sie überhaupt
Familien hatten. Das bezweifelte Sarah O’Boile allerdings schwer.
      Heute
Nacht hatte sie nicht ihre Uniform der Ritter angezogen, sondern sich komplett
in einen schwarzen Kampfanzug gekleidet.
    Dieser
Ausgang lag zum Glück weit genug weg von dem Union-Trooper-Platz. Aber nicht
weit von hier begannen die Rheinfelder und -wiesen, auf denen sich drei Landungsschiffe
der Union in einer Art Dreieck aufgebaut hatten.
      Wie
viele Troopers, oder sogar Nilas, sich an Bord dieser Monster befanden, konnte
sie nicht sagen. Noch nicht. Daran arbeiteten sie bereits.
      Sarah
schlich sich über das Geländer des ehemaligen Klosters Haus Meer. Hier hatte
sie eigentlich in dem Dickicht nichts zu befürchten, aber ihre Kriegerinstinkte
mahnten sie zur Vorsicht. Sie operierte schließlich im Feindesgebiet.
      Stark
bezweifelte sie jedoch, dass die feindlichen Truppen auch nur einen Fuß auf
dieses Gelände gesetzt hatten, obwohl es nicht weit entfernt war.
      Als
Sarah die Mauer erreichte, die das Areal umgab, nahm sie Anlauf, sprang einfach
gegen die Wand und rannte weiter. Dabei drückte sie sich so ab, dass es fast
den Anschein hatte, sie würde die Mauer hochgehen können. Doch ihr Schwung
reichte aus, so dass sie mit den Armen über den Mauersims greifen und sich
hochziehen konnte.
      Für
den außenstehenden Betrachter sah es aber wie eine einzige Bewegung aus.
      Dann
schwang sie sich über die Mauer, landete auf beiden Füßen gleichzeitig und ging
in die Hocke. Rechts neben ihr befand sich das Gebäude eines Weinhändlers, das
ihr Interesse aber nicht weckte. Sarah wollte einen Blick auf das Feld werfen.
    Langsam
schlich sie sich über den kleinen Weg an einen Baum, der die Grenze zu dem Feld
darstellte.
      Sie
legte sich flach auf den Boden und nahm ihr Fernglas raus. Ihr Gesicht hatte
sie zusätzlich zu ihrer Kleidung mit schwarzer Farbe angemalt, und als sie das
Fernglas mit Nachtsicht an ihre freien, weißen Augenränder drückte, schien auch
das letzte bisschen Weiß an ihrem Körper mit der Nacht vereint zu sein.
    Leicht
grün flackerte das Bild, aber das war sie ja als Berufssoldatin gewöhnt. Was
sie allerdings sah… nicht.
      Jedes
Schiff hatte ungefähr die Länge eines Fußballfeldes und reichte gut 40 oder 50
Meter in die Höhe. Die Seite des vorderen Schiffes war ihr fast direkt
zugewandt, ein kleiner Winkel war dennoch erhalten.   Sie wirkten einfach
massiv, metallisch und kantig. Wenn an den Schiffen überhaupt ein Designer
gearbeitet hatte, dann ein schlechter.   
      Aber
beim Militär ging es um Effizienz, nicht um Schönheit. Imposant war ihr
Aussehen allerdings schon. Sie wirkten sehr kantig.
      Das
Licht, das aus den geöffneten Eingängen fiel, war nur eines der Zeichen dafür,
dass sich dort Menschen aufhalten mussten.
     

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