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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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dass der Grund nicht irgendein defektes Schloss war, sondern
es ein gutes Argument gab, warum die Türe sich nicht öffnen ließ. Er maß die
Distanz zum Objekt der Begierde ab, ging ein paar Schritte nach hinten und
rannte ohne Umschweife los. Dann drehte er sich im Lauf und warf seine rechte
Seite mit aller Macht gegen die Tür.
      Doch
nichts passierte.
    Sich
die Schulter reibend, prüfte er das Schloss. Hatte es sich etwas bewegt?
      Hmm,
schlecht zu sagen. Also noch einmal.
    Wieder
nahm der Professor Anlauf und rammte seinen Körper gegen die Türe. Ein Knarren
verließ die von Menschenhand geschaffene Barriere.
      Er
war auf dem richtigen Weg. Also noch einmal.
    Wieder
ging er ein paar Schritte zurück, legte aber diesmal noch eine Schüppe drauf.
Er wusste, dass die Türe diesmal nachgeben würde. So war es immer. Und als
hätte er es nicht vorher gesagt, erwischte er sie so stark, dass sie sogar aus
ihren Scharnieren gehoben wurde und er mit ihr zusammen in den Raum dahinter
polterte.
      Zum
Glück war er der Einzige hier. Ansonsten würde garantiert jemand einen Ritter
holen, weil er Angst hätte, dass der Professor ein Dieb oder Ähnliches wäre.
    In
dem Moment, als sich die Türe löste, dachte er sogar daran, dass er eigentlich
Glück hatte. Viele der Eingänge hier unten hatten Schiebetüren, die sich
entweder nach oben oder zur Seite öffneten.
      He?
Wenn er genauer überlegte… eigentlich alle.
    Warum
hatte diese Türe denn Scharniere?
      Die
anderen Türen hatte er auch mit Gewalt geöffnet, aber dann bewegten sie sich
einfach nach oben oder zur Seite, je nachdem wie sie gebaut war. Aber diese
Türe war irgendwie anderes.
      Mit
einem lauten Rumps landete er auf der Platte liegend auf dem Boden. Sofort
sprang das Licht in dem Raum an.
    Professor
Kuhtes Mund klappte auf.
      Er
lag auf einer Empore, aber was er sah, war unglaublich…   
     
    ******

16.
     
     S anft, aber bestimmend gab er ihr einen Kuss.
      »Schatz!
Es ist soweit. Wir müssen schnellstens los!«, flüsterte Lars Feuerstiel, Vater
von Sebastian, seiner Frau ins Ohr.
      »Ist
sie schon da?«, wollte Frau Feuerstiel wissen, die geradezu direkt aus dem
Reich der Träume zu fragen schien. Es war jetzt knapp 3.00 Uhr morgens und Sarah
wollte die Familie schnellstens in das unterirdische System holen.
      Sie
hatten solange gewartet, da sie erst rausfinden mussten, wo der nächste Eingang
zu der Stadt Meerbusch war.
      Sarah
hatte ihnen nicht gesagt wo, aber sie hatte ihnen zukommen lassen, dass sie
sich für heute Nacht fluchtbereit machen sollten.
      Herr
Feuerstiel hatte diese Nacht kein Auge zugemacht, sondern die ganze Zeit den
Wagen gepackt.
    Interessanterweise
hatte seine Frau kaum irgendetwas selber hinzugefügt, sondern ihm ganz allein
die Wahl überlassen, was sie würden mitnehmen müssen, was wichtig genug war,
und was nicht.
      »Julia?«,
fragte sie, während sie mit einem Ruck die Bettdecke aufschwang, die auf der
Seite ihres Mannes auf dem Doppelbett landete.
      »Unsere
Kleine ist schon fleißig«, als hätte Julia die Frage gehört, schepperte etwas
im Haus der Feuerstiels als Antwort.
      »Sie
ist mehr oder weniger schon seit einer Stunde startklar. Allerdings fallen ihr
immer wieder Sachen ein, die unbedingt mit müssen.«
    Herr
Feuerstiel schaute ihr tief in die verschlafenen Augen. Er konnte dieses
wunderbare Vertrauen förmlich greifen, das in ihren süßen, noch träumenden
Augen unbewusst schlummerte, doch beschreiben konnte er ihren Blick nicht,
dafür waren sie schon zu lange verheiratet.
      Außerdem
war er ja auch ein Mann, dessen ganze Aufmerksamkeit auf die Flucht und das
Wohlbehalten seiner Frau und seiner Tochter gerichtet war.
      Frau
Feuerstiel stand in ihrem gelben Nachthemd auf und ging in Richtung Bad. Noch
während Herr Feuerstiel die Treppe runterging, konnte er hören, wie sich die
Mutter von Sebastian und Julia über dem Klo übergab.
      Das
hatte sie in letzter Zeit morgens immer gehabt, wenn sie aufgestanden war. »Scheiß
Union. Wenn ich nur einen von den Typen alleine erwische, oder vielleicht zwei,
dann verprügele ich die so, dass die nicht mehr wissen, ob ihr Raumschiff um
die Erde kreist oder anders herum. Nur für meinen Engel. Scheiß Union. Als
Rache für den Stress, den ihr bei ihr ausgelöst habt. Scheiß Union«, dachte
Vater Feuerstiel vor sich hin und ballte die Faust grimmig gen Himmel.
      Dann
fiel ihm noch was ein. Und er musste verschmitzt

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