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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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konnte man die Konturen eines Schiffes ausmachen.
Aber unsere Wissenschaftler haben es verbessert. Jetzt schau«, schrie er und
zeigte in die Höhe.
    Ein
Schiff von einer nicht zu kleinen Größe löste seinen Tarnmodus auf und erschien
in voller Pracht knapp 30 Meter über dem Tal.
      »Wow«,
war das Einzige, was Sebastian rausbrachte.
    »Ja,
klasse, nicht?«
     
    ******

38.
     
     S trafe war eine gerechte Sache. Zumindest hatte das
sein kommandierender Offizier gesagt. Verstanden hatte er das im Zusammenhang
mit dem, was er gemacht hatte, aber nicht.
      Er
hatte sich bei der Essensausgabe einfach nur bedient. Gut, er hatte zwar
gewusst, dass die niederen Ränge eine etwas »einfachere« Mahlzeit bekamen. Gut,
er hatte auch gewusst, dass die Schlange in der er stand, die der höheren
Offiziere war. Und gut, der Arzt hatte ihm geraten, dass er mit dem
Magen-Darm-Virus hätte im Bett bleiben sollen… aber auch er musste ja essen.
      Und
hätte er nicht die Wette um zehn Credits gemacht, dann wäre er auch zu der für
ihn richtigen Stelle gegangen, aber so…
      Er
hatte ja nicht ahnen können, dass sein Magen genau in dem Moment durchdrehte,
als er sich vor den Speisen befand.
      Woher
hätte er denn wissen sollen, dass er sich genau zu diesem Zeitpunkt übergeben
musste? Vor den Augen aller Vorgesetzten. Auf ihr Mittagessen?
      Und
nun stand er hier. Er wusste noch nicht mal genau wo. Irgendwas mit Pskov in Russland.
Rund 290 Kilometer von St. Petersburg entfernt. Er »bewachte« die 2.500 Venduranischen
Icetanks, die hier »versehentlich« abgeladen worden waren.
    Wäre
er nicht selber ein Panzerfahrer gewesen, dann hätte er seine Strafe an einer
anderen total beschissenen Stelle abreißen dürfen. Aber so war er hier.
      Diese
Stadt Pskov lag dazu noch gut ein paar Kilometer weit weg von hier.
      Irgendwann,
hatte er mitbekommen, sollte diese Ecke des Planeten Erde bepflanzt werden.
    Hier
lag so einiges brach.
    Aber
jetzt war er der einzige Mensch und vor allem der einzige Trooper weit und
breit.
      Die
Icetanks waren hier abgeladen worden, weil hier sowieso keine Gefahr lauerte.
Falls sich hier in den Weiten was bewegen würde, dann würde das irgendjemand,
irgendwann sowieso mitbekommen.   
      Und
einen dieser Panzer konnte derjenige dann auch nicht klauen.
    Dem
Dieb würde der Schlüssel fehlen, so wie er nur Panzertroopers ausgehändigt
wurde.
      Er
hatte einen. Das war klar. Er hing ihm an einer Kette um den Hals. Das war auch
klar. Er war nämlich Panzerfahrer aus voller Leidenschaft.
      Wenigstens
ging es seinem Magen wieder besser. Wahrscheinlich hatte er den Virus
überstanden.
      Er
sollte eine Woche hier Wache schieben.
    Dass
hier vor ihm noch keiner Wache geschoben hatte, und dass nach ihm auch keiner
wieder hier landen würde, war ihm schon irgendwie klar. Gab ja nicht so viele,
die sich in der Offiziersmesse über das Mittagessen übergaben und damit direkt
zehn Offizieren den Nachmittag versauten.
      Wenigstens
war die Woche schon bald rum. Nur noch zwei Tage.
    Er
hoffte nur, dass sie ihn nicht vergessen hatten. Hier passierte nämlich
gaaaaaaar nichts.
      Die
ganzen Tage war echt gaaaaaar nichts passiert.
    Ein
wenig komisch sah die Szenerie hier ja schon aus. Dieses Gebiet, war eines der
vielen Wälder mit Tannen. Doch das hatte den abladenden Kommandeur des
Transporters nicht interessiert. Er hatte die Icetanks quasi einfach über Bord
geworfen, sie waren einfach Stück für Stück in den Wald gekracht und hatten die
Bäume unter sich begraben.
      »Eine
bessere Tarnung gibt es doch nicht, oder?«, war der Begleitspruch zu dieser schwachsinnigen
Aktion gewesen.
    Doch
das war schon einige Wochen her.
      Da
es hier immer mal wieder schneite zu dieser Jahreszeit, waren die Panzer jetzt
inmitten dieses Waldes, zusammen mit den platt gemachten Tannen, einfach zugeschneit.
      Im
Sommer, wenn der Schnee verschwunden sein würde, würde es dann noch witziger
aussehen.
    Vielleicht
kotzte er dann ja noch mal auf das Essen der hohen Herren und wurde dann wieder
hierhin versetzt, nur, um zu sehen, wie zerstörerisch der Anblick ohne Schnee
war?
      Mann,
musste ihm langweilig sein, dass ihm ernsthaft solche Gedanken in den Sinn
kamen.
      Er
hatte sich selber in einen der Panzer gesetzt.
    Hier
war es warm und es gab sogar eine Miniküche. Zur Übung las er jetzt schon zum
vierten Mal das Icetank-Handbuch durch. Niemand würde hiernach so viel Technisches
über das Fahrzeug wissen, wie

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