Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)
zusätzlich, dass sich Ritter-Truppen aus dem
Norden in Bewegung gesetzt hatten. Sie konnten nicht genau sagen, wie viele, aber
immerhin genug, dass es ein harter Kampf werden würde. Nicht für sie, sondern
für den Gegner. Denn Cuberatios Überlegenheit war offensichtlich.
Ein Risiko war zwar aus Sicht des Unternehmens da, aber überschau- und kalkulierbar.
Und das musste der Androide am Ende der Leitung auch haben.
Penta
VI- Omega B 4782654 konnte in dem Moment nur die Verluste zählen, denn als
Gewinn durfte er das noch nicht verbuchen.
Penta
VI durfte das Terrain noch nicht mit in seine Zahlen einrechnen. Die Regel
besagte, dass er das erst konnte, wenn auch die ersten Rohstoffe gefördert
wurden. Doch vorher hatte er eine Entscheidung getroffen, deren Risiko er als
minimal eingestuft hatte.
Das
hatte er allerdings nur gemacht, weil er unter enormem Druck stand. Hier musste
er endlich die entscheidenden Gewinne einfahren, sonst war für ihn alles
verloren. Er hatte entgegen einer Berechnung, die das Risiko höher eingestuft hatte
- aufgrund der Vorkommnisse mit den Schmetterlingskindern und den Panthern -
eine Warnung ausgeschaltet und ignoriert. Er musste so schnell wie möglich
seine Abbaueinheiten in den Norden verlegen, damit sie ihm Rohstoffe förderten.
Er
musste unbedingt Gewinn erzielen!
Die
Produktion der Chamäleon-Krieger hatte er ja bereits als Verlust in seine
Zahlen eingerechnet. Sie würden niemals einen Gewinn erzielen können – nur
weiteren Verlust… wenn sie zerstört wurden. Aber hier hatte sein
Androiden-Oberkommando, die besten Kriegsprozessoren, die Nr. 1 hatte, ihm
berechnet, dass es zu wenigen Verlusten kommen würde.
Allerdings
hatte Penta der Sache zu einem Zeitpunkt zugestimmt, als die Prozentzahl
wesentlich höher stand. Doch nun tickerten die wenigen Ausfälle ein, die zwar
erwartet wurden…doch konnten sie ihm jetzt das Genick brechen.
Er
war nur noch knapp über 20 Prozent.
Jeder
verlorene Super-Killer, kostete ihn jetzt viel Geld…viel Geld!!
Die
Spannung in Penta VI stieg erneut an.
Kurze
Sorge, dass wieder eines seiner Körperteile in ihm versagte, kam auf, aber darauf
konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen. Wenn die Sache vorbei war, dann wollte
er sich checken lassen.
Das
sagte ihm sein Gefühl.
Aber
erst, wenn die Sache ein erfolgreiches Ende gefunden hatte.
Um
endlich Gewinn einzufahren und diesen auch verbuchen zu können, hatte er den
Befehl erteilt, die Abbauandroiden wie die Holzfäller und die Minenroboter
mögen schleunigst nach Amerika rennen. Nur mit der nötigen Rast, um ihre
Motoren abzukühlen, damit sie nicht überhitzten. Deswegen hatte er die Warnung ausgeschaltet,
ignoriert, dass sie hier schutz- und wehrlos wären.
Darauf
konnte er nun keine Rücksicht mehr nehmen.
Der
Nachschub war zwar unterwegs, aber noch im Weltall. Die Zeit zerrte und
drängte…es ging um seinen Kopf.
Zeit
war knapp… und er hatte von seinen Schiffen im Weltall Bewegungen von Dark Sun
ausgemacht.
Nicht
auszudenken, was mit ihm passieren würde, wenn sich das dritte Unternehmen
dieses Gebiet unter den Nagel reißen würde.
Still
und heimlich machten sie ihr Ding.
Und
es schien, dass bis auf einige wenige Störungen, sie von den Rittern der Blauen
Rose unbehelligt blieben. Warum?
Das
war für ihn uninteressant. Dieses Wissen brachte keine Vorteile, aber auch
keine Nachteile.
Was
ihm allerdings Sorgen bereitete, waren die Verluste auf Seiten der Chamäleon-Krieger.
Aber das musste er jetzt erstmal beiseite legen. Sie hatten die Grenze
überquert und die ersten Städte waren sein.
Jetzt
wartete er auf die Zusammenrechnung der Verluste seiner getarnten
Spezialeinheiten. Er wollte mit einem endgültigen Eintrag aber solange warten,
bis die Rep-Drohnen ihren Bericht ablieferten. Vielleicht gab es ja noch
genügend, die repariert werden konnten. Das waren hoffentlich geringere Kosten
als ein Totalverlust.
Laut
seinen Informationen waren die ersten schon an ihren Zielorten und inspizierten
die wartenden Killer.
Penta
VI warf ein paar Blicke auf die Bilder von Manaus. Der Wiederaufbau hatte
begonnen, doch nun ruhten die Arbeiten.
Das
war nicht so wichtig.
Hier
wurde Material verbaut, das er erst einmal kaufen musste. Die eine Hälfte hatte
er zwar schon herstellen lassen, die andere Hälfte aber noch nicht. Diese
Einrechnung würde ihm mit weiteren sechs Prozent das Genick brechen. Dann hätte
er sofort
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