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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Kriegerin, dass die Kinder es mit den beiden
Schmetterlingen besser organisiert machten… als alleine.
      Es
stand außer Zweifel, dass die Kleinen sich an den Elternmördern rächen würden. So
oder so. Mit oder ohne den Schmetterlingen.
      Und
wenn sie das schon machten, dann konnte das auch unter Johnnys und Sonjas
Leitung geschehen. So würden mehr überleben. Es brachte nichts, wenn jedes Kind
einzeln nach oben ging, und sie dann einer nach dem anderen abgemetzelt wurden.
      Der
Tod der zwei Mädchen kam aber trotzdem hart, kalt und un- erwartet.
      Die
Sache hatte eigentlich schon ganz gut ausgesehen. Diese Roboter-Zombies mit den
roten Augen von Cuberatio arbeiteten stur ihre Aufgaben ab. (Die Kinder nannten
sie lieber Roboter als Androiden.)   
      Der
Regenwald von Brasilien war feucht und heiß. 80 Prozent Luftfeuchtigkeit, 37
Grad Celsius. Tierlaute gingen in dem Lärm der Kettensägen unter. Alle paar
Meter stand eine dieser intelligenten Maschinen und schnitt mit seinem
Motorsägenarm einen Baum klein, den größere Maschinen gefällt hatten. Nachdem die
Baumstämme dann zerstückelt waren, transportierten die Roboter das Material zu
einer Verladestelle. Alle arbeiteten einzeln hier. Die Kinder buddelten auf der
Arbeitsroute einer dieser Zerstückelungsmaschinen ein Loch, das tief genug war,
damit der Roboter, wenn er hineinfiel, nicht mehr von allein raus kam. Sie
hatten beobachtet, dass, wenn eine Maschine verunglückte, es über zehn Minuten dauerte,
bis eine Reparatureinheit eintraf. Diese kleinen Werkzeugmechaniker schwirrten
hier zwar überall rum, aber sie überprüften jede einzelne Maschine, und waren
dadurch weit verstreut.
      Die
fünf Kinder, Rodriguez, Manuel, Phillip, Susan und Marlene, hatten genau
abgepasst, wo die ausgewählte Holzfällermaschine als nächstes hingehen würde.
Ihre Arbeitsschritte waren so berechenbar.   
      Sogar
für Kinder. Also war das Fallenstellen ein Leichtes für sie gewesen. Einzig die
ganzen Wurzeln, die sich in dem Erdreich befanden, hatten die Kinder
überrascht. Die Regenwaldbäume hatten so viele und sehr tiefe. Sie waren sogar
erstaunt, dass sie die ganze Zeit nicht erwischt worden waren, weil sie solange
gruben und teilweise auch hackten. Dann hatten sie Babacu-.Blätter und Zweige
drüber gelegt.
      Als
der Roboter endlich in die Grube gefallen war, war Teil eins des Plans gelungen.
    Misslungen
war hingegen der Versuch, ihn schnell auszuschalten.   
      Denn
hinter ihrem Rücken hatten sich zwei Soldatenroboter angeschlichen, die einzig
und allein zum Töten erschaffen worden waren. Sie sahen in ihren grauen Hosen,
mit den roten Stickereien auf den Hemden so menschlich aus. Nur ihre
mechanischen Bewegungen und die leblosen Gesichter, ohne jede Regung,
zeichneten sie als Androiden aus.
      Rodriguez,
Manuel und Phillip hatten sich noch schnell in Sicherheit bringen können, weil
Sonja die Soldaten erblickt hatte, aber Susan und Marlene, die den Holzfäller
erledigen wollten, waren so sehr in ihre Aufgabe vertieft, dass sie weder
Johnnys noch Sonjas Warnrufe gehört hatten. Dieses wiederum hatte den anderen
drei das Leben gerettet. Denn anstelle, dass sich einer um die beiden Kinder am
Loch kümmerte, und der zweite Android die anderen Kinder verfolgte, widmeten
sich beide Roboter dem ausführlichen Töten der beiden Mädchen.
      Johnny
musste bei dem Bild immer noch schlucken.
    Das
war der negative Aspekt des Abstimmungsergebnisses des Kindergipfels.
      Teil
zwei war da wesentlicher schöner - wenn er auch nicht ganz so einfach war. Den
nicht christlichen Jugendlichen musste der Hintergrund allerdings erst einmal
erklärt werden. Denn sie hatten dem Projekt auch direkt den eindeutigen Namen »Arche
Noah« gegeben.
    Teil
zwei der Abstimmung war, dass sie so viele Tiere vor den Gesellschaften retten
wollten, wie sie nur konnten. Ob sie das allerdings in voller Länge
durchgebracht bekamen, wagten die beiden Schmetterlinge zu bezweifeln. Auch
schmeckte Johnny der Gedanke nicht, dass man absichtlich Spinnen und
Insektenfresser vor der Ausrottung bewahren sollte.
      Bitteschön?
Wo kämen wir denn dahin?
    Einige
der Kinder sollten mit der Rettungsaktion schon angefangen haben. Ziel war es,
die Tiere der ganzen Welt durch die unterirdischen Gänge nach Nordamerika zu
bringen. In der Hoffnung, dass es auch frei bleiben würde.
    Gerade
als Johnny dieser Beschluss durch den Kopf ging, tauchten rechts neben dem
Professor zwei Ziegen auf. Kinder

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