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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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trat
einen Stein weg. Er sprach aus, was die anderen dachten.
      »Sag
das nie wieder«, kam es sofort vom Anführer zurück. Die Antwort war das, was
die kleinen Krieger von ihm erwarteten.
      Ein
Anführer gab niemals auf.
    Er
war der letzte Hoffnungsanker, den kein Sturm aus seinem Grund ziehen konnte.
      »Wann
können wir weiter?«, wollte der Mann wissen.
    »Die
Kleine hier ist in sehr schwacher Verfassung. Wenn sie morgen noch lebt, dann
hat sie das Schlimmste überstanden. Aber im Moment steht sie auf Messers
Schneide. Vielleicht verstirbt sie, vielleicht nicht.«
      »Dann
halten wir heute Nacht doppelte Wache. Wir sind zu nah an diesen Wesen dran.«
      »Und
die andere sieht auch nicht gut aus.«
    »Auf
die können wir aber keine Rücksicht nehmen.«
      »Die,
die mit dem Raumschiff abgestürzt ist, ist wichtiger. Ich kenne den Typen
nicht, wer aber alleine mit solch einem Schiff fliegen kann, der muss etwas Besonderes
sein. Allein schon, weil er solch ein Meisterwerk besitzt.«
      »Ich
wüsste nicht, ob wir so etwas bauen könnten«, warf ein anderer Crox ein, der
sein Schwert schliff.
      »Wie
gesagt, es ist kein Schiff von uns, und kein Schiffstyp, den wir kennen. Aber
das Universum ist groß, und wir sind wahrscheinlich nicht die einzigen Schiffsbauer,
die es gibt.«
      In
dem Augenblick stieg dem Anführer der Geruch von verbranntem Holz in die Nase.
Er drehte sich um und sah, dass ein Mitglied der Gruppe dabei war, ein Feuer für
das Abendessen zu entfachen. Aufgeschreckt und sofort mächtig sauer rannte er
zu dem Crox hin. »Bist du denn des Wahnsinns?«
      Mit
einem mächtigen Schlag hieb der Crox dem Feuermacher ins Gesicht, sodass er
zwei Schritte nach hinten flog. Dann trat der Anführer die bereits glühenden
Äste aus und verteilte sie auf dem Boden.
      »Wir
sind direkt in der Nähe dieser marodierenden Monster und du willst ein Feuer
entfachen? Der Pfrommentzug hat dir wohl den Verstand vernebelt. Willst du uns
alle umbringen?«
      »Ich…ich
dachte ja nur. Damit…sich die Stimmung etwas bessert. Wenn wir alle etwas
Warmes im Magen haben, dann sind wir alle viel besser drauf. Vor allem du!«
      Der
Anführer konnte nur die Augen verdrehen. Sein Kompagnon hatte ja recht. Er
hatte selber Hunger. Gerne würde er jetzt ein halbes Rind verspeisen. Aber das
ging nun nicht. Schwer atmete der Crox aus und sagte dann nicht nur an den
Schuldigen gerichtet, sondern an die ganze Gruppe adressiert: »Ich weiß, dass
das Leben im Moment hart ist. Und wie lange kennen wir uns schon? 200? 300
Jahre? Ich habe schon eure Kinder auf dem Schoß gehabt, war bei euren
Hochzeiten, und bin Patenonkel von so manch einem hier. Auch von dir, Tronto.« Tronto
war derjenige, der das Abendessen machen wollte, und dem nun ein großer blauer
Fleck im Gesicht klebte, den er sich rieb.
      »Aber
damit wir alle noch länger was voneinander haben, müssen wir uns zusammenreißen…
bis Hilfe eintrifft. Sie wird kommen. Da bin ich mir ziemlich sicher.«
      Alle
im Kreis nickten. Und als wenn seine Worte wesentlich mehr Bedeutung gehabt
hatten, schienen sogar ihre beiden Patienten zu nicken, die bewusstlos auf
ihren Plätzen lagen.
      »Und
ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die meisten eurer Familien entkommen
konnten. Wir haben sie nur noch nicht gefunden.«
    Wieder
nickten alle. Doch hier teilten sich die Ausdrücke der Gesichter. Einigen
schienen die Tränen bereits in den Augen zu stehen, sie glaubten nicht so sehr
daran, anderen trieben diese Worte Hoffnung ins Herz. Auch dafür war ein
Anführer da.
      »Und
eines sollten wir nicht vergessen, wenn Schmoon Lawa davon erfährt…«, jetzt
veränderten sich alle Gesichter gleichzeitig, hier in dem Wald, auf dem
Planeten Tranctania unter einem funkelnden Sternenhimmel.
      »…dann
wird er, unser Sebastian, kommen, und blutige Rache für uns nehmen!! Soooo lange,
bis dieser Planet wieder frei von dieser Seuche ist!!«
      Alle
nickten feurig.
    »Dafür
ist Schmoon Lawa da!! Er ist einer von uns. Einer wie du, du, und du«,
prophezeite der Anführer mit magischen Worten, die Seele und Geist der Crox zu
erfassen schienen, und zeigte dabei auf jeden einzelnen.
      Es
war keine Zeit für Tränen.
    Rache
würde kommen, und den Tribut bei diesen Monstern einfordern. Durch Sismael, ihrem
Werk, und all die anderen Schwerter, die nur hier, auf diesem Planeten zum
Leben finden konnten. Durch sie, die Crox, dem Volk der Schmiede. Und ihr
Sebastian, ihr Schmoon

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