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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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auf und kümmerte sich um
sie. Die anderen lagen auf dem grünen Boden oder hatten es sich ebenfalls auf
umgefallenen, braunen Stümpfen oder kleinen grauen Steinen bequem gemacht.
      »Ich
hoffe, dass die heilende Wirkung der Guhru-Kräuter auch bei Menschen helfen«,
drückte die Kriegerin ihre Sorge aus, nahm selber welches in den Mund und
kaute.
      »Hoffen
wir es. Denn die hier wirds auch gebrauchen können«, antwortete der
Crox-Anführer und zeigte auf die immer noch bewusstlose Frau.
      »Warum
habt ihr sie wie ein Tier erlegt?«, warf die Sanitäterin ein, die sofort
aufsprang, als sie die beiden Crox-Krieger mit der Menschenfrau um die Arme
sah, und gab dem Anführer einen Schlag auf die Brust. Keiner der anderen Männer
grinste oder lachte. Die Lage war auf diesem Planeten einfach viel zu ernst geworden.
Seitdem die Union diese Monster hier abgeladen hatte, war eine Welle der Zerstörung
und des Grauens über diese friedliche Welt hereingebrochen.
    In
zwei Schüben waren sie gekommen.
    Die
erste Flotte der Union war jetzt schon vor einigen Wochen vorbeigeflogen, hatte
kurz gehalten und diese abartigen Zombie-Kannibalen abgeladen. Es mussten fast
eine Million Männchen und Weibchen gewesen sein. Dann, gestern, war eine zweite
Kolonne gekommen und hatte erneut noch unbekannt viele Exemplare runtertransportiert.
Danach waren sie schnell weitergeflogen und hatten sich in den Weiten des Weltalls
aus dem Staub gemacht. Die Union hätte den Planeten der Crox auch bombardieren
können – es hätte denselben zerstörerischen Effekt gehabt.
      Diese
Monster hatten alles angegriffen, was nicht wegrennen konnte. Die einfachen
Waffen und Schwerter, die die Crox eher symbolisch mit auf ihren Patrouillen
hatten, waren nutzlos.
      Die
Monster waren in die Höhlenstädte eingefallen wie hungrige Heuschrecken. Und
dass sie Allesfresser, Kannibalen waren, war zu einer erschreckenden Erkenntnis
geworden.
      Diese
Monster mussten so etwas wie Fehlergebnisse von Experimenten sein.
      Da
die Crox nur wenige Handfeuerwaffen - wozu auch? - hergestellt hatten, waren
ihnen nur ihre Schiffe geblieben. Aber davon hatten sie selber ja auch nicht viele.
Und als sich diese mörderischen Wesen in ihren Bergstädten eingenistet hatten,
konnten ihre Schiffskanonen auch nicht helfen.
      So
hatte sich die Zahl der Crox auf diesem Planeten reichlich reduziert.
      Jetzt
hofften alle, dass der Ausfall der Schiffproduktion ihre Verbündeten alarmieren
würde. Und dabei war eher an die Ritter zu denken, als an die Lan-Dan. Die Crox
zweifelten, dass sie von ihnen Hilfe erwarten konnten, obwohl sie ja auch auf neue
Schiffe verzichten mussten.
      Aber
früher oder später mussten ja die Ritter kommen. Alle hofften bald. Denn niemand
wusste so genau, ob ihre Familienangehörigen noch lebten…oder nicht.
      Niemand
konnte sagen, wie viele es erwischt hatte.
    Diese
Gruppe hier gehörte zu der Bergstadt Nombia. Rund eine Million Crox lebten
einmal in dem ausgehöhlten Bau. Doch die Monster hatten sie fast alle
vernichtet. Sie schienen nicht dumm zu sein, aber garantiert auch nicht helle.
Zumindest hatten sie ein Minimum von Intelligenz. Diese blutrünstigen Feinde
hatten nahezu alle Eingänge des Berges gleichzeitig angegriffen und waren
geschlossen in das Innere des Berges eingedrungen. Dann hatten sie alles dahingeschlachtet,
was nicht irgendwie entkommen konnte. Ein paar Ausgänge hatten sie aber übersehen,
und so waren einige Crox entkommen.
      So
wie diese Gruppe hier.
    Dann
hatten die Monster die Stadt übernommen. Das Schlimme daran war, dass sich
diese Viecher auch noch vermehrten. Und das in einer wahnsinnigen Zeit. Die kleinen
Krieger hatten gesehen, dass das Paarungsverhalten pervers war. Die Weibchen
kopulierten direkt ungezügelt mit mehreren Männern. Hauptsache, sie wurden
befruchtet. Und die ersten dieser Monster-Frauen aus der ersten Welle waren wohl
schon schwanger hierher gekommen.
      Sie
hatten schon Nachwuchs zur Welt gebracht.
    Und
die, die hier ihre Befruchtung erlangten, waren nach nur ein paar Wochen kurz
vor der Niederkunft. Sie hatten sich über den ganzen Planeten verteilt.
      Lediglich
ein paar Städte hatten es geschafft, ihre Eingänge zu versperren. Diese waren
jetzt autarke Inseln auf diesem Planeten, die bis unter das Dach gefüllt waren.
Dort war kein Platz mehr für andere Überlebende, so wie es diese Gruppe war.
      »Wir
sind doch nur Futter für die«, schimpfte ein Crox-Mitglied der Gruppe und

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