Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)
Das
Schlüsselpärchen stand nun da und wunderte sich eigentlich überhaupt nicht.
Wansul war auch in diesem Moment wieder unterwegs und »erledigte da mal was«.
Und
bei manch einer seiner verrückten Geschichten, die sich Jens schon hatte
anhören müssen, wäre es auch denkbar, dass daran gar nichts war.
Aber
das war halt Wansul…und da ging man lieber vorsichtshalber jedem Hinweis nach. Auch,
wenn es wie diesmal eine Sackgasse sein konnte.
»Dann
ist das Treffen beendet?«, wollte Johnny wissen.
Die
Kinder warteten schon für den nächsten Einsatz und die Panther mussten auch
noch einmal quer über den Planeten gebracht werden. Ganz schön viel los auf
der Erde.
»Wann
können wir denn zuschlagen?«, wollte Sonja wissen, die dabei ein Lächeln von
Sarah erntete. Die Verteidigungsarmee von Europa sammelte sich bereits, und sie
hatten schon fünf Städte ausgemacht, an denen sie über den Rhein wollten.
Düsseldorf
war natürlich auch dabei.
Doch
hier stellte sich das Problem, dass das Hauptquartier von Universal Search direkt
vor der Haustüre stand...und dadurch besser bewaffnet war als die anderen
Regionen in Deutschland.
Generell
hatte sich das Abbauunternehmen allerdings an dieser Grenze nur locker bewaffnet,
die meisten Truppenkontigente waren in dem Gebiet Russlands und kämpften einen
erbitterten Kampf gegen die Befreiungsarmee von Asien.
Ihre
Ritter dort waren ein bisschen schneller gewesen und hatten schon zuschlagen
können. Kein zentrierter Angriff, ein stechender Guerillakampf – aber immerhin.
Und
daher war es auch langsam an der Zeit, dass sie ihren Teil zur Befreiung der
Erde beitrugen. Sie hatten auch schon einen Plan: sie mussten gemeinsam zuschlagen,
um hier die Kräfte des Feindes zu binden. Mehr sollte es nicht sein. Universal
Search sollte getäuscht werden.
Es
musste aber unbedingt wie ein massiver Schlag mit nach ebenbürtig aussehender
Technologie sein. Schön gefährlich für Universal Search.
Sowohl
in Köln, Koblenz, Bonn, Straßburg und Meerbusch sollte ein massiver Coup erfolgen,
der eine Invasion vortäuschte. Ein Bluff.
Sarah
drehte sich nun zu Sonja um, und schmunzelte, als sie sah, wie Johnny demonstrativ
in dem Moment Sonjas Hand nahm…und die Schmetterlingsfrau nichts dagegen hatte.
Mal
schauen wie lange DAS gut geht, dachte sich Sarah nur und antwortete.
»Wir
überlegen immer noch, wie wir es über den Rhein hier bei Meerbusch schaffen.
Wir haben genug Scarsys, um die anderen vier Städte anzufliegen, und die Männer
anschließend per Beam auf die andere Seite zu bringen, doch für den Übersprung
nach Düsseldorf fehlt uns das Material. Zusätzlich ist da der Schild, der es
unmöglich macht, mit Richtstrahl überzusetzen. Deswegen suchen wir nach einer
Option, wie wir über das Wasser kommen. Wir müssen gleichzeitig über den Fluss
und den Schild kurz vorher per Hand aussetzen. Erst dann können wir die Stadt
mit den Panzern einkreisen, und die Männer in die Stadt schicken.
Luftunterstützung gibt es nicht. Und erst, wenn wir einen Weg haben, wie wir
beides schaffen, können wir zuschlagen.«
Sonja
nickte militärisch und ließ die Hand von Johnny los.
Jetzt
war gerade keine Zeit für Zärtlichkeit.
Johnny
verstand das nicht. In einer Beziehung hatte man doch immer für den anderen
Zeit? Oder?
»So…können
wir dann gehen? Es gibt noch so viel zu erledigen.« Jens schaute Professor
Kuhte an.
»Meinen
sie, sie finden noch einen Weg, wie man rübersetzen kann?«
»Ich
werde sofort weiterlesen. Aber versprechen kann ich nichts. Vielleicht gibt es
ja irgendwo einen Hinweis in den Büchern. Tempus fugit. Und ich geb alles, was
ich kann.«
Die
drei Menschen schauten sich an…und dann den Professor.
Er
hatte schwarze Augenringe, die so groß waren wie Untertassen. Zusätzlich zuckte
er hier und da unkontrolliert am Körper. Eines war allen klar: Sie würden ihm
eine Assistenz zur Seite stellen.
Das
sah hier schon nach Gesundheitsschädigung aus - und die Zeit drängte.
Fast
gleichzeitig gingen in dem Moment bei Jens, Sarah und Jack die Kommunikatoren
los. Schnell packte sich einer nach dem anderen an die Hüfte, riss das
Kommunikationsgerät der Ritter von der Seite und schaute drauf: ein Alarm!!
In
den Gefängniszellen mit den Nila-Offizieren war etwas passiert. »Suchen sie
weiter«, rief Jack noch im Rennen. Dann ging es die Treppe hoch.
»Du
kommst hier nicht vorbei«,
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