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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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waren hier alle Nilas, nur
die einen waren Kämpfer, die anderen widmeten sich der Forschung. Aber alle
hatten die Akademie, die Universität von Strungstar, durchlaufen müssen. Doch
es war etwas anderes, wenn man seinen Intellekt direkt zum Wohle der
Wissenschaft, sein Können, einsetzte… oder… im Universum zu regieren. Sie waren
in gewissem Sinn Kollegen. Nur war er innerhalb der Wissenschaft ein führender
Kopf geworden, der Biochemiker einfach nur ein gut arbeitender Mann. Das
Väterliche an Elbono hatte schon seinen Grund.
     »Vincent,
mein Name ist Vincent«, sagte der unter Quarantäne stehende Mann. »Ich… wir… wir
waren sauber. Hundert Prozent!«, schoss es nun aus ihm heraus. Er wusste, dass
sie nun die Dinge anders angehen würden, als sie es bei den San-Techs gemacht
hatten.  Das war nur die logische Konsequenz
     »Ich
glaube dir. Beruhige dich«, sagte Dr. Sandokan Elbono und hob die Arme des
jungen Mannes hoch. Der Patient hatte nur einen Lendenschurz an. Konzentriert
wanderte der Doktor um ihn herum, schaute ihm in die Augen und ließ ihn auch
»Aaah« sagen.
     Aber
nichts, nichts Auffälliges.
     »Kannst
du dich an irgendeine Unregelmäßigkeit erinnern?«, wollte Elbono nun wissen und
schaute ihn an. Der Biochemiker schüttelte den Kopf.
     »Nein,
nein. Da war nichts. Rein gar nichts. Nichts auf den Scannern, nichts im Blut.
Sie hatten keine äußeren Anzeichen und ihr Verhalten war den Umständen entsprechend,
dem psychischen Druck, der auf ihnen lastete, angemessen. Es… es… es gab
nichts!«
     »Hatte
er vielleicht einen Riss in seinem Anzug?«
     »Nein!
Wie das Protokoll vorschreibt, haben wir uns gegenseitig noch unter die Lupe
genommen. Bei ihm war nichts! Da bin ich mir sicher!«
     Doktor
Elbono ging nun auf und ab.
     »Ein
Schleusenfehler? Kann es sein, dass es gar nicht von einem der Männer
stammte?«, schossen ihm nun zwei Fragen gleichzeitig durch den Kopf.
     »Nein,
die Schleuse war in Ordnung. Das System hätte alle alarmiert – und es wäre
aufgefallen. Sie meinen…«, ging der Befragte nun auf die zweite Frage ein,
»..dass wir vielleicht unsere Aufmerksamkeit die ganze Zeit auf die Falschen
richten? Dass die San-Techs überhaupt nicht der Wirt, die Träger waren, und
dass er sich das irgendwo anders in der Anlage gefangen hat?«
     »Richtig,
mein Junge. Laut Protokolldaten seid ihr den ganzen Tag zusammen unterwegs gewesen.
Seid ihr…«
     »Nein!
Nein! Wir haben in den Laboren gearbeitet. Ohne die Proben dieser Exemplare.
Ohne die Proben der Opfer. Nein, ausgeschlossen!«
     »Hmmm«,
grummelte Dr. Sandokan Elbono und wusste, dass er hier nichts mehr rausholen
konnte.
     »Was
wird nun mit mir passieren?«
     »Keine
Sorge, wir müssen einfach nur unsere Sicherheitsvorkehrungen verstärken«, sagte
der Doktor, ging zur Schleuse, ließ das Desinfektionsprogramm über sich ergehen
und ging hinaus. Elbono eilte über den Gang in einen Nebenraum und kam dann mit
einem Scanner-Koffer zurück. Den würde der Biochemiker nachher brauchen, wenn
er seinen Kollegen untersuchte. Es war nur nett, wenn er ihn mit hereinbrachte.
Dann ging Elbono wieder in die Schleuse und betrat den Quarantäneraum.
     Der
Biochemiker war nun etwas ruhiger, seine Gedanken rasten trotzdem. Er wusste,
dass sie hier unten schon die härtesten Sicherheitsvorkehrungen nutzten, die in
der Union angewandt wurden.
     Wie
meinte Elbono das, als er sagte, sie müssten die Sicherheitsvorkehrungen noch
mehr erhöhen?
     In
einer Seelenruhe legte Dr. Sandokan Elbono den Scannerkoffer auf dem Boden ab.
     »Haben
sie das eigentlich mitbekommen?«, wollte der Wissenschaftler wissen und riss
den Mann aus Gedanken, die nun arbeitenden Überlebensprogrammen glichen.
     »He?«,
wollte er wissen, nicht ganz verstehend, was Elbono meinte.
     »Klack«,
machte die Scannertasche – und »Klack« machte es auch bei dem Biochemiker.
Blankes Entsetzen machte sich in ihm breit.
     »Scheiße«,
stieß er ungläubig aus. Er hatte vorhin doch mit ihm selber…da blickte er in
den Lauf eines Phasers…und fiel nur knapp eine Sekunde später regungslos auf
den Boden.
     Dr.
Sandokan Elbono legte den Phaser wieder zurück in den Koffer und ging nach all
den Desinfektionsprozeduren wieder hinaus auf den Gang. Der fette Berater war
nicht mehr da. Doch da öffnete sich von einer Nebenzelle die äußere
Schleusentüre – Herschel Sibutka kam mit einem Lächeln und einer Waffe in der
Hand heraus.
     Überrascht
blickte

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