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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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vorbei. Sie wussten nun, was sie machen wollten. Die Prinzessin war am Bett von Jolanda, die anscheinend dank des besten Getränkes des Universums ein klein wenig in Vergessenheit geraten zu sein schien. Aber: Sie war wach und bei vollem Verstand.
     »Fee«, sagte sie zu ihrer Freundin und wusste nicht, wie sie ihre Dankbarkeit ausdrücken sollte. Gleichzeitig spürte die Prinzessin, wie die Andersartigkeit schwer auf Jolandas Gemüt lastete. Niemand konnte behaupten, sie habe sich damit schon abgefunden. Das milde Lächeln im Gesicht FeeFees war allerdings wie ein Honigbalsam. Jolanda spürte, erkannte, dass das, was in ihr war, nicht abstoßend und widerlich, sondern eine Gabe war, die die Prinzessin zu kennen schien.
     »Es war einfach da«, versuchte sie noch, sich zu entschuldigen. So als wolle sie sagen, dass sie sich nicht darum gerissen hatte, mit diesen Fähigkeiten ausgestattet zu werden. Jedem auf Kristal war es sehr suspekt, auch sie selber hätte mit Abneigung reagiert, wenn es nicht sie, sondern einen anderen Lan-Dan getroffen hätte. Aber das war nicht der Fall, sie war das Opfer – oder die Beschenkte. Es kam immer darauf an, aus welchem Blickwinkel man dies betrachtete. Aus letzterem schien FeeFee dies zu sehen.
     »Mach dir keine Sorgen«, nahm sie ihre Tatze. »Es wird alles gut – du bist nicht allein.«
     Jolanda atmete schwer durch und schaute an die Decke.
     »Aber was bringt es mir, wenn ich anders bin als andere?«
     FeeFee konnte wieder nur lächeln. Was Jolanda hatte, war mehr als ein Geschenk. Wie sagten die Schmetterlinge noch gleich?
     »Es gibt keine Zufälle«, flüsterte FeeFee der Freundin zu. Und als ob dieser Satz direkt in Jolandas Herz drang, schaute sie überrascht auf.
     »Woher kennst du den Satz?«, wollte sie wissen. »Ich meine, ich selber kenne ihn nicht wirklich…aber…aber…aber er kommt mir so vertraut vor, als hätte ich ihn jeden Tag meines Lebens, und schon weit davor, gekannt. So, als wäre er ein Teil von mir, den ich vergessen hätte!«
     Auf Federfüßen schlich sich Zazzel hinter den beiden Pantherinnen in den Raum. Er hatte seine Ladys für einen kurzen Moment mit dem Erdbeerinha alleine gelassen, um als echter Ritter nach seiner ihn begleitenden Ritterin zu schauen.
     »Es gibt sehr, sehr viele von dir«, sagte FeeFee jetzt.
     »Woher willst du das wissen?«, schaute die Patientin Fee an.
     »Ich, wir…wir haben sie getroffen«, sagte ihre Freundin und streichelte ihre Hand.
     Als alte Freundin fielen Jolanda sofort die Augen von Fee auf. Das Grün schien mit diesen Worten zu einem wogenden Meer zu werden. Eine Ferne, eine Weite, eine Tiefe, wie sie selten bei Lebewesen zu sehen war. Jolanda spürte sofort, dass da noch mehr war.
     »Wirklich?«, hauchte Jolanda nun.
     »Ja«, nickte FeeFee. Ihr kamen bei den Gedanken kleine Tränchen in die Augen.
     Es schien, dass hier gerade Raum und Zeit verloren gingen.
     »Und… sie sind gut – du bist gut!«, sagte Fee und blickte nun auch Zazzel an, der sich neben das Kopfkissen seiner Ritterin geschlichen hatte und eine Erdbeere mampfte.
     »Sie sind sehr, sehr gut. Alles, was die Lan-Dan sich an Geschichte zurechtgeschustert haben, muss überdacht werden. Dass wir nicht die einzigen Lebewesen waren und sind, wussten wir. Aber dass es dort noch etwas Höheres gibt, das, ja, das war bisher ausgeschlossen. Und dazu gehörst du… und du«, schaute FeeFee nun beide an.
     »Aber wir…sind nicht normal«, sagte Jolanda aus einem unbewussten Widerstand heraus, der ihr durch ihre Erziehung ins Herz eingebettet worden war.
     »Es gibt euch zu Hunderttausenden, wenn nicht sogar zu Millionen. Ihr seid alle unterschiedlich – und eins: One. Und damit überbrückt ihr auch gleichzeitig alle Differenzen, die es zwischen den einzelnen Lebensformen der einzelnen Planeten gibt.
     IHR seid die wahren Kräfte des Universums.«
     »Ez gibt aber nur einen, der noch höher izt«, merkte Zazzel beiläufig an, wusste aber gar nicht, was er da gerade gesagt hatte, und wischte sich seinen Erdbeerenmund ab.
     FeeFee nahm es so auf, wie sie es verstand…und ihr Innerstes sah wieder das Bild ihrer Liebe, das Bild ihres süßroten Sinns des Lebens.
    »Aber den haben wir vorhin ja gesehen«, sagte Zazzeel nebenbei… und hielt schon wieder eine Erdbeere in der Hand.
    Jolanda und FeeFee schauten sich überrascht an. Wie hatte er das denn gerade gemacht?
     Zazzel hatte nur eine Erdbeere dabei gehabt…und hielt

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