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Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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wollte, da war es passiert.
     Also, Sonja glaubte , es wäre etwas passiert. Sicher war sie sich nämlich nicht mehr.
     Beide Frauen standen an dem kleinen Herd,… als sich keinen Meter von ihnen entfernt, eine der beiden Tassen auf dem kleinen Küchentisch bewegte – nicht viel, nur ein wenig, leise und zaghaft.
    Sonja hatte sich die Äuglein gerieben und dachte erst, sie wäre übermüdet. Nach einer kleinen Pause, die Frauen hatten dem Tisch immer noch den Rücken zugekehrt, hatte sich die Tasse wieder an ihre vorherige Position zurückbewegt. Nicht unbedingt an die alte Stelle, aber so ungefähr.
     Aha, hatte sich Sonja da gedacht und schnell unter den Tisch geschaut.
     Aber da war niemand!
     Hmmm, hatte die Schmetterlingskriegerin gegrübelt. Nun ja, hatte sie sich dann gesagt, und das ganze als Einbildung abgetan. Sie hatte schließlich vorher etwas Zuckerwatte geknabbert. Und seitdem die Schmetterlinge herausgefunden hatten, dass Zuckerwatte den Eigengeruch eines Schmetterlings wesentlich verbesserte und ihn generell wesentlich attraktiver machte, futterten sie alle mindestens eine, wenn nicht sogar mehrere Zuckerwatte-Stangen am Tag. Sie hatten da ihre Quellen gefunden.
     Nur manchmal, wenn ein Schmetterling zuviel davon knabberte, dann konnte es schon passieren, dass es einem recht schummrig, leicht schwindelig und heiß an den Flügeln wurde. Menschen nannten das dann »einen Zuckerschock«.
     Hmmm, grübelte Sonja nun wieder. Ja, das musste es gewesen sein. Denn anders war das nicht zu erklären. Sonja riss sich aus ihren Gedanken los und widmete sich der nächsten Besonderheit.
     Als sie den abgedunkelten Raum sah, mit den funkelnden Lichtern, schüttelte sie nur noch den Kopf. Ändern konnte sie hier anscheinend sowieso nichts mehr. Also nahm sie Platz und hörte zu. »Und ich bin Ben Berliner hinterhergegangen!«, sagte ein weiterer Schmetterling. »Ich habe aber nicht alles verstanden, was er gemacht hat. Denn mit den Menschen aus dem System hat er sich nicht unterhalten«, sagte der kleine Schmetterling.
     »Und mit wem hat er sich dann getroffen?«, zickte ein Schmetterlingsmädchen rum.
     Sie ging bereits jetzt davon aus, dass der Mann nichts gemacht hatte, sich einfach nur zurücklehnte und auf irgendwelche Deppen wartete, die ihm Lebensmittel vorbeibrachten, sich auch noch vor ihm verneigten und dann wieder verschwanden.
     »Politiker sind eigentlich Staatsdiener – das bedeutet, sie sollten voller Demut sein, und dem Bürger dienen. Denn ohne jede einzelne Frau, jeden einzelnen Mann, jeden Greis und jedes Kind, würde es keinen Staat und damit auch keinen Politiker geben«, meldete sich nun Sonja zu Wort, nur, um mit ihrem altklugen Satz die Versammlung auf ihre Anwesenheit aufmerksam zu machen.
     »Ooooh«, nickten alle Schmetterlinge sofort respektvoll. Kuhte grinste die Schmetterlingskriegerin aus dem bunten Kitsch hinter ihm an.
     »Fahr fort, mein Sohn«, sagte Professor Kuhte mit warmer Stimme zu dem kleinen Schmetterling, der vor Sonja gesprochen hatte.
     Verzückt schaute er drein. Dann legte er wieder los.
     »Und dann ging Ben Berliner zu einem der Union-Troopers. Einem einzelnen. Total auffällig der Mann. Er trägt gelbe Kampfstiefel. Warum auch immer. Ich würde ja grüne oder blaue wählen. Gelb ist voll fies. Ich glaube, die anderen Union-Troopers, die, die zur Erde übergelaufen sind und zu der Erde stehen, mögen ihn nicht wirklich.«
     Misstrauisch schauten sich Kuhte und Sonja an. Hoppala, was hatte der kleine Racker denn da belauscht?
    »Ich konnte nicht alles verstehen, was sie sagten«, erklärte der Schmetterling. »Aber es ging darum, dass die Belohnung sehr, sehr, sehr hoch sein würde. So hoch, wie es sich kein Mensch von der Erde vorstellen könnte!«
     Kuhte wurde nervös und auch Sonja kribbelte es in den Flügeln.
     »Kannst du…«, schaute der Professor noch zu Sonja rüber, dann auf den kleinen Racker vor ihm.
     »Kannst du Ben Berliner dauerhaft auf den Fersen bleiben, um herauszufinden, um was es da genau geht?«
     Fröhlich blickte der Schmetterling »den magischen Revolutionator« an, wie einige Schmetterlinge den Professor nannten.
     »Klaro, kann ich das.«
     
    ******

32.
     
     » U nd iz zage euch, daz izt die könglichzte Köztlichkeit, die ez im Univerzum gibt, Myladyz«, drang es aus der Küche immer und immer wieder auf die Gänge dieses Landhauses.
     Die Besprechung zwischen Lord Waldoshan, Lord Sensani, FeeFee und Re war

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