Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)
versammeln konnten. Und das hatte mehr oder weniger geklappt. Zumindest so weit, dass sie sagen konnten, es war fair. Diese Menschen waren in der Lage, für die ihrigen zu sprechen und abzustimmen.
»Neben dem Wiederaufbau müssen wir uns nun der Schaffung einer starken Armee widmen, die ausgebildet und immer schlagbereit sein muss«, sagte Sarah weiter.
Zustimmend nickte Schmetterlingsmacho Johnny, der zu einer Türe flog. Sonja hatte das fast vergessen und verließ ihren Platz neben den Panthern. Die kämpften gerade damit, ein kleines Schmetterlingsmädchen mit ihrem Schwanz auf Abstand zu halten, da sie ihnen sonst andauernd im Fell klebte.
Martha hatte es irgendwie unter irgendeinem Vorwand geschafft, hier herein zu gelangen.
Sie wollte doch nuuuuur ein bisschen schnuppern. Nicht viel, nur einen kleinen Zug.
An der kleinen Seitentüre öffnete sich nun ein Spalt und Sarah schaute zu Johnny und Sonja hin. Nachdem sie durchgeblickt hatten, gaben sie Sarah ein Zeichen – alles klar!
»Und, meine Damen und Herren, wie sie bereits wissen, hat sich das Blatt in den letzten Monaten zu unseren Gunsten gewendet. Nicht nur, dass wir ein Unternehmen in die Flucht schlagen konnten, Cuberatio, nein, es gab auch einen neuen Verbündeten, dessen Unterstützung wir nur durch Schmoon Lawa, durch Samis, erhalten konnten!«
Wieder ging ein Raunen durch die Reihen, als sich die Türe nun vollständig öffnete. Bristol Spark, oberster Heeresführer von Universal Search, betrat den Raum und ging auf Sarah zu. Der Mann war für den Tod von Menschen verantwortlich!
»Buuuuuuh!«, »Pfuiiiii!«, »Schmeißt das Pack raus!« und »An den Galgen«, brüllten sofort einige Vertreter der Menschheit.
Sarah hob die Arme und versuchte, zu beruhigen. Nur langsam kehrte wieder so weit Stille ein, dass sie fortfahren konnten.
»Die verbliebenen Truppen von Universal Search haben der Erdenwelt ihre Hilfe in der Ausbildung ihrer neuen Armee angeboten und sind bereit, sich unserer Sache anzuschließen«, verkündete Sarah O’Boile und erntete sofort wieder einige Rufe.
»Wir haben gehört, dass die Union sie hat fallen lassen! Sie haben gar keine andere Wahl. Wenn wir sie nicht hier behalten, dann würde man sie jagen und umbringen«, fauchte ein Haitianer runter.
Bristol Spark nickte schluckend, er suchte mit seinen Blicken die Erlaubnis bei Sarah, zum Pult zu gehen. Sie nickte. Er trat vor und machte sich bereit zu sprechen.
»Sehr geehrte Damen und Herren, werte Ritter und Schmetterlinge!«, fing der Mann an. Fünf Teilnehmer der Konferenz standen wutempört auf, drängelten sich durch die Sitzreihen und rannten die Stufen nach oben. Spark stoppte. Nachdem die Protestler hinaus waren, begann er erneut.
»Ja, es stimmt. Wir haben die Gunst des Vorsitzenden der Union verloren – und wir haben ihn verraten. Aber damit ich ihnen Wind aus den Gerüchten nehmen kann: Wir haben für die Sache der Ritter, die Sache des Guten im Universum, den Tod unserer Familien, unserer Freunde und unseres eigenen Lebens in Kauf genommen, als wir die Entscheidung trafen, beim Attentat mitzumachen!«
Stille im Raum. Das wussten die Anwesenden noch nicht. Die Geschichte vom Attentat kannten sie zwar, aber das mit ihren Familien war ihnen unbekannt.
»Es war der Kontakt von Schmoon Lawa, der Präsident Jonathan Mc Mullin überzeugte, auf den Vorstand einzuwirken, dass es keine andere Wahl gäbe, als sich dem Komplott anzuschließen und gegen die Union zu arbeiten«, sagte der ehemalige Feind und fuhr zischend fort.
»Indirekt heißt das auch: Wir haben für die Erde Hochverrat begangen!«
Leichtes Wippen mit den Füßen hier und da. Sarah und Jack Johnson wussten, dass es nicht ganz so einfach gewesen war, wie er es schilderte. Aber der Mann schien im Umgang mit Politikern geübt zu sein. Universal Search hätte die Erde auch weiterhin ausgeplündert, wenn Claudius Brutus Drachus nicht die Entscheidung getroffen hätte, das Unternehmen fallen zu lassen und ein weiteres zu ihrem Nachfolger zu bestimmen. Gut, aber hier brauchte das nun nicht genannt zu werden. Spark sagte kein Wort mehr. General-Ritterin Sarah trat neben ihn, legte ihm die Hand auf die Schulter und deutete damit an, dass sie nun wieder den nächsten Part übernehmen wollte.
»Nun müssen WIR entscheiden, ob wir es geschehen lassen wollen, dass sie uns helfen und sich uns anschließen oder ob wir meinen, die Erde bekommt das auch ohne sie hin«,
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