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Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Titel: Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexy Sky
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natürlich nicht. Alles nur erdenklich Mögliche! Die Leute halten mich schon für verrückt, weil ich mit Spiegeln rede. Unnötig zu sagen, dass es absolut vergeblich war. Und was erhalte ich, wenn ich endlich wieder hier lande? Vorwürfe. Vorwürfe! Ich weiß wirklich nicht, womit ich das ver... Moment mal. Grinst du etwa? Amüsierst du dich etwa über mich? Also das ist jetzt wirklich die Höhe!“
     
    Sie warf die Arme in die Luft, wandte sich von ihm ab und stapfte wütend los. Das Adrenalin pumpte durch ihren Körper, und sie war so aufgewühlt, dass sie gar nicht mehr wusste, wohin mit ihrer Wut. Dass er es augenscheinlich auch noch witzig fand, setzte dem Ganzen die Krone auf. Sie lief schon eine ganze Weile, bis ihr bewusst wurde, dass der Drache neben ihr her ging. Gemütlich, wo sie rennen musste, aber mit deutlich entschuldigendem Gesichtsausdruck. „Sabrìanna!“ sprach er sie an, als sie ihn endlich bemerkt hatte, und man konnte deutlich hören, wie leid es ihm tat. „Ich wollte nicht über dich lachen. Wirklich nicht. So ein Grinsen war das nicht. Es ist nur – schau dich doch mal an! Du hast Angst vor einem Hund und stattdessen gehst du auf einen Drachen los? Geigst ihm die Meinung, bis er so klein mit Hut ist? Du bist einfach atemberaubend und wundervoll und deshalb habe ich gegrinst. Die schiere Freude, dich wieder hier zu haben und dein... Feuer zu sehen, auch wenn es direkt auf mich gerichtet ist. Du hast natürlich Recht. Nichts davon ist deine Schuld, und es ist nicht in Ordnung, wie das Schicksal mit dir umspringt. Aber nichts geschieht ohne Grund und...“ „Wenn du mir jetzt noch mit Karma anfängst, ich schwöre dir, ich gehe auf dich los, so friedliebend ich sonst auch bin!“ knurrte die junge Frau, „Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht daran glaube. Das soll die Leute nur einlullen, damit sie sich besser fühlen. Schlechte Taten werden in diesem Leben nicht bestraft, und es gibt kein Leben danach, in dem man es wieder gut machen könnte. Ganz abgesehen davon, dass schlechte Wesen nicht besser werden, nur weil sie die Strafe ihrer Taten erleben oder weil sie sterben. Nein, sie werden sich über die Ungerechtigkeit der Welt aufregen und nur noch schlimmer werden, weil sie eben sind, was sie sind. Das können nur sie selbst ändern und so lange sie das nicht tun, wird auch kein Karma gegen sie helfen. Oder sonst was auch immer.“ Nach dieser doch recht verdrehten Aussage atmete sie tief durch. Philosophische Diskussionen schön und gut, aber das war hier nicht das eigentliche Thema. Das Thema war der Hund. Der Feuerrote – oder war es Blutrot gewesen? Der Hund des Krieges jedenfalls, der hier frei herum lief, während sie sich von Aidan ablenken ließ. Sie atmete ganz tief durch. „Warum ich eigentlich hier bin: Habt ihr Scary Gary schon gefunden?“ Dabei sah sie Aidan nicht an, sie würde sich nur wieder über ihn aufregen. Warum sie so heftig auf ihn reagierte, verstand sie selbst nicht so ganz, aber es war offensichtlich unvermeidlich. Daher tat sie ihr Möglichstes, um den Reiz gering zu halten, und marschierte einfach weiter, statt stehen zu bleiben und sich zu ihm umzuwenden. Egal wie bescheuert sie dabei wohl aussehen mochte oder was er davon halten musste. Seiner Stimme zumindest war nicht anzumerken, ob er es merkwürdig fand, so neben ihr herlaufen zu müssen: „Nein. Keine Spur von ihm. Ich habe das ganze Land abgesucht, und ich weiß, dass auch die Wächter auf der Suche sind. Auch wenn wir das bisher geheim halten, um die Bevölkerung nicht zu verängstigen.“ „Hm.“ Sabrìanna war deutlich wenig überzeugt, was ihn dazu brachte, die Entscheidung seiner Königin zu verteidigen: „Natürlich wären die Chancen größer ihn zu finden. Aber es könnte eben auch eine Panik auslösen, das muss auf jeden Fall verhindert werden.“ „Aidan!“ unterbrach sie unwillig, „er ist nur ein Hund. Ihr seid Drachen und Gehörnte und... wer weiß, was noch alles. Ein Hund. Allein.“ „Er war allein, als er herkam. Aber inzwischen könnte er eine Armee um sich geschart haben und...“ „Das glaube ich nicht. Würde das nicht auffallen? Das wäre euch aufgefallen!“ widersprach sie überzeugt, „nein, das wäre zu auffällig. Entschuldige, dass ich mich wiederhole. Wenn ich er wäre, würde ich im Verborgenen agieren. Du sagst, er wäre ein Kriegstreiber, der die Wesen manipulieren und beeinflussen könnte, sie dazu bringen, aggressiv zu werden, geradezu fanatisch.“

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