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Schmiede Gottes

Schmiede Gottes

Titel: Schmiede Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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Es gibt zwei verschiedene Arten von Maschinen in unserem Sonnensystem? Richtig?«
    Reuben nickte, wieder mit vollem Munde.
    »Der eine Typ will Planeten in mehr Maschinen umwandeln. Soviel hat man uns gesagt. Jetzt gibt es nun einen entgegengesetzten Typ, der dafür konstruiert ist, diese Maschinen zu zerstören?«
    »Genau so«, sagte Reuben, nachdem er geschluckt hatte. Mensch, die hatten recht, dich auszusuchen.
    »Also haben wir es mit von-Neumann-Proben zu tun, und mit Probenkillern.« Er zeigte auf die Spinne. »Wie können diese niedlichen Spielzeuge planetenfressende Maschinen vernichten?«
    Reuben sagte: »Sie sind nur ein kleiner Teil des Unternehmens.«
    Hicks nahm seine Gabel und trennte ein kleines Stück Fisch ab. »Unglaublich«, sagte er.
    »Sie haben es erfaßt. Zumindest lernen Sie davon auf die langsame und bequeme Art. Was mich anbetrifft, so hat mich dieses Ding fast wahnsinnig gemacht.«
    »Was weißt du sonst noch?«
    »Nun, ich sehe Dinge, manchmal recht deutlich, manchmal ziemlich trüb. Einige Dinge sind bereits passiert, wie die Ankunft der Maschinen, die uns retten wollen. Sie haben den Jupitermond zerstört, um sich zu vermehren und Energie zu gewinnen. Aber die Kavallerie ist etwas spät eingetroffen – nachdem die Indianer gerade das Fort eingenommen hatten.« Er zuckte die Achseln. »Nachdem die Monster auf die Erde heruntergekommen waren. Ich finde es blöd, Scherze zu machen; aber in meinem Kopf ist alles wirr; und ich will nicht, daß es mich verrückt macht. Manches, was ich gesehen habe, ist noch nicht passiert. Aber ich sehe, wie die Erde in kleine Felsstücke zerrissen wird, in noch mehr Asteroiden. Und dann beuten diese Raumschiffe die Mineralien aus, fressen sie und stellen noch mehr Maschinen her.«
    »Wie sehen die Maschinen aus?«
    »Das ist nicht sehr deutlich«, sagte Reuben.
    »Wie wird die Erde vernichtet werden?«
    Reuben schwieg und hob einen Finger. »Auf mindestens zweierlei Arten. Das ist tatsächlich ziemlich klar. Ich hoffe, daß ich die rechten Worte finden kann. Da gibt es Dinge, Bomben, die im Innern der Erde herumsausen. Ich glaube, davon haben wir Kenntnis, nicht wahr?«
    »Vielleicht«, sagte Hicks.
    »Und dann gibt es Maschinen, die tief im Ozean herumkriechen. Gibt es sowas wie Gruben im Ozean?«
    »Gräben.«
    »Ach ja, das ist es. Die kriechen in Ozeangräben entlang. Sie verwandeln Wasser in Gase – Wasserstoff und Sauerstoff, meine ich… H 2 O. Der Sauerstoff blubbert davon. Diese Maschinen stellen aus dem Wasserstoff noch mehr H-Bomben her. Und dann bringen sie diese Bomben entlang der Gräben an, zu Tausenden. Ich nehme an, sie werden die Bomben alle auf einmal hochgehen lassen.«
    Hicks starrte den Jungen an und sagte: »Ich möchte, daß du noch zu einigen anderen Leuten sprichst.«
    Der junge Mann machte ein unbehagliches Gesicht. »Alles, was man von mir verlangt hat, ist, Ihnen dies zu übergeben.« Er zeigte auf die Spinne. »Und ergibt das bisher Sinn?«
    Hicks schaute auf die silbrige Maschine. »Du machst mir höllisch Angst.«
    »Ist das gut?«
    »Du hast dir deine Mahlzeit verdient. Wenn ich jetzt ein Telephongespräch führe, wirst du dann noch da sein, wenn ich zurückkomme?«
    »Bestellen Sie für mich noch einen Hamburger, und ich bleibe den ganzen Tag hier.«
    »Du hast es erfaßt«, sagte Hicks. Er winkte der Kellnerin. Reuben steckte die Spinne wieder in die Tasche.
    Außerhalb der Cafeteria, nahe beim Eingang zur Herrentoilette, fand Hicks eine Telephonzelle. Er hatte seine Karte in den Schlitz gesteckt und abgehoben, als er merkte, daß er nicht die leiseste Idee hatte, wen er anrufen sollte. Er hatte die vage Vorstellung, mit Harry Feinman oder Arthur Gordon zu sprechen, wußte aber nicht, wo sie sich aufhielten; und es würde wahrscheinlich Stunden erfordern, sie ausfindig zu machen. Außerdem hieß es, daß Feinman sehr krank wäre und vielleicht sogar im Sterben läge. Die Einsatzgruppe war nach der Rede des Präsidenten in alle vier Winde zerstreut.
    Nervös legte er wieder auf und starrte auf eine Topfpalme. Er kaute an einem Fingernagel. Ich bin aufgeregt und absolut erschrocken. Er hob eine Braue und blickte über die Lobby. Verborgene Dramen.
    Er konnte die Spinne des Jungen nehmen und sich öffnen – verwundbar machen – für das, was auch immer der Junge erlebte. Aber ihm war keineswegs klar, was das alles zu bedeuten hatte. Würde er seinen freien Willen aufgeben und ein Agent von dem werden, das die Spinnen

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