Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Titel: Schmusekatze, jung, ledig, sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Sander
Vom Netzwerk:
der eigentliche Geschäftsführer ohne mich weitermachen kann.«
    »In Dubai?«, fragte sie beeindruckt.
    »Genau, in Dubai«, bestätigte er. »Und weil ich die ganze Zeit über in Dubai bleiben werde, aber meinen Kater nicht mitnehmen kann, brauche ich für ihn in dieser Zeit eine Unterkunft.«
    »Ach, dann bist du Single«, folgerte sie zum Schein. Davon war sie ja die ganze Zeit über ausgegangen, aber nachdem ihr nun klar war, dass er ihre Annonce nicht als Kontaktanzeige verstanden hatte, konnte es durchaus sein, dass Robert verheiratet war und seine Frau mit dem Kater allein nicht zurechtkam.
    »Ja«, sagte er und hob ein wenig betrübt die Schultern. »Allerdings nicht aus Überzeugung, sondern einfach aus dem Umstand heraus, dass meine Arbeit mir keine Zeit lässt, Frauen kennenzulernen und mich mit ihnen zu treffen, um herauszufinden, ob man sich auf der gleichen Wellenlänge bewegt.« Mit den Händen machte er eine hilflose Geste. »Ich weiß, das klingt sicher ziemlich erbärmlich, aber bei meinem Tagesablauf könnte ich mich bestenfalls vormittags verabreden, nur haben da berufstätige Frauen im Normalfall keine Zeit. Und ein Frühstück bei Kerzenlicht kommt wohl nicht besonders romantisch rüber.«
    Chrissy lächelte ihn an. »Zumal man in dieser Jahreszeit schon früh aufstehen müsste«, stimmte sie ihm zu. »Aber ich kenne dein Problem. Mir geht es nicht anders, ich komme auch nicht unter Leute. Obwohl ich ja eigentlich den ganzen Tag unter Leuten bin, aber ich kann nicht einfach jeden männlichen Gast ansprechen, ob er Lust hat, sich mal nach der Arbeit mit mir zu treffen. Nicht nur, dass ›nach der Arbeit‹ frühestens halb elf am Abend bedeutet und ich dann eigentlich nur noch nach Hause will, um mich schlafen zu legen. Es würde auch einen sehr eigenartigen Eindruck machen, wenn ich anfange, mit meinen Gästen zu flirten.«
    » Wir sind tatsächlich so etwas wie Seelenverwandte«, meinte Robert daraufhin. »Ich habe exakt das gleiche Problem. Wie sieht das denn aus, wenn ich in mein Lokal gehe und einfach eine Frau an einem der Tische anspreche, ob sie vielleicht mal mit mir ausgehen möchte? Woher weiß ich, ob sie noch auf ihren Mann wartet? Und wie soll das wirken, wenn zwei oder drei Frauen an einem Tisch sitzen und ich einer von ihnen sage, dass ich sie sehr attraktiv finde und mich gern mit ihr treffen würde? Die anderen Frauen am Tisch würden doch den Eindruck bekommen, dass ich sie nicht für attraktiv halte.« Er schüttelte nachdenklich den Kopf. »So was funktioniert einfach nicht.« Nach einer kurzen Pause ergänzte er lachend : »Eigentlich sollten wir beide uns zusammentun. Wir haben ziemlich ähnliche Arbeitszeiten, bei uns würde sich keiner über den anderen aufregen, wenn’s mal wieder später wird.«
    »Richtig«, bekräftigte Chrissy. »Auf die Art würden wir viel Zeit sparen.« Dabei lachte sie im gleichen Ton wie Robert, um zu bekräftigen, dass das ja eigentlich nur ein gelungener Witz war. Gleichzeitig dachte sie aber : Genau dafür habe ich mich doch überhaupt nur mit dir verabredet, du Blödmann ! Und jetzt lachst du dich über diese Vorstellung auch noch halb tot !
    Er wurde wieder ernst. »Okay, kommen wir mal zum eigentlichen Thema zurück. Ich brauche jemanden, bei dem Jules für mindestens drei Monate gut untergebracht ist. Zuvor müssten wir natürlich testen, ob Jules sich mit deiner …«
    Als er verstummte und Chrissy abwartend ansah, begann sie, hektisch zu überlegen, wie der Satz weitergehen sollte. Es war offensichtlich, dass er davon ausging, sie wisse, worauf er hinauswollte. Ob Jules sich mit ihrer … Katze? Nein, das wäre zu simpel gewesen. Ach so, er wollte den Namen wissen.
    »Lady Penelope«, antwortete sie hoffentlich schnell genug, damit er ihr Zögern nicht bemerkte und auch nicht misstrauisch wurde. Lady Penelope? Sag mal, geht’s dir noch gut? Du hast keine Katze, und der gibst du auch noch den Namen Lady Penelope? Wärst du mit Pinocchio verwandt, dann hättest du inzwischen wahrscheinlich schon eine zwei Meter lange Nase !
    »Lady Penelope?« Robert nickte anerkennend. »Das ist ein würdiger Katzenname.«
    »Ja, nur etwas lang geraten, wenn ich sie zu mir rufe. Dann ist es meistens nur Lady … oder Penny.« Das wird ja immer besser. Du wirst jeden Moment auffliegen, und dann weißt du vor Verlegenheit nicht mehr, wo du dich noch verkriechen sollst !
    »Und welche Rasse?«
    Da hast du’s !
    »Eine … Dings … na, ich … ich

Weitere Kostenlose Bücher