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Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Titel: Schmusekatze, jung, ledig, sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Sander
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komme gerade nicht drauf, eine …«, stammelte sie und überlegte krampfhaft, was sie sagen sollte. O verdammt ! Augenblick mal, ihre Aushilfe Magdalena hatte ihr doch neulich von einem Katzenkrimi vorgeschwärmt … wie hieß der noch mal? Die … Die Sowieso-Affäre … Die … irgendwas mit Rex … Die … Blabla-Rex-Affäre … Ja, genau ! Die Devon-Rex-Affäre. Mist. War das jetzt der Name für eine Katzenrasse, oder hieß die Katze selbst so? Los, mach schon, blamier dich endlich !, forderte die lautlose Stimme sie auf. Zeig ihm endlich, dass du keine Ahnung hast, was du da redest !
    »Eine Devon Rex«, sagte sie schließlich und fügte entschuldigend hinzu : »Manchmal wollen einem die einfachsten Dinge beim besten Willen nicht einfallen.«
    Robert nickte, was ein gutes Zeichen war. »Die hast du bestimmt aus dem Tierheim gerettet, wie?«, fragte er dann.
    Sie konnte wirklich von Glück sagen, dass seine Fragen immer schon den richtigen Ton hatten, der ihr die Richtung angab, in die ihre Antwort gehen musste. » Was sonst?«, erwiderte sie und schnaubte leise, als sei alles andere außer dem Tierheim für sie undenkbar.
    »Das ist gut, denn ich finde es auch nicht gut, diese Züchter zu unterstützen, die unverschämte Summen für eine Katze kassieren, während im Tierheim Hunderte Katzen sitzen, die für ein paar Euro abgegeben werden.«
    »Hör auf, ich will über solche Sachen gar nicht erst reden«, sagte sie prompt und hob abwehrend die Hände, um den Redefluss des Mannes zu stoppen. Sie tat zwar so, als wisse sie genau, wovon er redete, aber das Gegenteil war der Fall, und zudem wollte sie gar nicht mehr über das Thema erfahren, sonst würde sie noch schlaflose Nächte haben.
    »Ja, das kann ich gut verstehen«, stimmte er ihr zu. »Mein Jules ist auch aus dem Tierheim. Er wurde in einer Wohnung von den Mietern beim Auszug einfach zurückgelassen. Aber widmen wir uns lieber erfreulicheren Dingen. Zum Beispiel deiner Lady Penelope. Ich würde sie gern mal sehen, um einen ersten Eindruck zu bekommen.«
    »Oh, das tut mir leid, aber das geht nicht.«
    Robert stutzte. » Wieso nicht? Ich will sie mir ja nur mal ansehen. Du weißt schon, wegen der Größe.«
    » Wegen der Größe?«
    »Ja, Jules ist keiner von den ganz großen Katern, aber deine Lady Penelope sollte im Verhältnis zu ihm nicht zu klein und zierlich sein, sonst hat sie keine Chance, sich gegen ihn zu behaupten, falls die beiden sich so gut verstehen, dass sie anfangen, gemeinsam herumzutoben.«
    »Ach so, das meinst du. Verstehe«, sagte sie und nickte bedächtig.
    »Also … kann ich sie denn mal sehen?«
    »Nein, sie ist nicht da.«
    »Sie ist nicht da?«, wiederholte er verwundert.
    »Sie hat heute Ausgang.«
    »Ausgang? Deine Katze ist ein Freigänger? Hier mitten in der Stadt?«, fragte er erschrocken.
    Sie hatte zwar den Begriff »Freigänger« schon mal gehört, wusste aber nicht so genau, was sie sich darunter vorstellen sollte. Es war wirklich ein Geschenk des Himmels : Auch jetzt verriet Roberts Ton, dass es nichts Gutes bedeuten konnte, also versicherte sie ihm hastig : »Nein, nein, das käme ja gar nicht infrage. Was ich damit sagen wollte …« … ist, dass ich dir im Moment das Blaue vom Himmel herunterlüge, regte sich ihr schlechtes Gewissen, das auch jetzt wieder nach Valerie klang. »… meine Katze ist im Moment bei einer Freundin, weil morgen die Handwerker hier sind, um … um die Fenster zu überprüfen. Sie müssen eventuell ausgetauscht werden.«
    Robert nickte verständnisvoll. »Ja, das ist besser für deine Katze. Handwerker machen meistens doch viel Lärm und Dreck, und wenn die nicht gerade selbst auch Haustiere haben, kann man ihnen kaum klarmachen, dass sie nicht einfach die Wohnungstür offen stehen lassen können, wenn sie irgendein Werkzeug aus ihrem Wagen holen müssen.«
    »Ganz genau«, sagte Chrissy, als hätte er ihre Beweggründe Wort für Wort ausgesprochen.
    »Und wann holst du Lady Penelope wieder her?«, hakte er nach.
    Verdammt, er dachte aber auch an alles. Konnte ihm nicht irgendwas später einfallen, wenn er wieder zu Hause war? Wenn er ihr solche Fragen mailte, konnte sie sich wenigstens mit der Antwort Zeit lassen. Jetzt dagegen musste sie sofort etwas sagen. Das hast du dir selbst eingebrockt ! Tu also gefälligst nicht so, als wärst du das bemitleidenswerte Opfer. Wenn sie wenigstens diese schadenfrohe Stimme hätte abstellen können !
    »Ich … weiß nicht genau, wie lange die

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