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Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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eintrat. Es war angenehm ruhig im Haus ohne all seine Leute. Er grinste, als hätte er ihre Gedanken erraten. »Hi«, grüßte er. »Wo ist denn deine Unterwäsche?«
    Verblüfft sah Mallory ihn an. Die Verkaufsparty hatte sie schon völlig vergessen. »Wie bitte?«
    Lachend trat Nathan zu seiner Frau und legte ihr die Hände auf die Schultern. »Warst du nicht bei so einer Unterwäscheparty bei Trish?«
    Mallory nickte. »Es heißt nicht Unterwäsche, sondern Dessous. Und man bestellt sie nur und kann sie nicht gleich mit nach Hause nehmen wie in einem Geschäft.«
    Mit begnadeten Fingern massierte er ihre verspannten Schultern, und sie spürte deren Wärme selbst durch ihre Jacke hindurch. »Danke, dass du mich aufgeklärt hast. Jetzt kann ich doch ruhiger schlafen.«
    Mallory stupste ihn leicht an, auch wenn Distanz zwischen ihnen das Letzte war, was sie sich im Moment wünschte. »Du bist unverbesserlich. Und wo wir gerade dabei sind – du solltest Alex besser eine Gehaltserhöhung geben.«
    Er hob eine Braue. »Ach ja? Warum das denn?«
    Â»Weil Trish die Party nur deshalb gegeben hat, um einen Bademantel zum halben Preis zu bekommen.«
    Nathan lachte. »Könnten wir das Thema wechseln? Ich habe im Esszimmer alles für ein romantisches Candle-Light-Dinner vorbereitet. Und du stehst hier herum und redest über herabgesetzte Bademäntel.«
    Mallory knöpfte ihre Jacke auf. Ihre Haut prickelte, als Nathan sie ihr abnahm. »Ein Candle-Light-Dinner? Und wir müssen nicht im Schlafzimmer essen?«
    Er gab sich schockiert. »Wie bitte? Wir sollen da essen, wo ich meine größte Niederlage beim Monopoly erlebt habe? Nie im Leben.«
    Mallory lächelte und wünschte sich, ihr gemeinsames Leben könnte immer so ruhig und entspannt verlaufen. »Hast du das Essen gekocht?«
    Â»Ja«, sagte er und führte sie durch die Eingangshalle zu dem beeindruckenden Esszimmer. »Mrs Jeffries ist zu Besuch bei ihrer Schwester in Seattle. Deshalb musste ich mich in die Untiefen ihrer Küche stürzen und habe ein kulinarisches Wunderwerk gezaubert, das selbst deine Dosensuppen und Thunfischsandwiches übertrifft.«
    Â»Sollte das ein Wink mit dem Zaunpfahl sein?«
    Nathan überhörte die Frage und führte Mallory zu einem Stuhl an dem langen Mahagonitisch, an dem sonst die Bandmitglieder mit ihren Frauen oder Freundinnen saßen. Kerzenlicht fiel auf ein Mahl aus Hotdogs, Weißwein und laschen Pommes frites.
    Würdevoll nahm Mallory Platz und biss sich auf die Unterlippe, um nicht laut zu lachen. Trotzdem musste sie kichern.
    Nathan, der ihr gegenüber Platz genommen hatte, sah gebührend gekränkt aus. »Du weißt gutes Essen eben nicht zu schätzen.«
    Â»Was hast du bloß mit diesen Pommes frites gemacht? Sie sehen richtig anämisch aus.«
    Er hob eine Braue. »Ich habe sie in die Mikrowelle getan«, verteidigte er sich.
    Â»Nachdem du sie aus dem Gefrierschrank genommen hast?«
    Â»Klar.«
    Â»Verstehe. Aber sie sehen viel appetitlicher aus, wenn du sie im normalen Backofen bräunst.«
    Â»Danke, liebe Chefköchin.«
    Mallory lachte und begann pflichtschuldig zu essen. Obwohl die Pommes frites teilweise noch gefroren und die Hotdogs fast schon kalt waren, genoss sie das Mahl.
    Â»Ich werde mein Haus verkaufen«, verkündete sie nach dem Essen.
    Einen Moment war es still, ehe die unvermeidliche Frage nach dem Warum kam.
    Â»Weil es albern ist, dort zu bleiben und darauf zu warten, dass meine Kindheit wieder zurückkehrt.«
    Sanft legte Nathan seine Hand auf Mallorys Hände. »Das Haus bedeutet dir sehr viel«, sagte er.
    Â»Ich muss es tun, Nathan.«
    Â»Dann tu es.«
    Â»Es gibt zu vieles, was nur meins oder deins ist, und zu wenig, das uns gemeinsam gehört.«
    Â»Alles, was ich habe, gehört auch dir, Mallory. Ich dachte, das wüsstest du.«
    Tränen brannten in ihren Augen, als sie sich in dem großen Esszimmer umsah, mit den eleganten Möbeln, dem zweiarmigen Kronleuchter und den orientalischen Teppichen. »Ich … ich war so selten hier, dass ich mich wie ein Gast fühle.«
    Â»Du magst dieses Haus immer noch nicht, Mallory, stimmt’s? Du bist nur hier, um mir einen Gefallen zu tun.«
    Schnell schüttelte sie den Kopf. »Ich liebe dieses Haus, Nathan. Es ist so groß und hell. Und elegant. Aber

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