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Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Diane schon genug Probleme? Warum willst du unbedingt noch weitere heraufbeschwören?«
    Â»Darüber haben wir doch schon gesprochen. Ich habe ihm mein Wort gegeben, falls du dich erinnerst.«
    Nathan murmelte etwas Unverständliches und wandte sich ab. Diesmal war seine Aufmerksamkeit auf den Mount Rainier gerichtet, der in der Ferne aufragte. »Ich brauche dich hier.«
    Â»Das tust du nicht, und du weißt es auch. Ich muss jedenfalls Montag in Seattle sein.«
    Ã„rgerlich stieß er einen Seufzer aus. »Manchmal kommt es mir vor, als ob ich hier der Einzige bin, der Kompromisse macht. Ich höre mit den Konzerttourneen auf, mit den Specials im Fernsehen und den Aufnahmen. Kannst du da nicht mal zehn Drehtage sausen lassen?«
    Der herabsetzende Ton, mit dem er das Wort »Drehtage« ausgesprochen hatte, war Mallory nicht entgangen. Sie erstarrte. Nach einer Weile hob sie das Drehbuch auf. »Na schön«, sagte sie kühl. »Wenn du das Konzert in Seattle absagst, werde ich sofort kündigen.«
    Entgeistert sah er sie an. »Das Konzert ist doch schon ausverkauft, und ich habe die Verträge unterschrieben.«
    Triumphierend hielt Mallory einen Zeigefinger hoch. »Verträge. Das Zauberwort. Deine sind also bindend, meine aber nicht?«
    Â»Verdammt!«, stieß Nathan aus, dann drehte er sich ohne ein weiteres Wort um und marschierte zum Haus zurück.
    Obwohl es im Bootshaus dunkel war, machte Nathan sich nicht die Mühe, das Licht anzuschalten. Der letzte Streit mit Mallory lag schon Stunden zurück, aber er litt immer noch darunter. Die heruntergekommene Hütte, wo der frühere Besitzer der Villa seine Angelausrüstung verstaut hatte, war der einzige Platz auf der Insel, an dem er sicher sein konnte, für ein paar Minuten ungestört zu sein.
    Auch wenn das Bootshaus schon seit Jahren nicht mehr als solches genutzt wurde, roch es immer noch nach Öl, Ködern und Seetang. Es war still, nur das Horn einer Fähre und die sanften Wellen unter dem Holzboden waren zu hören.
    Nathan setzte sich auf den Boden, schlang die Arme um die angewinkelten Beine und seufzte. Gerade als er geglaubt hatte, Mallory und er hätten wieder zueinandergefunden, war alles wieder zerstört worden.
    Warum musste er sie nur immer wieder in die Enge treiben, obwohl er wusste, dass sie es ganz und gar nicht ausstehen konnte, herumkommandiert zu werden? Weshalb machte er so einen Wirbel um zehn lausige Drehtage?
    Die Antwort darauf gefiel ihm überhaupt nicht. Er war eifersüchtig auf Brad Ranner.
    In diesem Moment ging die Tür des Bootshauses quietschend auf und ließ ein schwaches, staubflimmerndes Licht herein. Ohne nachzudenken, stieß Nathan einen leisen Fluch aus und verriet sich dadurch. Der Strahl einer Taschenlampe ging sofort in seine Richtung.
    Â»Lass mich allein«, knurrte er.
    Unerschrocken kam der Eindringling näher. Einen Moment später kniete Diane Vincent neben ihm und vergrub die Finger in seinen Haaren. »Du siehst furchtbar aus, mein Lieber«, sagte sie mitfühlend.
    Nathan schlug ihre Hände weg. »Verschwinde, verdammt noch mal.«
    Diane ignorierte seine Worte. Sie schaltete die Taschenlampe aus und legte sie auf die staubigen Holzdielen. »Ich weiß, wie es dir wieder besser geht«, gurrte sie, und ihr exotisch duftendes Parfüm umfing ihn wie eine Liebkosung.
    Einen verrückten Moment lang wollte er sie. Er zog sie sogar an sich, während er in der Dunkelheit mit den Lippen über ihren Mund strich, ohne sich darum zu scheren, wer sie war.
    Mallory. Der Name hallte in ihm wie eine laute Glocke wider. Abrupt stieß er Diane zur Seite und sprang auf.
    Â»Immer noch der treue Ehemann«, zischte Diane verächtlich. »Ach Nate, Schatz, du bist wirklich ein Idiot!«
    Nathan wollte aus dem Bootshaus stürmen, doch seine Beine schienen ihm nicht gehorchen zu wollen. »Sei bloß still!«, sagte er scharf. »Halt einfach den Mund, und verschwinde!«
    Doch Diane war noch nie leicht einzuschüchtern gewesen. »Glaubst du wirklich, dass deine ach so süße Frau sich ihre Gefälligkeiten nur für dich aufgespart hat?«, fragte sie herausfordernd.
    Nathan schloss die Augen, während sein Magen sich schmerzhaft zusammenzog. Er versuchte zu sprechen, brachte jedoch kein Wort heraus.
    Sofort war Diane wieder bei ihm, presste ihre Oberschenkel gegen seine, während sie mit der

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