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Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Hand über seine Brust strich.
    Wütend stieß er sie von sich, um sie endlich loszuwerden.
    In diesem Moment ging die Deckenlampe an, sodass Nathan für einen Moment geblendet war. Als seine Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten, fluchte er erneut.
    Mallory stand auf der Schwelle, mit Cinnamon am Halsband. Ihr Gesicht war kalkweiß, und ihre grünen Augen waren voller Schmerz. Sie sah noch, wie Diane triumphierend grinste, bevor sie sich umdrehte und aus dem Bootshaus verschwand.
    Nathan lief hinter ihr her und rief ihren Namen.
    Doch sie rannte einfach weiter.
    Draußen war es dunkel, sodass Mallory es nicht wagte, zu schnell zu rennen. Als sie den felsigen Hügel über dem Kai hinaufkletterte, wusste sie, dass Nathan näherkam.
    Auf der Rasenfläche vor dem großen Anwesen hatte er sie eingeholt. Mit hartem Griff umfasste er ihre Schultern. »Mallory.«
    Sie sah im Mondlicht zu ihm hoch, viel zu niedergeschlagen, um ihn noch abwehren zu können. »Fahr zur Hölle«, flüsterte sie gequält. »Zum Teufel mit dir, du verlogener, betrügerischer …« Sie spürte seine Qual genauso wie ihre eigene – wie eine unergründliche Kluft zwischen ihnen, die sie noch weiter voneinander entfernte, statt sie zusammenzubringen.
    Â»Hör auf!«, befahl er.
    Mallory schnappte nach Luft und versuchte das zu verdrängen, was sie eben im Bootshaus gesehen hatte. Sie waren allein gewesen, Nathan und Diane, in der Dunkelheit …
    Nathan umklammerte ihre Oberarme. »Jetzt hör mir doch endlich mal zu, Mallory«, forderte er sie grimmig auf.
    Vor Wut hätte sie am liebsten um sich geschlagen, aber sie konnte sich nicht rühren. Ein erstickter Schrei löste sich aus ihrer Kehle.
    Â»Mallory, es war nicht … ich habe nicht …«
    Schließlich fand sie ihre Stimme wieder. »Sag es nicht, Nathan«, warnte sie. »Komm mir nicht mit dieser abgedroschenen Phrase, dass es nicht so war, wie es aussah. Ich habe doch Augen im Kopf.«
    Scharf zog er die Luft ein. »Auch wenn du mir nicht glaubst, Mallory, aber es ist die Wahrheit, dass ich nicht mit Diane schlafen wollte.«
    Zitternd erinnerte Mallory sich an Dianes verklärten Blick. »Du hast sie geküsst«, sagte sie und wand sich in seinen Armen, um sich loszumachen.
    Â»Du wirst nirgendwohin gehen, bis wir das geklärt haben.« Er verstärkte seinen Griff. »Du wirst dir die Wahrheit anhören, selbst wenn ich Diane dafür an den Haaren hierherschleifen müsste.«
    Â»Es war doch offensichtlich, was im Bootshaus passiert ist.«
    Er schüttelte sie. »Verdammt, Mallory, das ist alles nur ein Missverständnis.«
    Â»Das kannst du laut sagen. Vermutlich war es das von Anfang an – unsere Ehe, meine ich.«
    Â»Wie bitte?«
    Â»Ich will die Scheidung, Nathan.«
    Er ließ sie so abrupt los, dass sie fast ins nasse Gras gefallen wäre. »Niemals!«
    Mallory wandte sich ab und stolperte über den Rasen, zu entsetzt für einen würdevollen Abgang. Unten vor der Veranda hatte Nathan sie wieder eingeholt. »Warum streitest du es ab?«, flüsterte sie gequält. »Jetzt musst du doch nicht mehr lügen und dich heimlich mit deiner Geliebten im Bootshaus treffen.« Nach diesen Worten eilte sie zur Garage. Ihre schlechte Angewohnheit, die Schlüssel in der Zündung stecken zu lassen, kamen ihr jetzt zugute.
    Langsam fuhr sie die Ausfahrt hinunter. Wenig später betrat sie das Haus, das ihr ein ganzes Leben lang ein Heim gewesen war. Das Haus, in dem bald Fremde glücklich sein würden.
    Sie verschloss die Türen. Dann setzte sie sich erschöpft im Dunkeln an den Küchentisch und ließ ihren Tränen freien Lauf.
    Noch nie im Leben war Mallory eine Nacht so lang erschienen.
    Obwohl sie lange in der heißen Badewanne gelegen und eine Schlaftablette genommen hatte, fand sie keine Ruhe. Sie versuchte zu lesen, konnte jedoch kein Wort begreifen.
    Wieder und wieder erlebte sie im Geist das, was im Bootshaus geschehen war. Nie zuvor hatte sie einen so heftigen Schmerz empfunden und sich so gedemütigt gefühlt.
    Als der Morgen graute, fing es wieder an zu schneien. Deprimiert packte Mallory ein paar Kleidungsstücke ein und rief Trish an, um sie zu bitten, während ihrer Abwesenheit auf Cinnamon aufzupassen.
    Â»Was ist denn los?«, wollte die Freundin wissen.
    Mallory seufzte. »Jetzt kann ich

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