Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schneeköniginnen

Schneeköniginnen

Titel: Schneeköniginnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Mischke
Vom Netzwerk:
Miststück soll jetzt hier in der Stadt sein. Haltet gefälligst
die Augen auf!< Schon schwärmen Scharen von Arschkriechern aus, die mit so
was Punkte sammeln wollen. Und als ich neulich im Crazy Cactus war, wegen der
Adresse von Jeff, da sind mir prompt zwei Typen auf den Pelz gerückt und haben
dumme Fragen gestellt.«
    Bei Anne gingen reihenweise die
Lichter auf. Deshalb also Katies geheimnisvolles Getue.
    »Ich bin mir nicht sicher, wieviel die
wußten, aber ich wollte es nicht drauf ankommen lassen.«
    »Daher ist auch dein blaues Auge.«
    »Bingo. Sie fingen mich auf dem Weg
zum Klo ab und nahmen mich gerade in die Mangel, da kamen die Bullen in den
Laden, und veranstalteten eine kleine Razzia. Zum Glück hatte ich meinen
Taschenvorrat zehn Minuten zuvor günstig an irgend so ‘nen Freak verhökert.
Selten war ich so froh, eine Uniform zu sehen!«
    »Und das dir«, spottete Anne.
    »Und eben sagte mir Schnulli, daß sich
zwei Gestalten nach uns erkundigt hätten. Fuhren ‘ne Corvette. Könnten die
beiden sein, oder andere von der... Szene.« Anne zuliebe verschluckte sie das
Wort »Mafia«.
    Anne mußte das alles erst einmal
verdauen. So restlos überzeugt war sie von dieser Story noch nicht.
    »Woher wußte dieser Rudi, daß du nach
New York willst?«
    »Er weiß, daß ich da gewohnt habe, von
meinem Exmacker. Wenn er mich dann noch am Flughafen trifft...«
    »Aber wie kamen die Kerle im Crazy
Cactus auf dich? Haben die jeder Rothaarigen ein blaues Auge verpaßt? Oder bist
du mit einem Schild >Kokain im Discount zu Verkäufern durch Manhattan gezogen?«
    Katie zuckte verlegen die Schultern.
»Ich mußte schließlich Geld haben. Und da traf ich Whopper, eigentlich heißt er
Silvio Brentone, einen Typen, den ich von früher kannte. Mit dem hab’ ich einen
kleinen Deal gemacht. Vermutlich hat er die Message von dem Haufen Koks
irgendwann danach aufgeschnappt, und zwei und zwei zusammengezählt.«
    »Du beklaust die Mafia und verkaufst
das Zeug an einen Italiener? Ja, wie kann man denn nur so blöd sein!«
    »Entschuldige mal! Als ich ankam,
hatte ich keine hundert Dollar bei mir. Ich besitze nun mal nicht stapelweise
Kreditkarten.«
    »Laß diese Anspielungen. Also, nehmen
wir mal an, sie sind dir in New York auf die Spur gekommen, dumm genug hast du
dich ja angestellt. Aber wie, in aller Welt, kommen sie hierher?«
    Katie legte ihre Stirn in Falten,
woraus Anne schloß, daß sie scharf überlegte. Gleich darauf verkündete sie
erschrocken: »Das kann nur über Lis gelaufen sein! Verdammt, sie müssen bei Lis
gewesen sein! Whopper kennt natürlich Lis, von damals. Vielleicht waren es aber
auch Kerle, die mich im Crazy Cactus beim Dealen beobachtet haben, weiß der
Teufel, ich bin total durcheinander...«
    Anne zweifelte noch immer: »Aber Lis,
woher weiß Lis... Mensch, der Anruf gestern abend, in Fort Smith! Du hast ihr
gesagt, daß wir in Amarillo sein werden.«
    »Ich Rindvieh!«
    »Katie, wir müssen Lis anrufen. Dann
erfahren wir, ob die tatsächlich bei ihr waren, oder ob das nur ein dummer
Zufall ist.«
    Katie spürte, wie sich ihr Magen
zusammenkrampfte. »Hoffentlich ist ihr nichts passiert«, sagte sie leise.
    »Was meinst du damit«, flüsterte Anne
ahnungsvoll.
    »Solche Typen sind nicht zimperlich,
wenn sie was wissen wollen.«
    »Wir rufen an, gleich morgen früh.
Übrigens... wohin fahren wir eigentlich?«
    »Richtung Albuquerque.«
    »Das liegt genau auf der Strecke,
nicht?«
    »Ja.«
    Während Katie kopflos drauflos jagte,
erwachte Annes Organisationstalent, und sie begann laut zu überlegen: »Wir
sollten einen Umweg machen. Wenn sie uns hinterherfahren... gegen eine Corvette
haben wir mit dieser Kiste keine Chance. Paß auf, als erstes fährst du jetzt
von der Interstate runter, auf die gute, alte Sixty-Six.«
    »Auf der Interstate sind wir doch
schneller.«
    »Aber die Kerle auch.«
    »Stimmt«, dämmerte es Katie, »die
rechnen sicher nicht damit, daß wir... he, das ist genial!« rief sie
beeindruckt. Wenigstens konnte man sich auf Annes Verstand verlassen. Sie hatte
auch nicht annähernd das Theater veranstaltet, daß Katie erwartet hatte.
    »Das ist nicht genial, das ist die
simpelste Logik.« Anne knipste das Licht an und nahm sich die Karte vor. »Wie
wär’s mit Santa Fe?« fragte sie. »Ist nur ein Schlenker auf der Karte.«
    »Santa Fe ist astrein. Wir bleiben am
besten eine Nacht dort, oder zwei, es soll ja da angeblich ganz nett sein, und
schon sind wir sie los. Die düsen

Weitere Kostenlose Bücher