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Schneekuesse

Schneekuesse

Titel: Schneekuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hoffmann
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abziehen und würfeln. Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in Scheibchen schneiden. Die Zwiebelwürfel in heißem Öl andünsten. Sauerkraut, Lorbeerblatt, Äpfel und Wacholderbeeren zufügen. Im Topf mit Deckel bei geringer Hitze 15 Minuten schmoren. Mit Salz und Zucker abschmecken.
    Den Backofen auf 200 Grad, Umluft 180 Grad, Gas Stufe 4 vorheizen. Eine große ofenfeste Form fetten. Zuerst etwas weniger als die Hälfte vom Kartoffelbrei, dann das Sauerkraut (eventuell abtropfen lassen, damit der Auflauf nicht zu feucht wird), nun die Fleischklößchen und als Letztes wieder Kartoffelbrei in die Form geben. Mit Butterflöckchen spicken und mit Semmelbröseln bestreuen. Im Ofen etwa 45 Minuten goldbraun backen. 
    Zubereitungszeit: rund 90 Minuten
     
     
    Lecker geschichtet − aufgewärmt noch besser
     
    Der Schuster, eigentlich ja der Schuhmacher, war meistens nicht gerade mit irdischen Gütern gesegnet. Insofern nutzt der Volksmund diesen Beruf gerne als Arme-Leute-Allegorie. Die Schusterpastete galt traditionell als Resteessen. Sie ist in vielen Varianten vor allem im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt. So gilt sie z. B. als ostpreußisches Gericht, hier naturgemäß gerne mit viel Schmand angereichert, welches die ärmeren Leute gerne als geschichteten Auflauf an Weihnachten zubereiteten. Es gibt sie aber auch mit Rind- und Schweinefleisch oder auch mit Fisch. Ähnlichkeit mit der Schusterpastete hat das Spanisch Fricco, ein westfälisches Eintopfgericht, was zum Erntedankfest gereicht wird. 
    Allen gemeinsam ist der praktische Aspekt dieses Auflaufs, zu dem nicht nur die Resteverwertung zählt. Früher bereitete die Hausfrau die Schusterpastete zu, ging dann gemeinsam mit der Familie zum Gottesdienst in die Kirche. Währenddessen köchelte das Gericht alleine vor sich hin und war fertig, wenn sie zurückkehrten. Heute würde man das sicher anders handhaben. Aber es heißt immer noch, dass Schusterpastete am zweiten Tag, also aufgewärmt, noch besser schmecken würde.

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Leseprobe: Gaby Hoffmann – 
„Mordsschock!“
     
     
    Prolog
     
    Ich habe einen Menschen umgebracht. Meine Augen sind geschlossen. Trotzdem sehe ich das grauenhafte Bild. Tief in mir drinnen. Eingebrannt unter der Haut, weil ich die eine Grenze überschritten habe, die Journalisten niemals überschreiten dürfen. Aus Egoismus – ja, und aus Liebe zu meiner kleinen Schwester Vic!
    Ein Kälteschauer packt mich. Mit ihm erwacht die Angst vor Rache. Sie lässt das Blut zirkulieren. Vorsichtig strecke ich den rechten Arm aus, um nach der Bettdecke zu tasten. Aber der Griff geht ins Leere. Ich bewege meine Finger und fühle keine weichen Daunen, sondern harten Untergrund. Stechender Zitrusduft, schwülstiges Eukalyptusaroma und blumiges Parfüm steigen mir in die Nase, werden jedoch dominiert von einem merkwürdig herben Geruch.
    Langsam, Millimeter für Millimeter, hebe ich meine Augenlider nach oben. Ich starre auf ockerfarbene Kacheln, die einen grellen Lichtkegel über mir reflektieren. Das beißt. Automatisch klappen die Lider zu, in der gleichen Sekunde gehen sie wieder hoch. Mein Blick wandert durch den fensterlosen Raum, in dem ich aufgewacht bin.
    Das wilde Sammelsurium an Flaschen und Döschen auf dem Klowasserkasten kenne ich. Auch die bunten Zahnbürsten im Glas neben einer Packung Tampons und der Naturhaarbürste sind mir vertraut. Ein leichtes Zischen zerschneidet die Stille. Pfff ... Unter meinem linken Arm klebt etwas Weiches. Eine Tube Hautcreme verströmt ihren süßlichen Duft.
    Mühsam robbe ich zwei Zentimeter vorwärts zu einem herumliegenden Stapel weißer Handtücher und lasse mich fallen. Sie färben sich rot!
    Panisch untersuche ich Arme und Beine. Am Knie sickert Blut aus einer Schürfwunde. Die Quelle des herben Geruchs. Ansonsten finde ich nur Ratscher und blaue Flecke.
    Im Schneckentempo drehe ich meinen dröhnenden Dickschädel in Richtung Spiegel: Eine Frau mit wirren, langen rotbraunen Haaren glotzt mich aus weit aufgerissenen grünen Augen an. Sie ist blass.

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