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Schneemond (German Edition)

Schneemond (German Edition)

Titel: Schneemond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Kohlpaintner
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verirren würde.
    Umso erstaunter war er jetzt über diese kosmopolitische Atmosphäre, in welche er hier, mit seiner offenbar beschränkten Vorstellung, hineingestolpert war.
    Das Summen leiser Gespräche in vielen unterschiedlichen Sprachen, wie er erstaunt erkannte, durchdrang den Raum und erfüllte ihn mit einer fast greifbaren Lebendigkeit. Über dem ganzen lag ein unaufdringlicher, leiser Hauch von klassischer Musik.
    Als er sich weiter umsah, erkannte er eine Trennwand aus Stahl und Glas, welche den Eingangsbereich von einem angrenzenden Restaurant abteilte. Auf der anderen Seite des Raumes schwang sich eine breite Treppe um einen gläsernen Aufzug in die oberen Stockwerke. Daneben entdeckte er eine kleine Rezeption, an der Ben bereits mit einer jungen, blonden Angestellten lachend ins Gespräch vertieft war. Lukas fühlte sich in diesem Haus vom ersten Augenblick an auf eine angenehme, fast friedliche Weise wohl. Plötzlich hörte er seinen Namen und sah, dass Ben ihn zu sich winkte. Und so packte er seine kleine Reisetasche, die er als einziges Gepäckstück aus dem Auto mitgenommen hatte und schlenderte zu seinem Freund hinüber.
    »Hey, Luk, komm her«, rief Ben, »Ich möchte Dir jemanden vorstellen.«
    Ben lehnte gemütlich am Tresen und schien sich ebenfalls sichtlich
sauwohl
zu fühlen.
    »Bea, das ist Lukas Seger, mein allerbester Freund und der wohl genialste Bauingenieur auf diesem Planeten. Und das Lukas, ist Beate Hochsteiner, die Seele dieser wundervollen Herberge.«
    Lukas war, ob Ben’s schamloser Übertreibung, etwas peinlich berührt, als er der hübschen Blondine die Hand hinstreckte. »Guten Tag. Seger! Ben trägt, wie immer ein bisschen dick auf«, sagte er.
    Als sie seine Hand nahm, bemerkte er, dass sie für eine Frau einen kräftigen, nicht unangenehmen Händedruck hatte und ihre Augen funkelten listig, als sie lächelnd erwiderte: »Keine Angst, Herr Seger, wir alle hier kennen – und lieben – Benjamin’s überschwängliche Art gut genug, um zu wissen, dass Sie auf Ihrem Fachgebiet sicher nicht unbeschlagen sind.«
    »Na ja«, entgegnete er immer noch etwas verlegen, »ich komme zu Recht....«
    Sie legte den Kopf ein wenig schief und musterte ihn aus ihren aufgeweckten blauen Augen. Dann zog sie die Hand zurück und holte unter dem Tresen einige Unterlagen hervor, welche sie vor Lukas auflegte.
    »Jedenfalls ist es schön, Herr Seger, Sie hier bei uns im Haus zu haben«, erklärte sie ihm. »Hier haben Sie einige Unterlagen mit den wichtigsten Informationen. Benjamin war ja schon des Öfteren bei uns zu Gast und ich denke, er wird Sie ohnehin gleich mit Allem vertraut machen.«
    Sie lächelte Ben verschmitzt an und zwinkerte ihm zu, was ein breites Grinsen auf sein Gesicht zauberte, das nur durch seine Ohren gestoppt wurde.
    »Nur so viel. Wir haben ein sehr gutes Restaurant im Haus, mit durchgehend warmer Küche. Sie haben hier die Möglichkeit, praktisch rund um die Uhr zur frühstücken oder zu speisen. Alle Zimmer sind selbstverständlich mit Fernsehen, Telefon, Fax- und Internetanschluss ausgestattet. Im Untergeschoss befindet sich ein Schwimmbad mit Sauna und Fitnessräumen, die Ihnen uneingeschränkt zu Verfügung stehen. Sollten Sie Fragen, Probleme oder Wünsche, welcher Art auch immer haben, sagen Sie es mir bitte. Ich werde sehen, wie ich Ihnen weiterhelfen kann. Um ihr Gepäck und ihre Ausrüstung brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, dafür wird gesorgt.«
    Beate Hochsteiner drehte sich um und fischte einen Schlüssel aus einer Ablage hinter sich.
    »Dies ist der Schlüssel für Ihr Zimmer. Benjamin weiß Bescheid und wird Sie hinaufbringen. Ich hoffe, Sie werden sich bei uns wohl fühlen.«
    »Tja«, sagte Lukas, der nun die Ehrfurcht des ersten Eindruckes überwunden hatte, »bei all dem, was Sie hier zu bieten haben – einschließlichIhnen – wird mir wohl gar nichts anderes übrig bleiben.«
    Sie schenkte ihm ein Lächeln, das von Herzen kam und wurde im gleichen Moment vom Klingeln des Telefons neben ihr von ihm weggerissen. Ben legte ihm den Arm um die Schulter und zog ihn zum Aufzug.
    »Mein lieber Mann, Du bist ja in absoluter Hochform heute, was?«, raunte er ihm zu und fuhr fort, als er Lukas erstaunten Blick sah. »Na Du kommst hier rein und flirtest auf Teufel komm raus mit Bea, dass die Schwarte kracht....«
    Lukas versuchte sich zu verteidigen – sehr halbherzig, wie er selbst erkannte – was von Ben jedoch gar nicht zur Kenntnis genommen

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