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Schneemond (German Edition)

Schneemond (German Edition)

Titel: Schneemond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Kohlpaintner
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sahen sich an und Moore nickte dem Chief schließlich leicht zu.
    »Trevor«, sagte der Chief zu einem der anderen Deputies gewandt. »Lassen Sie den Mann telefonieren und dann sperren Sie ihn ein.«
    Der angesprochene Beamte nickte, zerrte McNolan unsanft aus dem Sessel hoch und führte ihn aus dem Büro.
    »Dieser verfluchte Scheißkerl«, raunte Oldman, als die beiden Männer verschwunden waren. »Dieser gottverfluchte Scheißkerl. Man sollte diesen Bastard mit einer Eisenstange totschlagen....«
    Angewidert schleuderte er die Blätter, die er noch immer in der Hand hielt, auf den Tisch.
    »Ich verstehe Ihren Zorn, Chief«, redete Moore auf ihn ein. »Doch die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet: Wer sind die Leute, die McNolan erpresst haben? Wenn wir die haben, sind wir den Mördern von Elizabeth Cordon und Rachel Marno ein gutes Stück näher.«
    »Das ist richtig«, gab ihm Torrens Recht. »Chief Oldman, wir brauchen alle Telefonate, die McNolan in den letzten zwei Wochen geführt hat. Bitte seien Sie Agent Silverman dabei behilflich. Die Spurensicherung überprüft den Bereitschaftsraum und den Zellentrakt auf Fingerabdrücke. Ich möchte wetten, dass McNolan gestern Abend nicht allein bei Mr. Ukowa gewesen ist. Vielleicht werden wir ja fündig.«
    Als Bewegung in die Leute kam, zog Torrens Moore zur Seite.
    »Und wir, Sam, wir sollten noch mal zur Hütte rauf, denn ich werde das Gefühl nicht los, dass wir über dieses ganze
hundert-und-tausend-Jahre-alt-Zeugs
irgend was übersehen.«
    Moore stimmte ihm zu und so gingen die beiden raus auf den Parkplatz und machten sich mit einem der FBI-Jeeps auf zu der Hütte, hoch über dem Ufer des Lake Superior.
    Die Fahrt zur Hütte brachte gar nichts.
    Frustriert und verärgert waren Torrens und Moore nach mehreren Stunden Suche, ohne zu wissen, nach was sie eigentlich Ausschau hielten, wieder ins Auto gestiegen und hatten die Rückfahrt angetreten. Ein Anruf von Tom Silverman jedoch hellte ihre Stimmung wieder ein wenig auf. Er teilte ihnen mit, dass McNolan ganz offensichtlich Kontakte zu einer Bande mit Namen
Hellraiders
unterhielt, deren bekannte Mitglieder bereits zur Fahndung ausgeschrieben worden waren.
    »Na wenigstens ein Lichtblick«, resümierte Torrens. »Ich möchte wetten, dass wir einige offene Fragen beantworten können, wenn wir diese Kerle festgenagelt haben.«
    Moore nickte zwar, brütete aber ansonsten stumm vor sich hin. Torrens, der am Steuer saß und damit beschäftigt war, das schwere Fahrzeug mit deutlich zu hoher Geschwindigkeit durch die engen Kurven zu steuern, warf einen kurzen Blick auf seinen Partner.
    »Was ist los, Sam?«
    Moore starrte weiter ein Loch in die Verkleidung vor ihm und grummelte schließlich.
    »Ich weiß nicht, Frank, ich weiß einfach nicht. Irgendetwas an dieser ganzen Geschichte stört mich ganz gewaltig. Nur – ich kann es nicht so richtig greifen. Das macht mich noch ganz verrückt.«
    »Was meinen Sie?«, hakte Torrens nach.
    »Nun, überlegen Sie mal. Diese Hellraiders. Nehmen wir mal an, die wissen von der kleinen Vorliebe unseres guten Mr. McNolan. Sie sagen ihm, dass er ihnen in Zukunft Insidertipps und Informationen liefern soll, da sie ansonsten sein schmutziges Geheimnis aufdecken.«
    »Ja«, bestätigte Torrens, »das passt doch ganz gut.....«
    »Sicher das passt. Also nehmen wir weiter an, dass diese Kerle unsere Täter aus der Hütte sind, wovon ich ausgehe. McNolan sagt ihnen, dass es einen Augenzeugen für die Tat gibt. Was würden Sie an deren Stelle machen, Frank?«
    Frank Torrens zuckte kurz die Schultern.
    »Na genau das, was die auch gemacht haben. Ich würde den Zeugen beseitigen!«
    »Schön und gut«, erwiderte Moore. »Aber doch nicht auf diese Art und Weise.«
    Torrens wurde hellhörig. »Was meinen Sie, Sam?«
    »Die gehen da rein und zwingen McNolan Ukowa in seiner Zelle zu erschießen? Vielleicht machen sie es auch selber und lassen es nur so aussehen, als ob McNolan geschossen hätte und zwingen ihn dann eben, die Schuld auf sich zu nehmen. Egal, wie auch immer. Da könnten die doch gleich ein großes Leuchtfeuer entfachen, mit einem Riesenplakat daneben, auf dem steht:
Hier beginnt die heiße Spur

    Torrens hatte Moore’s Bedenken verstanden.
    »Sie haben Recht, Sam. Zwei, drei Mann marschieren zu Ukowa in den Zellentrakt und schießen ihn nieder. Das ist einfach das schwachsinnigste, was die tun konnten. Es muss denen doch klar gewesen sein, dass die Verbindung von McNolan

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