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Schneemond (German Edition)

Schneemond (German Edition)

Titel: Schneemond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Kohlpaintner
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Minuten brauchte, bis er aus dem Kellerzugang ins Erdgeschoss gestürzt kam, hatte er das Gefühl Stunden unterwegs gewesen zu sein. Ganz in der Nähe der Kellertüre traf er auf Ben und Petra, denen er hastig und unzusammenhängend zu erklären versuchte, was geschehen war. Immerhin konnte er ihnen so viel klar machen, dass Ben zu seinem Handy griff und den medizinischen Dienst des Instituts anrief, der auch wenige Minuten später auftauchte.
    Als sie schließlich bei Lukas eintrafen, hatte sich dessen Zustand sodramatisch verschlechtert, dass auch der Arzt die Stirn in Falten legte, während er Lukas durch unterschiedliche Maßnahmen zu stabilisieren versuchte. Schließlich entspannte sich die Situation etwas, da Lukas gut auf die verabreichten Infusionen ansprach und auf die mitgebrachte Bahre verfrachtet wurde. Daniel verließ den Raum als Letzter und noch als er seine Hand auf den Lichtschalter legte, fiel sein Blick auf die Wand mit der Eisentüre und er starrte mehrere Augenblicke darauf, bis ihm endlich dämmerte, was damit nicht stimmte.
    Die Eisentüre war verschwunden.
    Die Türe durch die Lukas und er heute, am frühen Nachmittag, den Zugang zu dieser phänomenalen Höhle gefunden hatten und durch die er seinen Freund, vor weniger als einer Stunde, halbtot hindurchgezerrt hatte –
sie war nicht mehr da
.
    Und als Daniel den Lichtschalter umlegte und damit den Raum in Finsternis tauchte, lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken.

Kapitel 14.
    A ls Moore aufwachte, war er für einen Augenblick orientierungslos und wusste nicht wo er sich befand. Nach und nach dämmerte ihm jedoch, dass er in seinem Hotelzimmer in Superior im Bett lag. Er hatte geträumt. Irgendein wirres Zeug an das er sich kaum erinnern konnte. Sein Mund war ausgetrocknet und fühlte sich pelzig an. Er quälte sich schlaftrunken aus dem Bett und schlurfte ins Bad, wo er ein Glas Wasser hinunterstürzte. Als er wieder zurück zum Bett ging, nahm er das Handy von seinem Nachttisch, um einen Blick auf die Zeitanzeige zu werfen.
    Vier Uhr dreizehn.
    Er wollte das Telefon schon wieder zur Seite legen, als ihm das kleine Symbol in der linken oberen Ecke auffiel. Er war momentan verwirrt. Konnte es sein, dass er den Klingelton im Schlaf nicht gehört hatte? Dann fiel ihm wieder ein, dass er das Gerät ja auf lautlos gestellt hatte, um endlich schlafen zu können. Er betätigte eine Taste.
    Fünf
Anrufe in Abwesenheit? Er drückte eine weitere Tasten, um angezeigt zu bekommen, wer ihn da alles mitten in der Nacht sprechen wollte. Fünf Anrufe – und alle von Torrens! Nun war Moore mit einem Schlag hellwach. Er wählte die Nummer des Agent’s und schon nach dem ersten Klingeln hörte er Frank Torrens’ aufgeregte Stimme am anderen Ende der Leitung.
    »Mein Güte, Sam. Wo waren Sie denn?«
    »Tut mir leid, Frank. Ich habe geschlafen und mein Handy auf lautlos gestellt. Aber warum liegen Sie denn nicht im Bett?«
    Doch Torrens hielt sich nicht mit langen Erklärungen auf.
    »Sam, bitte ziehen Sie sich schnell an und kommen Sie ins Departement. Ukowa ist tot.«
    »Was?«, entfuhr es Moore.
    »Tot, wie ist das...... Ich meine wie konnte......«
    »Kommen Sie her, Sam.«, sagte Torrens nur kurz angebunden und legte auf.
    Moore saß noch einige Augenblicke perplex auf dem Rand seines Bettes und starrte auf das Telefon in seiner Hand, ohne es wirklich zu sehen. Schließlich gewann seine alte Routine die Oberhand und er stand auf, ging ins Bad zurück, zu einer schnellen, kurzen Morgentoilette, zog sich an und verließ eilig sein Zimmer. Als er wenig später im Policedepartement eintraf, wimmelte es förmlich von Ortspolizei und FBI-Leuten. Er erkundigte sich nach Frank Torrens und wurde weitergeschickt, bis er schließlich im Zellentrakt stand und dort, im Gang, auf seinen Partner traf.
    »Was ist passiert, Frank?«
    Torrens sah ihn an und schüttelte den Kopf.
    »McNolan hat Ukowa in seiner Zelle erschossen.«
    Moore sah Torrens verwirrt an, wodurch sich der zu einer Erklärung genötigt sah.
    »
Deputy
McNolan. Der junge Beamte, der Sie zur Hütte rauf gefahren hat.«
    »Der Deputy? Aber warum denn, in Gottes Namen?«
    »Tja, das wenn wir wüssten. Er behauptet, Ukowa hätte seine Hand gegriffen, sich die Waffe selbst auf die Brust gesetzt und abgedrückt.«
    Das Ganze wurde immer grotesker.
    »Warum sollte er das denn tun? Und wieso hatte der Deputy, hier im Zellentrakt, mitten im Departement, seine Waffe in der Hand?«
    Torrens nickte

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