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Schneemond (German Edition)

Schneemond (German Edition)

Titel: Schneemond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Kohlpaintner
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Bullen!
    »Hey Chick, mach mal Licht und Ihr anderen – hoch mit Euch! Man soll aufhören, wenn’s am schönsten ist. Türe auf und Knarren raus.«
    Müde und träge bewegten sich seine Leute zur Türe und öffneten sie. Chick, der erste an der Türe, starrte hinaus und senkte dann seinen Blick nach unten. Sein Oberkörper war übersäht mit roten Lichtpunkten, die aus der Dunkelheit stachen.
    »Waffen weg!«, rief ihnen eine Stimme aus der Nacht zu und sie gehorchten.
    Einer nach dem anderen warf seine Waffe, über die Eingangsstufen hinweg, in den Staub.
    »Das war die Letzte«, rief Fish schließlich in die Dunkelheit hinein, worauf sich fünfzehn – zwanzig schwerbewaffnete Männer in Kampfanzügen aus den Schatten schälten und, automatische Gewehre mit Laservisieren imAnschlag, langsam auf das Haus zugingen.
    »Hände hinter den Kopf und zurück ins Haus!«, bellte ihnen plötzlich einer entgegen.
    Die Hellraiders waren zu müde und zu überrascht, um sich ehrlich Sorgen zu machen und gehorchten artig. Als sie das Wohnzimmer betraten, in dem sie die ganze Zeit gekauert hatten, zerprangen plötzlich die Fenster und herein stürmten noch mehr Vermummte.
    Bevor Fish und seine Gang überhaupt reagieren konnten, rief plötzlich eine Stimme hinter ihnen: »Feuer frei!«
    Sie schafften es nicht einmal mehr, die Hände runter zu nehmen, so schnell eröffnete das Einsatzteam das Feuer und mähte die unbewaffneten Männer nieder. Draußen in dem Wäldchen vor der Farm stand Direktor Forger und schloss zufrieden die Augen, als er die Gewehrsalven hörte. Schließlich verstummten die Waffen und der Sergeant meldete sich auf dem offiziellen Kanal.
    »Direktor Forger?«
    »Ja Sergeant?«
    »Die Zielpersonen haben auf meine Leute geschossen und wir haben das Feuer erwidert.«
    »Verluste?«
    »Bei uns keine, Sir. Aber alle Ziele wurden eliminiert.«
    »Alle?«
    »Ja, alle.«
    Forger machte nach außen eine bedrückte Miene, doch innerlich jubelte er.
    »Also gut, Sergeant, sichern Sie das Gebäude, wir kommen rüber.«
    Der Sergeant unterbrach den Kontakt und sah auf Fish, der vor seinen Füßen am Boden lag und blutüberströmt leise röchelte.
    »Warum?«, keuchte er kaum verständlich. »Warum?«
    Doch er erhielt keine Antwort von dem Beamten, der ihm ungerührt beim Sterben zusah, aus stahlblauen Augen, die Fish so sehr an Goran erinnerten.
    Er hatte es ja gewusst. Ohne Billy und die anderen Schwachköpfe aus Fish’s Gang an den Hacken, war es ein Leichtes für ihn, unterzutauchen. Goran grinste in sich hinein und schlenderte, den Mantelkragen hochgeschlagen und die Hände tief in den Taschen vergraben, die spärlich beleuchtete Seitenstraße entlang. Er blickte kaum auf, als ein Streifenwagen langsam an ihm vorbeifuhr. Doch dann hielt der Wagen an, etwa dreißig Meter von ihm entfernt. Goran stutzte, als die beiden Beamten ausstiegen. Der Fahrer blieb in der offenen Türe stehen und sprach leise in das Funkgerät, das er in der Hand hielt. Sein Partner leuchtete Goran mit einer Taschenlampe ins Gesicht, so dass er ihn nicht erkennen konnte. Doch erhätte alles darauf verwettet, dass die Rechte des Deputies auf seiner Waffe lag, die an seiner Seite im Holster steckte.
    »Sir, bitte bleiben Sie stehen!«
    Goran gehorchte und blickte aus den Augenwinkeln nach allen Seiten.
    »Nehmen Sie Ihre Hände bitte langsam aus den Taschen und drehen Sie die Handflächen nach außen.«
    Goran blieb ungerührt stehen und versuchte die Situation einzuschätzen. Der Mann am Wagen war mindestens einen Kopf kleiner als er und wirkte nervös. Der Andere jedoch schien sicher zu sein, dass er Herr der Lage war. Außerdem konnte Goran ihn immer noch nicht richtig erkennen.
    »Sir, haben Sie verstanden was ich gesagt habe?«
    Sein Ton wurde schärfer und Goran hörte ein metallisches Klicken, als der Beamte seine Waffe entsicherte. Die Hand des Blonden hatte sich um die schwere Pistole in seiner Manteltasche geschlossen. In Gedanken spielte er die möglichen Szenarien durch. Doch bevor er sich noch für eine Vorgehensweise entschieden hatte, hörte er ein kurzes Aufheulen einer Sirene von hinten. Der Kerl am Wagen hatte Verstärkung gerufen. Goran verfluchte sich. Er hatte zu lange gewartet und seine Aktien waren gerade gewaltig in den Keller gerauscht. Er hörte, wie sich mindestens ein Mann von hinten näherte. Er drehte langsam, wie in Zeitlupe den Kopf, um nur ja keinen dieser Kerle zu einer Kurzschlussreaktion zu verleiten.
    Der zweite

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