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Schneetreiben

Schneetreiben

Titel: Schneetreiben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gladow
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als halte er ein zerbrechliches Vögelchen in seinen Händen. »Ich habe gesagt: Was los, Carlo? Warum die Leute nicht geschmeckt. Ich war geschockt. Denn meine Antipasti sind ganz kostlich!« Lumbardi führte seine Fingerkuppen zum Mund und küsste sie. »Molto bene, alles super lecker bei mir. Ich mache ein Vitello tonnato, fur das auch Sie wurden Mord begehen, ich verspreche!«
    Die Kommissare nickten beide sichtlich amüsiert und beobachteten Lumbardi, der sich offenbar gern in Szene setzte.
    »Nur Frauen essen meine Antipasti wie Spatz, wenn sie frisch verliebt und mit schöne Mann in Lokal sind. Wenn sie erst sind verheiratet, dann sie essen meine Antipasti wie Raubvogel oder noch sehr viel großeres Tier.« Er bildete mit einer ausschweifenden Handbewegung einen großen Kreis in die Luft und blickte die Kommissare an, als habe erden aufgerissenen Schlund eines Löwen oder vielleicht auch seine Ehefrau vor Augen. »Also, Commissario, ich naturlich wollte hinaus zu die Gast und fragen, was war falsch. Aber Carlo sagen: ›Das Essen war nicht schlecht, die nur nicht essen wegen Streit.‹ Er glaube, die Mann an die Tisch ein Idiot und machen Schluss mit wunderschone junge Frau.«
    Er stemmte seine Hand in die Seite und fuhr mit erhobener Stimme fort. »Ich gesagt: Das so tupisch ist, wenn jemand will rumkriegen schone Frau, er geht in Hüxstraße zu teure Italiener und bestellt teure Flasche Wein und große Menu. Wenn machen Schluss, komme zu mir und bestellen billige Wein aus Karaffe.«
    »Hat Ihnen Ihr Mitarbeiter gesagt, was genau er gehört hat und woraus er geschlossen hat, dass der Mann an dem Tisch gerade mit einer jungen Frau Schluss machte?«, fragte Braun weiter.
    »Das ich habe auch gefragt«, entgegnete der Italiener und guckte Braun an, als hätte der eine besonders geistreiche Frage gestellt. »Carlo sagte, weil sie Tränen in die Augen hatte und war ganz verzweifelt. Dann hat meine Kuchenhilfe Franco gesagt, dass das nichts sagen muss, weil seine Freundin auch geweint, obwohl nicht er, sondern sie gemacht haben Schluss. Carlo dann geantwortet, dass – so wie Franco aussehen – jede Frau sowieso sofort weinen musste, wenn sie ihn nur anschaut, und dafur muss keiner mussen machen Schluss. Carlo selbst auch jeden Tag musse weinen, wenn er Franco nur anschauen muss.«
    Braun konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
    »Wir auch alle haben gelacht in Kuche, sehr lustig war wegen das Paar an Tisch in Ecke. Carlo ist immer lustig.«
    »Hat Ihr Mitarbeiter sonst etwas über das Gespräch der beiden erzählt, oder waren Sie oder sonst jemand hier draußen und haben die beiden beobachtet oder das Gespräch verfolgt?«, schaltete sich Bendt ein.
    »Ich glaube nicht, Carlo viel gehort hat. Er musste schließlich auch bedienen andere Gäste. Ich selbst war einmal an eine Tisch, um Stammgäste zu begrußen. Dann ich habe gesehen die beide.«
    »Und, was hatten Sie für einen Eindruck von dem Paar, und wie genau sah die Frau überhaupt aus?«
    Der Italiener streifte mit seinen Armen rechts und links an seinem Köper entlang, als wäre er eine bildschöne Filmdiva, und schwang seine Hüften von rechts nach links. »Blond und groß und bella.« Er seufzte. »Vielleicht dreißig Jahre alt.«
    »Und welchen Eindruck hatten Sie nun genau von der Situation?«, wollte Bendt wissen.
    Der Italiener schien verwirrt. »Wenn sie auf ihn hat geschossen, dann ist wohl klar, dass er hat gemacht Schluss, oder?« Er schaute die Kommissare an, als seien die ein wenig begriffsstutzig.
    »Die Frau, die Sie beschreiben, hat nicht auf den Mann geschossen«, erläuterte Braun ruhig.
    »Madonna, Gott sei Dank!« Lumbardi streckte die Arme gen Himmel. »Ich meine, er vielleicht hat Strafe verdient, aber erschießen ist vielleicht doch ein kleines bisschen übertrieben.«
    »Ein bisschen«, bestätigte Bendt.
    Der Italiener zuckte mit den Schultern, bevor er weitersprach: »Dann habe ich keine Ahnung, ob und wer da gemacht haben Schluss. Vielleicht hat auch gar keiner gemachtSchluss, und die Frau hat einfach nur so geweint. Frauen weinen oft einfach so, und keine Mann versteht, aber ihm auf jeden Fall der Appetit vergeht auch. Aber wenn diese Mann die Frau verlassen hat oder hat Streit gemacht, dann er ist eine sehr große Idiot.« Er seufzte.
    »War die Frau häufiger hier? Kannten Sie sie?«, wollte Braun wissen.
    »Ich glaube, sie holt sich ab und zu hier eine Pizza fur zu Hause. Das hat Carlo gesagt. Aber eine Adresse habe ich

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