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Schnell und schmerzhaft

Schnell und schmerzhaft

Titel: Schnell und schmerzhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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frostig,
sondern fast herzlich, und das Lächeln wirkte echt.
    »Danke«, sagte sie. »Du hast
dich heute abend wirklich großartig gehalten. Ich bin
sicher, daß du der geeignete Mann bist, um meine Probleme zu lösen.«
    »Nett zu hören«, versicherte
ich. »Aber ich tu’s nur, weil’s Moneten bringt.«
    Damit ging ich hinaus auf den
Gang und machte die Tür der Hotelsuite hinter mir zu. Der Teppich war dick und
schluckte das Geräusch meiner Schritte, während ich zum Lift ging. Direkt vor
mir öffnete sich eine Tür.
    »Hallo, Danny«, gurrte Ericas
kleine Schwester.
    »Was willst du denn noch?«
fragte ich erschöpft. »Hast du etwa eingebauten Radar?«
    »Ich hatte die Tür einen Spalt
breit offen, da kann man sehen, wenn jemand den Gang entlangkommt«, erklärte
sie. »Das ist aber wirklich ein Dusel — ich hab’ nämlich gedacht, du bleibst da
und wärmst mein Schwesterherz nach der Fete.«
    »Erica ist fix und fertig.
Genau wie ich.«
    »Komm rein und nimm noch einen
Schlummertrunk«, bat sie.
    »Danke, aber heute nicht.«
    »Wohnst du hier im Hotel?«
    »Nein.«
    »Dann würde ich an deiner
Stelle noch nicht gehen. Ich schätze, daß sie sich noch eine Weile unten
herumdrücken und auf dich lauern werden.«
    »Sie? Wer denn?«
    »Marcus und Luke.« Sie fuhr
sich langsam mit der Zunge über die Lippen. »Die hassen dich wie die Pest, hast
du das schon gemerkt? Luke brennt darauf, dich kurz und klein zu schlagen, und
Marcus ist gern bereit, ihm mit sachdienlichen Ratschlägen zur Seite zu stehen.
Sei vernünftig und komm auf einen Drink herein, Danny.«
    Das konnte Schwindel sein oder
auch nicht. Meine Rippen taten mir noch weh von Tizacks Umarmung, und mein Bedarf an Handgreiflichkeiten war für diese Nacht gedeckt.
Also kam ich herein, und Alison Radcliffe machte die Tür zu. Ihre Suite war
kleiner als die von Schwesterherz, aber auch sehr schick. Ich setzte mich auf
die Couch, und Alison mixte die Drinks.
    »Ich fand dich furchtbar
tapfer, Danny«, erklärte sie und drückte mir ein Glas in die Hand. »Daß jemand
sich Dane gegenüber so auf die Hinterbeine stellt wie du, hab’ ich noch nie
erlebt.«
    »Beim nächstenmal bring ich eine Großtierflinte mit«, versprach ich.
    »Aber du warst ja sicher nicht
unvorbereitet.« Sie setzte sich mir gegenüber und legte beide Hände um ihr
Glas. »Schwesterherz hat dich doch bestimmt gewarnt.«
    »Gewarnt? Wovor?«
    »Vor der Reaktion der Clique.«
Sie riß die Augen auf. »Hat sie das nicht getan?«
    »Willst du mir nicht ein
bißchen was von der Clique erzählen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das
wäre nicht richtig. Wenn Schwesterherz sich noch in Schweigen hüllt, muß die
Gute ihre Gründe haben.« Sie kicherte plötzlich. »Wahrscheinlich wollte sie
dich nicht vergraulen.«
    »Von Peter Moulton hat sie mir
auch nichts erzählt«, meinte ich.
    »Über Peter reden wir nicht.«
Sie nahm einen vorsichtigen Schluck. »Erzähl mir von deinen Ölbohrungen,
Danny.«
    »Ich hab’ zuerst gefragt!«
    »Peter war ein großartiger
Mensch. Wir haben ihn alle liebgehabt. Wahrscheinlich reden wir deshalb nicht
mehr über ihn. Es ist zu schmerzlich. Du verstehst...«
    »Er ist tot?«
    »Er ist vor etwa einem
Vierteljahr gestorben«, antwortete sie. »Das ist einer der Gründe für Ericas
Europareise gewesen, aber das würde sie nie zugeben. Sie hat versucht, ihn zu
vergessen.«
    »Und hat sich mit mir
getröstet.«
    »Wir haben ihn alle liebgehabt,
Danny, nicht nur meine Schwester. Er gehörte zur Clique.«
    Jetzt reichte es mir langsam.
»Was ist denn so besonderes an dieser blöden Clique?«
    Sie zuckte die Schultern. »Ich
weiß nicht recht... Es ist schwer zu erklären. Wahrscheinlich liegt es daran,
daß wir schon so lange alles gemeinsam unternehmen.«
    »Im Klartext: Das Leben — eine
einzige Sex-Orgie...«
    »Es ist viel mehr als das,
Danny«, widersprach sie lebhaft. »Es ist, wie gesagt, schwer zu erklären. Ich
glaube, ich sollte das jetzt auch gar nicht versuchen. Es ist besser, wenn
meine Schwester dir alles erzählt, sobald sie es für richtig hält.«
    »Ihr seid gut betucht, du und
Erica«, stellte ich fest.
    Sie nickte. »Daddy hat uns ein
hübsches kleines Vermögen hinterlassen. Er ist vor zwei Jahren gestorben. Wir
sind die einzigen Erben. Du brauchst nicht zu fürchten, Danny, daß Erica dich
des Geldes wegen heiratet.«
    »Wie steht’s denn mit den
übrigen Mitgliedern der Clique? Sind die auch reich?«
    »Also Luke Pollard

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