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Schneller als das Licht (Orion 11)

Schneller als das Licht (Orion 11)

Titel: Schneller als das Licht (Orion 11) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Er hatte zwar bedauert, daß die Ordonnanz mit McLane und Hasso zur Erde zurückgekehrt war, aber Tamara ahnte, daß Videophonnummern ausgetauscht worden waren.
    »Danke, Mario«, sagte sie.
    »Hier EOS IV! Wir übergeben an die Landekontrolle. Bitte landen Sie in Basis 104. Ende.«
    Auch das Funkgerät schwieg, nachdem Helga die Ortungsschirme verlassen hatte und den betreffenden Schalter gedreht hatte.
    Tamara steuerte das Schiff aus und brachte es in die richtige Position. Jetzt sandte die Basis 104 sogar einen Peilstrahl.
    »Langsam scheinen sich die Dienststellen wieder ihrer Aufgabe zu erinnern«, bemerkte Tamara trocken. »Wir haben sogar einen Peilstrahl.«
    Über Australien war es Nacht.
    Kurze Zeit später hatte sich die Crew in der Steuerkanzel versammelt. Mario de Monti war ernst und etwas nachdenklich, Helga Legrelle nichts anderes als erschöpft. Tamara fühlte sich ebenfalls am Ende der Kraft. Nur Atan Shubashi schien leidlich gut über die Runden gekommen zu sein.
    »Wir haben unseren Testflug beendet«, sagte er. »Und wir werden unser Maskottchen in Ehren halten müssen. Ich werde ihn in einer Flasche Archer's tears konservieren, wenn ›Seneca‹ einmal an Altersschwäche stirbt.«
    Sie schwiegen, bis das Schiff sicher auf den Antigravstrahlen in dem Stahlzylinder der Basis 104 ruhte.
    Tamara ging durch die leeren Korridore.
    »Was suchen Sie?« fragte sie ein bewaffneter GSD-Mann.
    »Ich gehörte zur Crew der AZTRAN und suchte Cliff McLane«, erwiderte Tamara erschöpft.
    »Ich bringe Sie zu ihm«, sagte der Posten und nahm sie beim Arm.
     
    *
     
    Mit der Faszination eines Laien, der den unwiderlegbaren Vorgang einer erstaunlichen Wandlung begutachten konnte, beobachtete Cliff McLane den Raummarschall Woodrov Winston Wamsler.
    »Ich begreife jetzt!« murmelte Wamsler erschüttert.
    Noch immer deuteten die Waffen auf ihn.
    »Was begreifen Sie?« fragte Cliff.
    »Ich muß von etwas oder von einer fremden Macht im Griff gehalten worden sein. Oder hat man mir Drogen eingespritzt?«
    Cliff und Villa drehten die Köpfe. Sie winkten dem GSD-Mann mit ihren Augen. Der Beamte, der sich genau an sein Gefühl nach dem Erwachen erinnern konnte, war Bestandteil des Tests, den Wamsler durchlaufen mußte, ehe man ihm glauben konnte.
    »Nein. Keine Drogen, keine Medikamente«, sagte der Geheimdienstmann. »Schildern Sie bitte, Marschall, was Sie fühlen.«
    Wamsler nahm die Hände von den Augen und schüttelte verständnislos den Kopf.
    »Ich erinnere mich an eine Nacht, in der ich aufstand, die Sterne betrachtete und nach diesem verdammten McLane Ausschau hielt. Und dann glaubte ich, wie mich jemand rief.«
    »Danke«, sagte Cliff und versprach sich, dieses Adjektiv dem Marschall heimzuzahlen.
    Wamsler beachtete ihn nicht.
    »Seit dieser Zeit bis vor wenigen Minuten war ich in der Gewalt einer fremden Macht. Ich erinnere mich, ein Bild gesehen zu haben: Einen Vergleich zwischen einem kuriosen Wesen aus Federn und dünnen Stelzen und einem nackten Mann. Ich verspürte Befriedigung, diesen menschlichen Körper zu besitzen. Und jetzt merke ich, wie ich langsam mehr und mehr wiedererkenne, die Erinnerung an die Zwischenzeit zurückkehrt ... es war so etwas Ähnliches wie Krieg, nicht wahr?«
    Villa grinste kühl und bemerkte ironisch:
    »Etwas Ähnliches. Mit dieser Feststellung liegen Sie annähernd richtig.«
    Wamsler stöhnte jetzt auf.
    »Ich war der Anführer, der Chef einer Rasse, die mit drei Schiffen kam und die Fähigkeit hatte, ihr eigenes Ich nur mit der Kraft des Verstandes zu transportieren!«
    Er schien nicht glauben zu können, woran er sich erinnerte.
    Der GSD-Mann machte eines der vereinbarten Zeichen.
    Ein Teil der Beobachtungen Wamslers deutete darauf hin, daß er normal war, also der alte Marschall, als den sie ihn kannten.
    »Und ich ... mein Gott! Habt ihr das dritte Schiff vernichtet?«
    Er hatte fast geschrien.
    »Nein«, sagte Cliff. »Wir sind fair, und das dritte Schiff darf zurückkehren. Wir sind keine Mörder.«
    »Nein!«
    Wieder sank Wamsler zurück und bedeckte das Gesicht mit den Händen.
    »Was ist daran falsch?« erkundigte sich Cliff ruhig, obwohl er noch immer unter dieser furchtbaren Spannung stand. Die nächsten Sekunden konnten die Entscheidung bringen.
    »Dieser Marzal, der sich in meinem Körper eingenistet hat«, sagte Wamsler. »Er plante, mit dem Schiff zu fliehen und mit einer gewaltigen Flotte zurückzukommen. Tausende und aber Tausende von Schiffen, angefüllt mit

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