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Schneller als das Licht (Orion 11)

Schneller als das Licht (Orion 11)

Titel: Schneller als das Licht (Orion 11) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Dämonen, die uns übernehmen werden!«
    Plötzlich stürzte er vor, griff unter die Tischplatte, und die Waffen konzentrierten sich wieder auf seine Brust. Wamsler brachte einen Stift und einen Ordner zum Vorschein, auf den er in fieberhafter Eile einige Zahlen schrieb – lange Reihen verwirrender mathematischer Symbole und Ziffern.
    »Das sind die Koordinaten des fremden Systems!« schrie er.
    »Was bedeutet das für uns?«
    Cliff hatte die Frage in äußerster Ruhe gestellt, aber er mußte diesesmal seine Freude eindämmen. Die Tatsache, daß Wamsler den Plan des Anführers kannte und laut aussprach, daß er sogar die Koordinaten des Systems wußte und niederschrieb, bewiesen, daß er wirklich er selbst war, ohne das Diktat eines fremden Ichs.
    »Was das bedeutet?«
    »Ja.«
    Wamsler schien Cliff jetzt erst richtig zu sehen.
    »Sie sind ja auch da, Oberst«, flüsterte er verzweifelt. »Das freut mich, und der Testflug ... Rüsten Sie eine Flotte aus und verfolgen Sie die Fremden. Richten Sie sämtliche verfügbaren Overkillprojektoren auf das fremde Schiff, ehe es verschwunden ist! Sie dürfen nicht entkommen, denn sie werden ihren Plan nicht aufgeben!«
    »Wir sollen die Fremden töten?«
    Wamsler deutete auf McLane und schrie in höchster Erregung:
    »Los! Nehmen Sie die ORION oder dieses verrückte Testschiff und rasen Sie los! Das ist ein dienstlicher Befehl, McLane! Alphaorder!« Er brüllte noch lauter, obwohl er von Sekunde zu Sekunde erschöpfter wirkte.
    »Ich werde starten«, sagte McLane. »Was ist los?«
    Wamslers Hand zuckte nach der Taste, die die Lichtflutbarriere auflöste. Er hielt ruckartig ein, als der Geheimdienstchef sagte:
    »Halt, Wamsler, oder ich muß schießen.«
    Die dicken Finger des Marschalls schienen vor dem Schalter zu erschrecken.
    Der Videophonschirm wurde von Hasso, der sich blitzschnell um den Tisch herum bewegte, aktiviert. Das Gesicht Tamara Jagellovsks, das die Kerben der völligen Erschöpfung zeigte, war zu sehen.
    Sie hob die Hand.
    »Tjader II«, sagte sie. »Alles klar, Cliff!«
    Das war das vereinbarte Signal.
    »Drücken Sie bitte den Schalter nieder, der die Barriere auflöst«, ordnete Villa an. »Wir können Sie beruhigen, Marschall Wamsler.«
    Wamsler blickte ihn an wie ein Gespenst.
    »Ja? Wodurch?«
    Villa gestattete sich ein dünnes Lächeln. Auch er war der Erschöpfung nahe. Er wartete, bis Tamara neben Cliff McLane stand, der seine Waffe sicherte und zurücksteckte, dann sagte er vernehmlich und scharf betont:
    »Das dritte Schiff ist vernichtet worden.«
    Wamsler nickte schwer.
    »Das ist richtig. Was hat eigentlich diese Mannschaft hier zu bedeuten? Die Waffen? Wer sind Sie?«
    Der GSD-Mann lächelte grimmig und sagte:
    »Wir haben den Anführer gezwungen, Sie zu verlassen, Marschall. Dazu war unsere Anwesenheit nötig. Die Waffen brauchten wir dazu, um Marzal von dem Nachdruck zu überzeugen, mit dem sich die Erde, durch uns vertreten, vor der totalen Übernahme schützte. Sie können sich ausschlafen – die Gefahr ist endgültig vorbei.«
    »Niemand ist mehr zurückgeblieben?«
    »Nein«, erklärte Hasso. »Und wenn er sich hier befindet, wird er keinen Weg finden, zurückzukehren. In den nächsten Stunden dürften auch wieder die Spitzen von Regierung und Führungsstab zurückkommen, die wir zwangsevakuiert haben. Die Erde ist gerettet.«
    Cliff legte ungeniert die Arme um Tamara und küßte sie in aller Öffentlichkeit. Durch die beiderseitige Erschöpfung verlor diese Gunstbezeugung an Intensität, aber die symbolische Bedeutung blieb anerkannt.
    »Was mich betrifft«, warf Hasso ein und schaltete den Videophonschirm aus, »ich gehe jetzt zu meiner Frau, bade mich und schlafe mindestens zwei Wochen lang ununterbrochen durch.«
    Er schüttelte die Hand Cliffs, winkte mit der Hand in Richtung auf Wamsler und Villa und entfernte sich langsam und mit kleinen, matten Schritten durch die Öffnung in der Wand. Die Barriere existierte nicht.
    »Ich werde zusammen mit der Besatzung von EOS IV die Rückkehr von Lydia van Dykes Flotte ankurbeln.«
    Villa lächelte Tamara an, legte kurz die Hand auf McLanes Schulter und drückte zu. Für ein paar kurze Stunden war es dem Kommandanten gelungen, zwischen Villa und ihm einen klaren, menschlichen Bezug herzustellen; sie waren Freunde für kurze Zeit geworden. Ab diesem Moment war das alte, distanzierte Verhältnis wieder hergestellt worden.
    »Ich habe verstanden, Oberst Villa«, sagte Wamsler.
    »Auch ich habe Sie

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