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Schnittmuster

Titel: Schnittmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Slater Sean
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Margarita-Shooters aus deinem Bauchnabel schlürfen.«
    Courtney grinste und sah sich das Kostüm genauer an. Vielleicht hatte ihre Freundin ja Recht und es war wirklich der Bringer? Gerade als sie es anprobieren wollte, klingelte ihr Handy. Sie hoffte, es wäre Bobby Ryan – Grundgütiger, er war heiß wie die Jonas Brothers – und krauste die Stirn, als sie die Anrufer-ID sah.
    DAD.
    Raine sah es auch. »Geh jetzt nicht dran – kannst dich ja nachher mal zu Hause blicken lassen.«
    Â»Glaub mir, genau das werde ich nicht tun.«
    Sie wartete, bis das Klingeln aufhörte, ehe sie sich durch die verpassten Anrufe scrollte. Dad hatte es schon vier Mal probiert.
    Â»Die Myers hat ihn bestimmt angerufen«, sagte sie.
    Â»Demnach weiß dein Dad, dass du schwänzt.«
    Courtney lehnte sich an die Kabinenwand und ließ sich seufzend auf die Bank sinken. »Ich bin tot. Ich bin geliefert. Er macht mich bestimmt zur Schnecke. Er wird mir alles vermasseln. Die Party, das Konzert … ich wünschte, Mom wäre noch da.«
    Einen Herzschlag lang blieben die beiden Mädchen stumm. Dann fasste Raine sich wieder. Sie schnappte sich das Kleid und hielt es Courtney vor. Pfiff leise, ihre Lippen verzogen sich zu einem durchtriebenen Grinsen.
    Â»Tiefdunkelrot, Baby. Bringt deine Haarfarbe so richtig raus. Und rot ist heiß, heiß, heiß! «
    Courtney grinste. »Echt?«
    Â»Na klar. Bobby Ryan wird es lieben!«
    Beide Mädchen brachen in aufgeregtes Giggeln aus.
    Â»Komm«, drängte Raine. »Zieh es mal an.«
    Courtney nahm das Kleid, sah das Preisschild und schluckte. »Hast du das da gesehen?«
    Â»Na und?«
    Courtney wurde rot. »Ich … ich hab nicht so viel Kohle.«
    Â»Wer sagt denn, dass du Kohle brauchst?«
    Courtney warf einen nervösen Blick zu der Verkäuferin, die vor der Kabine stand.
    Â»Bist du verrückt? Ich klau nicht«, flüsterte sie.
    Raine lachte schrill. »Hey, du Dummchen. Ich kauf es dir.«
    Â»Es kostet mal eben zweihundert Riesen.«
    Raine lächelte. »Sexy rüberzukommen ist nicht ganz billig, Court.«
    Â»Du hast sie wohl nicht alle – es kostet mal eben zweihundert Riesen .«
    Â»Ob hundert oder zweihundert. Das sind Peanuts.«
    Courtney blickte von dem Kleid zu Raine. »Hast du denn so viel Knete?«
    Raine lachte abermals. »Ich nicht, aber meine Mom.« Bevor Courtney etwas erwidern konnte, sirrte ihre Freundin: »Komm schon, Court, zieh es an.«
    Courtney gab schließlich nach. Sie streifte das Kleid über, spürte, wie Seide und Satin ihren Körper umschmeichelten, und fühlte sich gut. Sexy. Sie drehte sich um, und Raine zog ihr den Reißverschluss hoch. Dann warf sie ihre langen rotbraunen Haare zurück, dass sie sich wild um ihre Schultern fächerten.
    Â»Verdammt perfekt«, sagte Raine bewundernd.
    Courtney betrachtete sich im Spiegel. Der durchschimmernde rote Satin schmiegte sich wie eine zweite Haut an ihren Körper. Raine hatte Recht. Sie hatte einen flachen Bauch.
    Und sie sah fantastisch gut aus.
    Ihr Handy vibrierte auf der Holzbank, sie schnappte es sich und schaltete es kurzerhand aus.
    Verdammt, ihr Dad würde ihr das nicht auch noch kaputtmachen.
    Sie musste das Kostüm haben. Zumal sie Karten in der ersten Reihe ergattert hatten, für Britney Spears, am kommenden Freitag, wo mordsmäßig was abgehen würde. Vorher wollten sie noch auf die Parade of Lost Souls Party. Da musste sie unbedingt hin.
    Bobby Ryan würde nämlich auch dort sein.
9
    Auf der Rückfahrt zur St. Patrick’s High fühlte Striker sich wie in der Geisterbahn. Angst streckte ihre feinen Tentakel nach seinem Herzen aus, ließ es mit jeder Meile schneller schlagen. Ihm war heiß. Er schwitzte.
    Um ein bisschen Luft zu bekommen, öffnete er den obersten Hemdknopf. Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte er, dass Felicia ganz relaxed neben ihm saß. Verdammt, wie schaffte sie das, immer so cool zu bleiben?
    Er fand ihre distanzierte Art einfach nervig.
    Sie fuhren weiter. Es war kalt und diesig, gegen elf Uhr klarte der Himmel jedoch auf. Es wurde richtig sonnig. Ungewöhnlich schön für einen Herbsttag Ende Oktober.
    Nach allem, was passiert war, erschien ihm das grotesk.
    Die Imperial Road schlängelte sich sanft durch die Waldgebiete, während sie dem Verlauf der Straße nach Süden folgten. Sie passierten einen

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