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Schnupperküsse: Roman (German Edition)

Schnupperküsse: Roman (German Edition)

Titel: Schnupperküsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Woodman
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die Tür zum ersten Zimmer auf unserer Besichtigungstour – dem Badezimmer.
    »Das ist ziemlich groß«, findet Mum, bevor sie verstummt, denn das ist alles, was es dazu zu sagen gibt. Die mit Rosen gemusterte Tapete löst sich auf und ist farblich in ein Braun verblasst. Die Badewanne hat einiges von ihrem Emailleüberzug eingebüßt und steht mitten im Raum auf dem dunklen Holzdielenboden. Die altmodische Toilette mit ihrem hohen Wasserkasten, der durch eine Kette zu betätigen ist, befindet sich auf drei Treppenstufen, wodurch sie sich als ein wahrer Thron entpuppt.
    »Aus der würde ich etwas machen«, meint meine Mutter strahlend, »sie ist eine wahre Antiquität.«
    »Das Bad hat keine Dusche«, bemerkt Adam.
    »Wir werden eine einbauen lassen«, versichere ich ihm und laufe schnell zum nächsten Zimmer. »Ich dachte, du könntest dich hier häuslich einrichten, Adam.«
    Er schaut sich schnell um, geht hinüber zur Tür links neben dem offenen Kamin, öffnet und schließt sie wieder.
    »Hat das Zimmer etwa kein eigenes Bad?«, fragt er.
    »Du bist ganz schön verwöhnt«, antworte ich. Adam hatte mit seinem früheren Zimmer Glück gehabt, denn das verfügte über eine eigene Dusche. »Hier gibt es nur ein Bad.«
    »Wie im Mittelalter«, lautet sein bissiger Kommentar. »Jetzt sag nur noch, hier gibt es keinen Breitband-Internetzugang?«
    »Hm, also soweit ich weiß nicht. Was hast du erwartet? Wir sind hier mitten in der Pampa.«
    »Und wie soll ich bitte in Facebook kommen und mit meinen Freunden Kontakt halten?«
    »Ich muss die Leute von der Telefongesellschaft anrufen und sie bitten, einen Internetanschluss zu installieren.« Ich bleibe sehr vage in meiner Aussage, da ich keine Ahnung habe, von was ich da rede. Bisher hatte sich David immer um alles Technische gekümmert.
    »Adam, darum kümmern wir zwei uns morgen«, beruhigt ihn mein Vater.
    »Okay«, erwidert Adam, und ich wünschte mir, er würde ein Dankeschön hinzufügen.
    »Die feuchte Stelle da oben gefällt mir gar nicht«, lässt mich mein Vater wissen und geht näher ans Fenster, um den schwarzen Schimmel zu begutachten, der die Decke ziert, jedoch im Vergleich zu dem Schimmelfleck, auf den wir im nächsten Zimmer stoßen, das ich Sophie zugedacht habe, ein Klacks ist. Was allerdings noch abstoßender ist, ist die vertrocknete Fledermaus mitten auf dem Boden.
    »Hier schlafe ich nicht«, kreischt Sophie, läuft zu meiner Mutter und schlingt ihre Arme um ihre Taille. Meine Mutter streicht ihr übers Haar und fährt mit den Fingern durch ihre Locken. »Das ist ein ganz schreckliches Zimmer.«
    »Es ist etwas anders als das, was du bisher hattest«, stimmt meine Mutter ihr zu.
    »Wenn du es nicht magst, musst du dir ein Zimmer mit Georgia teilen«, sage ich und verdränge die Erinnerung an Sophies strahlendes Gesicht, als sie wieder in ihr altes Zimmer einzog, nachdem wir einen neuen Teppich gelegt und die Wände und Decke rosa und zartgrün gestrichen hatten. Das Zimmer hier ist schäbig und schmutzig, und ich kann mir gut vorstellen, wie eine klapprige alte Frau – eine Art Miss Havisham aus Charles Dickens’ Roman Große Erwartungen – hier mit ihrem vergilbten Hochzeitskleid und verschimmelten Hochzeitskuchen lebte. Arme Sophie!
    »Es macht mir nichts aus, das Zimmer zu teilen«, sagt Sophie voller Hoffnung.
    »Aber mir«, wirft Georgia ein.
    »Ich finde, dass jemand, der ein Pony haben möchte, etwas entgegenkommender sein könnte«, gebe ich sanft zu bedenken. Zumindest würde sich dadurch das Renovieren um einiges einfacher gestalten. Ich betrachte Georgias Schweigen als Zustimmung und nehme sie in den Arm.
    »Ich will nach Hause«, sagt Sophie. »Wirklich.«
    Mum lächelt mich mitfühlend an.
    »Lasst uns wieder hinuntergehen und Tee machen. Und für die Umzugsleute nach etwas Fruchtsaft suchen. Komm, Sophie. Du auch, Georgia.«
    Sie fasst mich an der Schulter, und ein paar Minuten später bin ich wieder unten in der Küche und frage mich, wie lange es wohl dauern wird, bis wir uns eingelebt haben.
    Es gibt viel zu tun, doch ich bin zuversichtlich, alles hinbekommen zu können, solange ich eins nach dem anderen erledige. Vor der Arbeit fürchte ich mich überhaupt nicht. Was mir Sorgen bereitet, ist die Reaktion der Kinder auf das Haus. Das Letzte, was ich möchte, ist, dass sie sich hier nicht wohlfühlen.
    Dad verschwindet mit Adam für eine Weile und taucht dann wieder auf.
    »Also, mit den Sofas«, beginnt er.
    »Ihr bekommt sie

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