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Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)

Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)

Titel: Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falko Rademacher
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schwierigste wird natürlich das G e sicht, schöne Männer gibt es ja fast gar nicht. Ich denk erns t haft darüber nach, einen Frauenkopf zu nehmen, aber vie l leicht wäre das Schummeln. Was meinst du?“
    „ Nein . Das wäre wirklich nicht okay.“
    Sie küsste ihn wieder, diesmal auf die Lippen.
    „Du hast recht. Das wäre bescheuert. Würde alles ko m promittieren. Es wird am Ende schwierig genug, die ganzen Teile zusammenzufügen. Das werden lange Nächte mit dem Schweißbrenner... oh, möchtest du die Teile gerne sehen?“
    „Mmmhh-hmm.“
    Zeit, Zonk, Zeit.
    Agatha schwang sich auf. Nach fünf Minuten war sie wi e der da, in denen Fabian sich alle möglichen Fluchtszenarien ausgedacht und wieder verworfen hatte. Er wäre vielleicht i m stande gewesen, irgendwie auf die Füße zu kommen, aber mit gefesselten Händen und Beinen hatte er gegen eine messe r schwingende dreifache Mörderin keinen Stich. Er fand, seine größte Chance bestand darin, einen auf James Bond zu m a chen und die feindliche Agentin mit seinem Charme und se i ner männlichen Ausstrahlung umzudrehen. Aber das war schwer, wenn man nur mühsam sprechen konnte und die Hände im Nacken gefesselt waren. Und der Hintern in einer zähen Gummimasse lag.
    „So, da haben wir die Kollektion“, sagte Agatha und legte die drei Teile neben Fabians Kopf ab, so dass er sie bewu n dern konnte.
    Es waren die drei Objekte der Begierde, um die es Agatha Kohler bei ihren bisherigen Opfern gegangen war. Alle aus Bronze. Da war Thomas Siebers pompöser Penis samt Hoden , außerdem Ralph Schuberts Panzerbauch und Mike Warburgs starker Brustkorb. Alles in Bronze gegossen, lagen sie da wie auf einem stilisierten kleinen Schlachtfeld.
    „Dein geiler kleiner Arsch wird wunderbar dazu passen “, hauchte Agatha zärtlich. „Du wirst stolz darauf sein, wenn es fertig ist.“
    „Wenn... was... fertig ist?“
    Agatha funkelte ihn an. „Die Statue, du Holzkopf! Was ist los mit dir, rede ich gegen Wände? Herrgott, warum sind die schönen Männer immer die blödesten?“
    Sie zwickte ihm am Ohr, bereute es aber sofort, weil er unwillkürlich vor Schmerz zuckte.
    „Tut mir leid, war nicht so gemeint, Süßer“, gurrte sie und küsste ihn auf das Ohr. „Ich hab es ernst gemeint: Ich tu dir nicht weh, wenn du brav bist. Nur ein gut platzierter Stich in den Hals. Ich hab mal einen Hund getötet, der war richtig groß, und es dauerte nur zwei, drei Sekunden. Ein kleines Winseln, und das Spiel war vorbei.“
    Sie kicherte wie ein unartiges Schulmädchen. Fabian war nicht sicher, wie verrückt diese Frau war. Ob sie überhaupt noch wusste, was Realität war und was sich nur in ihrem Kopf abspielte. Er prüfte wieder mal vorsichtig seine Fesseln. Es war dickes Klebeband, sicher zehnmal um seine Handgelenke g e wickelt. Nichts zu machen.
    „Ich werde hiernach wohl erst mal eine Pause machen“, sinnierte Agatha nun, „ich hab es jetzt schon viel schneller v o rangetrieben, als ich wollte. Ich dachte, vielleicht einen pro Monat, aber dann haben sich die Dinge irgendwie überschl a gen. Obwohl ihr Bullen mir so schnell auf die Pelle gerückt seid, konnte ich einfach keine Gelegenheit verstreichen lassen. Mike sollte sogar erst zum Ende kommen, damit ihr euren Mörder habt und ich meine Ruhe. Aber nein, du und deine fe t te Sau musstet ja immer wiederkommen.“
    Lisa.
    Fabians Gedanken schweiften nun ab zu der Frau, die er vielleicht nie wiedersehen würde. Und von der er wusste, dass sie das Beste war, was ihm jemals passiert war. Wenn er ihr das bloß mal rechtzeitig gesagt hätte.
    Irgendwie verdiene ich das hier.
    Den Gedanken, mit Agatha Kohler zu schlafen, hatte er immer im Hinterkopf gehabt, auch wenn er es nicht vor sich selbst zugegeben hatte. Es schmeichelte seinem Ego, dass e i ne Schönheitskönigin wie Agatha an ihm Interesse hatte, und sogar jetzt, wo sie sich als geistesgestörte Serienkillerin he r ausgestellt hatte, änderte das nichts .
    Ich werde wegen meinem schönen Arsch umgebracht.
    „Was gibt’s denn da zu grinsen?“ fragte Agatha irritiert.
    „Nichts“, sagte Fabian, aber er grinste weiter. Die Sache war einfach zu verrückt .
    „Glaub nicht, dass du davonkommst, indem du mich mit deinem James-Bond-Charme einlullst“, sagte Agatha, „ich bin sowieso ein Daniel-Craig-Fan. Geiler Body, absolut kein Humor und kein Charme. Das ist der richtige Bond für mich .“
    Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass Agatha Kohler vollkommen

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