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Schöne Scheine

Schöne Scheine

Titel: Schöne Scheine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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derzeit verstorben, aber ich bin mir sicher, mein Kollege Dr. Hicks kann es im Interesse der Diskretion arrangieren, dass ihr nach der Mittagspause mit dem Professor redet.«
     
    »Weil er nach dem Essen nicht mehr so tot sein wird?«, fragte Feucht.
     
    »Da er, wie gesagt, tot ist, isst Professor Flett nicht mehr«, erklärte Ponder geduldig. »Er wird sich freuen, wenn er Besuch bekommt, vor allem von Fräulein Liebherz. Er ist der größte Experte der Welt für Ähmianisch. Jedes Wort hat Hunderte verschiedener Bedeutungen, wie ich gehört habe.«
     
    »Kann ich den Fuß mitnehmen?«, fragte Adora Belle.
     
    »Nein«, sagte Ponder. »Er gehört uns.«
     
    »Das war die falsche Antwort«, sagte Adora Belle und nahm den Fuß an sich. »Im Namen der Golem-Stiftung konfisziere ich diesen Golem. Wenn ihr euch als rechtmäßige Besitzer ausweisen könnt, werden wir euch dafür eine Entschädigung zahlen.«
     
    »Wenn es doch nur so einfach wäre«, sagte Ponder, der ihr den Fuß höflich wieder abnahm. »Aber du musst wissen, wenn eine Kuriosität länger als vierzehn Stunden und vierzehn Sekunden aus dem Kommodenraum entfernt wird, funktioniert die Kommode nicht mehr. Beim letzten Mal haben wir drei Monate gebraucht, um sie wieder in Betrieb zu nehmen. Aber du kannst jederzeit vorbeischauen und dich, äh, überzeugen, dass wir ihn nicht misshandeln.«
     
    Feucht legte eine Hand auf Adora Belles Arm, um einen Zwischenfall zu verhindern.
     
    »Wenn es um Golems geht, kann sie sehr leidenschaftlich werden«, sagte er. »Die Stiftung gräbt ständig welche aus.«
     
    »Das ist sehr lobenswert«, sagte Ponder. »Ich werde mit Dr. Hicks reden. Er ist der Leiter des Instituts für Postmortale Kommunikation.«
     
    »Postmortale Kom...«, begann Feucht. »Ist das nicht dasselbe wie Nekroman ...?«
     
    »Ich sprach vom Institut für Postmortale Kommunikation«, wiederholte Ponder mit Nachdruck. »Ich schlage vor, dass wir uns um drei Uhr Wiedersehen.«     
     
    »Ist dir an diesem Gespräch irgendetwas normal vorgekommen?«, sagte Feucht, als sie ins Sonnenlicht hinaustraten.
     
    »Ich fand, dass es eigentlich ziemlich gut gelaufen ist«, sagte Adora Belle.
     
    »So hatte ich mir deine Rückkehr nicht vorgestellt«, sagte Feucht. »Wozu die Eile? Gibt es ein Problem?«
     
    »Hör mal, bei der Ausgrabung haben wir vier Golems gefunden«, sagte Adora Belle.
     
    »Das ist... gut, nicht wahr?«, sagte Feucht.
     
    »Ja! Und weißt du auch, wie tief sie vergraben waren?«
     
    »Das könnte ich niemals erraten.«
     
    »Rate!«
     
    »Ich weiß es nicht!«, sagte Feucht verwirrt über dieses seltsame Spiel. »Vielleicht fünfzig Meter? Das wäre mehr als ...«
     
    »Eine halbe Meile!«
     
    »Unmöglich! Das ist tiefer als Kohle!«
     
    »Nicht so laut! Können wir irgendwo hingehen und reden?« »Wie wäre es mit... der Königlichen Bank von Ankh-Morpork? Dort gibt es ein privates Speisezimmer.«
     
    »Und man wird uns dort etwas essen lassen, ja?«
     
    »Sicher. Der Bankdirektor ist ein sehr guter Freund von mir«, sagte Feucht.
     
    »Ist er das?«
     
    »Ganz gewiss«, sagte Feucht. »Er hat mir erst heute Früh das Gesicht abgeleckt.«
     
    Adora Bella hielt inne und starrte ihn an. »Wirklich?«, sagte sie. »Dann ist es wohl ganz gut, dass ich ausgerechnet jetzt zurückgekommen bin.«

Kapitel 7
    Die Freuden von Collops - Herr Beuge geht zum Essen aus  -  Die Dunklen Schönen Künste  -  Amateurmimen und wie man es vermeidet, von ihnen in Verlegenheit gebracht zu werden  -  Der Füllfederhalter des Verderbens!  -  Professor Flett macht es sich gemütlich - »Die Wollust tritt in vielen Varianten auf« - Ein Held des Bankwesens!  -  Kripplings Tasse läuft über
    Die Sonne schien durch das Fenster des Esszimmers der Bank auf eine Szene vollkommenen Glücks.
    »Du solltest Eintrittskarten verkaufen«, sagte Adora Belle verträumt, das Kinn auf die Hände gestützt. »Wer unter Depressionen leidet, sollte hierherkommen und wird geheilt wieder nach Hause gehen.«
    »Ja, es dürfte schwierig sein, es zu beobachten und sich dabei traurig zu fühlen«, sagte Feucht.
    »Es liegt an der Begeisterung, mit der er versucht, sein Maul von innen nach außen zu stülpen«, sagte Adora Belle.
    Es war deutlich zu hören, wie Herr Quengler das letzte Stück der klebrigen Karamellspeise hinunterschluckte. Dann drehte er voller Hoffung die Schale um, falls noch mehr da war. Es war noch nie mehr da gewesen, aber

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