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Schöne Scheine

Schöne Scheine

Titel: Schöne Scheine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Unterftüpfung.«
    »Na gut, wenn du meinst«, sagte Hubert. Er nahm einen Schluck aus dem Krug, den Igor kurz zuvor benutzt hatte, und räusperte sich.
    »Hah«, sagte er. »Äh, hahahh hah HA HA HA HA HA HA ...«
    Welche Verschwendung einer wunderbaren Gabe, dachte Igor und drehte am Rad.
    Blupp!
    Selbst hier unten in der Krypta konnte man hören, wie geschäftig es in der Schalterhalle zuging.
    Feucht krümmte sich unter der schweren Last einer Kiste mit Banknoten, was Adora Belle verärgerte.
    »Warum tust du sie nicht in einen Tresor?«
    »Weil die voller Münzen sind. Wir müssen sie vorläufig hier aufbewahren, bis sich alles andere geklärt hat.«
    »Eigentlich geht es dir um den Triumph, nicht wahr? Den Triumph über das Gold.«
    »Ein bisschen schon, ja.«
    »Du bist mal wieder ungestraft davongekommen.«
    »So würde ich es vielleicht nicht ausdrücken. Gladys hat sich als meine Sekretärin beworben.«
    »Kleiner Tipp: Lass sie nicht auf deinem Schoß sitzen.«
    »Ich meine es völlig ernst! Sie ist sehr wütend! Wahrscheinlich will sie jetzt meinen Job! Sie glaubt alles, was sie liest!«
    »Damit hast du auch schon die Antwort. Große Güte, sie ist das geringste von deinen Problemen.« »Jedes Problem ist auch eine Gelegenheit«, sagte Feucht verschnupft.
    »Wenn du Vetinari noch einmal erzürnst, wirst du die wunderbare Gelegenheit erhalten, nie wieder einen Hut kaufen zu müssen.«
    »Nein, ich glaube, er mag ein wenig Opposition.«
    »Und du meinst, du könntest gut beurteilen, wie viel er verträgt?«
    »Nein. Das macht den besonderen Reiz aus. Man hat eine wunderbare Aussicht vom Punkt ohne Wiederkehr.«
    Feucht öffnete den Tresorraum und stellte die Kiste auf ein Regal. Sie sah etwas allein und verloren aus, aber er konnte die Vibration der Druckerpresse im Münzamt erahnen, wo Herrn Spules Männer hart daran arbeiteten, dass sie bald Gesellschaft bekam.
    Adora Belle lehnte sich gegen den Türrahmen und beobachtete ihn aufmerksam.
    »Man sagt mir, du hättest dich allen möglichen Gefahren ausgesetzt, während ich weg war. Stimmt das?«
    »Ich flirte gerne mit der Gefahr. Das war schon immer ein Teil meines Lebens.«
    »Aber du machst so etwas nicht, wenn ich in der Nähe bin«, sagte Adora Belle. »Also bin ich für dich wohl aufregend genug, oder?«
    Sie kam auf ihn zu. Natürlich lag es auch an den hohen Absätzen, aber Spike konnte sich wie eine Schlange bewegen, und das strenge, enge und vorgeblich schlichte Kleid ließ der Phantasie jede Menge Spielraum, was erheblich aufregender war als jede Eindeutigkeit. Spekulationen waren immer viel interessanter als Tatsachen.
    »Woran denkst du gerade?«, fragte sie, ließ den Zigarettenstummel fallen und drückte ihn mit ihrem Absatz aus.
    »Sparbüchsen«, sagte Feucht ohne Zögern.
    »Sparbüchsen?«
    »Ja, in Form der Bank und des Münzamts. Um den Kindern Sparsamkeit beizubringen. Man könnte das Geld durch einen Schlitz hineinwerfen, in dem normalerweise der Unglückscent steckt ...« »Denkst du  wirklich  gerade an Sparbüchsen?«
    »Äh, nein. Ich flirte mal wieder mit der Gefahr.«
    »Schon besser.«
    »Obwohl du zugeben musst, dass es eine ziemlich schlaue ...«
    Adora Belle packte Feucht an den Schultern. »Feucht von Lipwig, wenn du mir nicht auf der Stelle einen dicken, feuchten Kuss ... Aua! Gibt es hier unten Flöhe?«
    Es fühlte sich wie ein Hagelschauer an. Die Luft in der Gruft hatte sich in goldenen Nebel verwandelt. Es wäre hübsch gewesen, wenn es nicht so schwer gewesen wäre. Jedes Tröpfchen schmerzte.
    Feucht nahm ihre Hand und zerrte sie hinaus, als aus dem Gewimmel ein reißender Strom wurde. Draußen nahm er den Hut ab, der bereits so schwer geworden war, dass er seine Ohren gefährdete, und ließ dabei ein kleines Vermögen in Gold zu Boden rieseln. Die Kammer war bereits zur Hälfte gefüllt.
    »Oh nein«, stöhnte er. »Ausgerechnet jetzt, wo alles so gut lief!

Epilog
    Es war weiß und kühl, und es roch nach Stärke.
    »Guten Morgen, Euer Lordschaft.«
    Cosmo öffnete die Augen. Ein weibliches Gesicht, eingerahmt von einem weißen Häubchen, blickte auf ihn herab.
    Also hatte es geklappt. Er hatte es gewusst!
    »Möchtest du jetzt aufstehen?«, fragte die Frau und trat zurück. Hinter ihr standen ein paar kräftig gebaute Männer, ebenfalls in Weiß gekleidet. Alles war so, wie es sein sollte.
    Er blickte zu der Stelle, wo sich eigentlich ein kompletter Finger befinden sollte, sah dort aber einen Stummel, um den

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