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Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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bin.“
    „Mache ich. Und du halt die Ohren steif. Und ruf mich an, wenn du mal laut schreien musst oder so.“
    „Versprochen.“
    „Bis bald.“
    Jill legte auf und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Allein der Gedanke an Gracie brachte sie immer zum Lächeln. Mit ihr hatte sie wahrlich wilde, lustige Zeiten erlebt. Obwohl Gracie in dem Sommer, als sie beide fünfzehn geworden waren, weggezogen war, waren sie enge Freundinnen geblieben.
    Sie schaute auf die Uhr und dann zu der geschlossenen Tür, die ihr Büro mit Tinas Raum verband. Sie würde die Gelegenheit beim Schopf packen und ihre Assistentin/Sekretärin/Rezeptionistin um einen Gefallen bitten, solange diese gute Laune hatte. Sie brauchte nämlich jemanden, der sie zu ihrem Auto fuhr, damit sie es vom Baseballfeld zum Parkplatz des Supermarktes bringen konnte – um es bei der Einkaufswagenrückgabe abzustellen.
    Mac saß auf der Ecke des Tisches vor dem Konferenzzimmer und zog Bilanz über seine Mitarbeiter. Die Polizeiwache von Los Lobos war nicht zu vergleichen mit dem Los Angeles Police Department. Da es in den beiden Gemeinden nicht dieselbe Kriminalitätsrate gab, verfügte sein Department auch nicht über die entsprechenden Ressourcen. Er hatte zehn Vollzeit- und dreiTeilzeitdeputys, einen Detective, fünf Büroangestellte und vier Einsatzkoordinatoren inklusive Wilma, die so ziemlich alles regelte.
    Fast alle machten ihren Job gut, einige besser als andere. Das einzige Problem, das er in den drei Wochen seiner Amtszeit als Sheriff ausgemacht hatte, war ein Deputy namens D. J. Webb. D. J. hatte eine große Klappe, aber keine Erfahrung, um seine Sprüche zu untermauern. Und diese Kombination beunruhigte Mac ein wenig.
    „In der Urlaubssaison geht es reger zu, als wir erwartet haben“, sagte Mac, „aber wir kriegen das hin. Nächste Woche sind die Festivitäten zum vierten Juli. Da müssen wir aufpassen. Die Strände werden genauso überlaufen sein wie die Innenstadt. Das ist ein Familientag. Deshalb werden wir alle R ’n’ Bs einsammeln und ihnen die nötige Zeit geben, um auszunüchtern. Wilma, haben wir den zusätzlichen Platz reserviert?“
    „Aber klar doch.“
    Die R ’n’ Bs, die Ruhestörer und Betrunkenen, waren nicht sein einziges Problem. Mit den Massen kamen die Kleinkriminellen in die Stadt, genauso wie leicht reizbare Autofahrer, die nach Parkplätzen suchten, und gelegentliche Raubüberfälle auf Motels.
    „Wir müssen daran denken, freundlich zu bleiben“, sagte Mac. „Geht bloß nicht raus und sucht nach Ärger – der findet euch ohnehin schnell genug.“
    „Was ist mit Terroranschlägen?“, fragte D. J.
    Wilma kicherte und der Detective grinste.
    „Ich meine das ernst“, meinte D. J. „Wir sind nicht darauf vorbereitet, falls eine Truppe mit schwerem Geschütz herkommt.“
    „Da ist es noch wahrscheinlicher, dass uns eine Bande von Haien kidnappt“, sagte einer der Deputys. „Wir sind hier in Los Lobos, D. J. Entspann dich.“
    Mac verspürte den Beginn eines Kopfschmerzes – der den ganzen Sommer überdauern würde. „Wir sind nicht gerade ein Zieldes Terrorismus“, sagte er zu D. J.
    „Soweit Sie wissen, nicht. Wir müssen uns Zugang zu den Bundesdatenbanken verschaffen und nachsehen, was wir im Fall der Fälle tun sollten.“
    „Danke für Ihren Beitrag.“ Mac sah sich im Raum um. „Wenn das alles ist, möchte ich Sie noch bitten, im Laufe des Morgens einen Blick auf das Schwarze Brett zu werfen. Ich werde dort einen neuen Dienstplan aushängen, mit dem wir es durch das Feiertagswochenende schaffen sollten.“
    Die Leute standen auf und verließen das Konferenzzimmer. Wilma wartete, bis sie alleine waren, und tätschelte seinen Arm. „D. J. ist etwas übereifrig, aber mit zunehmender Reife wird er das ablegen.“
    „Ich bin mir nicht sicher, ob ich so lange warten kann.“
    Die ältere Frau lächelte. „Ich weiß, dass Sie selbst mal genauso jung und dumm waren.“
    „Das gebe ich gerne zu.“
    „Irgendwelche Geschichten, die Sie mir erzählen möchten?“
    Er lachte. „Klar. Mit siebzehn habe ich im Rahmen einer Wette den Cadillac von Richter Strathern geklaut.“
    „Davon habe ich noch gar nichts gehört. Wurden Sie erwischt?“
    „Natürlich. Ich war doch jung und dumm, oder? Als der Richter am nächsten Morgen ins Gefängnis kam, dachte ich, er würde mir das Fell über die Ohren ziehen. Aber am meisten Angst hatte ich davor, dass meine Mutter ihren Job verlieren würde – sie war seine

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