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Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Whitefield schritt durch den Empfangsbereich und betrat Jills Büro. Noch immer das Strahlemädchen von früher, dachte Jill, als sie die perfekt frisierten goldblonden Haare, die großen grünen Augen und den honigfarbenen Teint registrierte. Pam trug ein maßgeschneidertes Kostüm, das genauso teuer aussah wie Jills. Das perfekte Make-up betonte ihre perfekten Gesichtszüge, und Jill hätte sie am liebsten angefaucht.
    Sie sagte sich, dass manche Menschen sich veränderten – vielleicht war Pam gar keine Schlampe mehr. Sie hatte wenigstens eine zweite Chance verdient … oder?
    „Jill!“, rief Pam anscheinend erfreut und kam mit ausgestreckter Hand auf sie zu. „Wie schön, dich zu sehen. Du siehst fabelhaft aus.“
    „Danke. Du auch.“
    Pam warf sich mit einer kurzen Kopfbewegung die Haare über die Schulter, als sie sich auf den Lederstuhl neben das Fischernetz setzte. „Ich arbeite hart, damit alles in Form bleibt. An einigen Tagen ist es eine richtige Strapaze.“
    Jill nahm wieder Platz. „Ich glaube dir kein Wort. Wie geht es dir?“
    „Fantastisch. Ich habe ein paar Investitionen getätigt, die sich ausgezahlt haben.“
    „Schön für dich.“
    Auf der Suche nach einem Ring sah Jill zur linken Hand der Frau. Die Beziehung zwischen Pam und Riley hatte nicht mal ein Jahr gehalten, genau wie Gracie es prophezeit hatte. Er hatte die Stadt verlassen, ohne sich noch mal zu melden, und Pam war geblieben.
    „Also, wie kann ich dir helfen?“, fragte sie, um die zweite Hälfte der „wie stehen die Dinge nach all den Jahren“-Konversation zu vermeiden. Was hätte sie auf diese Frage auch sagen sollen?
    Pam seufzte. „Ich habe einige Schwierigkeiten mit einer Immobilie, die ich vor Kurzem gekauft habe, und ich möchte dieEigentümerin und ihren Immobilienmakler wegen falscher Angaben verklagen.“
    Jill nahm einen Stift zur Hand. „Was ist das Problem?“
    Pam kniff den Mund zu einer schmalen Linie zusammen. „Ich habe das alte ‚Engel‘-Haus gekauft. Erinnerst du dich daran?“
    „Sicher. Das große Haus oben auf der Klippe. Tolle Aussicht. War etwas heruntergekommen, als ich ein Kind war.“
    „Jetzt ist es in einem noch schlechteren Zustand. Ich habe zwar einen bescheidenen Preis bezahlt, aber immer noch mehr, als es eigentlich wert ist. Na ja, das liegt eh nur an dem Ruf der Ruine.“
    Jill blinzelte. Ruf? Sie hatte das alte Haus immer für potthässlich gehalten, aber irgendetwas sagte ihr, dass Pam darauf nicht hinaus wollte.
    Sie zog die Augenbrauen hoch. „Kannst du das näher erläutern?“
    Pam seufzte. „Angeblich ist es ein Landeplatz für Außerirdische.“
    „Ach ja, sicher. Als Kinder haben wir uns gegenseitig herausgefordert, hochzurennen und an die Tür zu klopfen. Es hieß doch, dass da drin Besucher vom Mars wohnen und einen entführen, wenn sie die Tür aufmachen oder so ähnlich.“ Ihr kam ein unglaublicher Gedanke. „Du hast doch nicht etwa geglaubt, dass es dort wirklich Außerirdische gibt, oder?“
    „Ich dachte, an der Sache wäre zumindest irgendwas dran. Alle reden die ganze Zeit davon. Die Eigentümerin hat es sogar in dem Verkaufsprospekt erwähnt.“ Sie holte eine Zigarette hervor und zündete sie sich an. „Die Sache ist, dass Alien-Landeplätze bei Touristen sehr beliebt sind. Ich hatte vor, ein Bed-and-Breakfast zu eröffnen, aber wenn dort gar keine außerirdischen Besucher landen, ist es einfach nur eins von vielen schrottreifen Häusern, die dringend restauriert werden müssen.“
    Na toll, dachte Jill. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Ein Fall für Akte X. Im Vergleich zu dieser Sache erschien die Klage wegen des hundert Jahre alten Steinzauns geradezu vernünftig.
    „Willst du mir sagen, dass du mehr als den Marktpreis für ein altes Haus bezahlt hast, weil du dachtest, dort würden Außerirdische leben?“, fragte sie und bemühte sich, nicht fassungslos zu klingen, sondern besonnen.
    „Ja, und jetzt habe ich herausgefunden, dass es dort keine Aliens gibt, und will mein Geld zurück.“
    „Okay, ich bin nicht sicher, was für einen Präzedenzfall es für diese Art von Problem gibt. Ich muss zuerst ein wenig recherchieren. Hast du das Verkaufsmaterial noch? Wenn die frühere Eigentümerin nämlich wirklich behauptet hat, in dem Haus würden Aliens leben, ist das ein fetter Pluspunkt auf unserer Seite.“
    „Ich lasse dir die Informationen noch diese Woche zukommen.“
    „Prima.“ Jill umriss ihr Stundenhonorar. „Ich benötige einen

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